Ausgewählter Beitrag

Kleiner philosophischer Versuch

Zu den beiden Aphorismen von Ernst Ferstl weiter unten.

Ich denke, es ist kein Zufall, dass so schwer ein dritter Sinnspruch zu finden ist. Uns ist das Kollektive zu wenig bewusst.
Ich bin weder eine Intellektuelle noch philosophisch besonders gebildet, daher schreibe ich einfach mein subjektives Empfinden, ohne Anspruch auf einzige Wahrheit.

Eben! --> Wahrheit.

Was ein Bruchstück ist, war einmal Teil eines Ganzen.

Das ist meine Antwort. Ernst Ferstl schrieb aber klug "bruchstückhaft", er ist der Falle des Vebindlichen entkommen.

Die zwei Sprüche veranlassten mich, unaussprechbar ein Ganzes zu fühlen. 
Desto mehr man Erkenntnis im anderen und bei sich selbst erlauschen kann, umso tiefer dringt man in das Mysterium des Lebens ein.

Wir alle zusammen sind wie ein Teppich. Die ursprünglichen Kettenfäden liegen fast verborgen und sollen durchkreuzt werden. Von Instinkten, Einflüssen des Lebens, von unserer Geschichte. Unendlich viele so gewonnene Farben und Muster schaffen geistige Vielfalt.
Vielfalt aber, wohin man auch sieht, ist Schöpfungsplan.

Es ist eine Vielfalt ohne Wertung. Und das ist überhaupt am entscheidendsten.

Nickname 02.07.2005, 17.35

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Renate

Liebe Tirilli,
zum Stichwort "bruchstückhaft" fällt mir das Yin und Yang ein, und dass wir unser Leben lang nach unserer Ergänzung suchen.
Und die Vielfalt zu akzeptieren ohne zu werten, was für ein weiser Rat! Mir wurde es mal damit erklärt, dass Menschen einfach verschieden sind, wie "different shoe sizes": auch da gibt es kein besser oder schlechter, sie sind halt einfach verschieden.
Eine gute Nacht wünscht dir
Renate


vom 04.07.2005, 00.55