Da ich heute wieder eine Probe hatte, konnte ich leider eine Sendung nicht sehen, die mich sehr interessiert hätte. Nun, es sollte halt nicht sein, statt dessen schreibe ich ein paar Stichworte her und hoffe auf ein paar Kommentare.
Warum lässt Gott uns leiden?Die Frage, warum Gott Leid zulässt, ist so alt wie die Menschheitsgeschichte. Und eine sichere Antwort ist nicht zu finden.
Jemand sagte mir heute:
Wenn Gott liebend und gütig ist, kann er nicht allmächtig sein, oder anders herum, wenn Gott allmächtig ist, kann er nicht ein liebevoller Gott sein, das schließt einander aus. Denn Gott müsste doch seine Macht dazu benützen, schlimmes Leid und Ungerechtigkeiten zu verhindern?
Ich habe dazu eine andere Meinung, aber sicher kann ich natürlich nicht sein, denn schweres Leid hat nie mich unmittelbar betroffen, ich war nur "Beisitzer".
Allerdings hatte ich mich sehr auf das schlimme Leid meiner Eltern und meiner Schwester eingelassen und ebenso leidend hatte ich mich ihrem Unglück gestellt, mich hineingedacht und gemäß meinen schwachen Kräften geholfen so gut ich halt konnte.
Dies hat mich verändert, ich lernte daraus, nachträglich gesehen brachte es mir Gutes.
Manchmal erwische ich mich bei dem Stoßseufzer: "Herr, erspare mir solch einen Kelch, ich weiß doch schon, wie das Dunkle ist!" Und ich hoffe sofort, dass es etwas nützen könnte, aber dann wieder wird mir klar, wie naiv gedacht das doch ist.
In all dem steckt der Gedanke von einer Lebenslehre durch das Leid. Nur wenn man an diesen Sinn glaubt, kann man es ertragen.
Aber es ist ja doch ein großer Unterschied, ob man selbst Betroffener ist, oder nur mitfühlender Angehöriger. Daher steht meine Hoffnung, verschont zu werden auf wackeligen Beinen, das Schicksal scheint unveränderbar.
Was meint denn ihr, habt ihr euch Gedanken über dieses Jammertal gemacht und hat alles einen Sinn für euch?
Liebe Tirilli!
Ich muss noch einmal antworten: In meiner Kindheit ist mir auch der Pantheismus ausgeredet worden...ich komme aus einer katholischen Familie, bin aber später als ich 30 war,konvertiert.
Mich hat das sicher alles auch geprägt, aber irgendwann, ich weiß nicht mehr wann und warum, war es für mich völlig klar, dass ich Gott nicht mehr personifiziere. Alles ist für mich göttlich
Dennoch gehe ich hin und wieder in die Kirche, nicht unbedingt zu Messen, aber um eine Kerze anzuzünden usw. usw
Dir eine gute Nacht liebe Tirilli
vom 23.03.2008, 00.41
Liebe Anne, ich denke inzwischen, Pantheismus ist vielleicht nicht ganz der richtige Überbegriff. Denn der beinhaltet auch magisches Denken. Du siehst es von einer höheren Ebene, ich verstehe das schon. Für mich gibt es aber den Schöpfer, einer der hinter all dem Genialen steht, das man in der Natur erahnt. Das kann ich einfach nicht vom Persönlichen abkoppeln.
Danke dir, Anne!
Liebe Grüße!