Mir fällt jetzt keine Überschrift ein...

Vielen Dank für die vielen anteilnehmenden Kommentare! Vielen Dank für das Mitfühlen! Dies ist unglaublich, fast nicht zu fassen, dass ihr freiwillig kamt und euch damit dem Dunklen aussetztet. Ihr wart mir eine so große Hilfe, wie ihr euch gar nicht vorstellen könnt. Wie hätte ich die letzten Stunden ohne euch geschafft?
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Und nun geht es dunkel weiter, aber nur noch dieses eine Mal. Ich muss es mir von der Seele schreiben, vielleicht erleichtert dies ein bisschen.

Die Bilder des Todes meines Kätzchens verfolgen mich bis in den Schlaf. Es zerreißt mich, weil ihr Tod so schrecklich war. Ich bin schuld daran, weil ich meine Emotionen nicht zurückgehalten habe. Weil sie dadurch alles verstand. Wie sie sich in meinen Händen wand und dann innerlich erstarrte, aufgab, ist mein Alptraum für immer. Ich habe versagt, war in dem entscheidenden Moment ihr Vertrauen nicht Wert und habe sie in ihrer verzweifelten Hilfesuche ganz im Stich gelassen. Das kann ich mir nicht verzeihen! Ich hätte sie in den Arm nehmen müssen, ganz umfassen müssen, statt sie auf dem Tisch zu lassen und hätte ruhig besänftigend auf sie einreden sollen.

Ich habe zu einem Lebewesen nie zuvor eine so intensive Beziehung gehabt. Bei Menschen war es immer divergierend. Seht euch das Bild unten an, da sagte sie mir gerade etwas nur mit einem Blick. Und ich verstand sofort, so wie auch sie meine Gedanken sie betreffend immer verstand. Wir konnten mit Blicken kommunizieren. Wir hatten auch Telepathie, das sowieso.

Mit Schnuzlchen ist ein Teil von mir gegangen, kommt mir vor, ganz sicher der Teil, der sehr viel Glück ausmachte.

Bitte macht euch nun nicht mehr so sehr die Mühe, mich weiter zu trösten. Es ist ja vergebene Liebesmühe! Ich habe das Gefühl, es nicht verdient zu haben, denn der größte Teil meiner jetzigen Qual sind diese oben beschriebenen Selbstvorwürfe. Und da kann mir keiner helfen!

Ich kann nun erstmal nicht mehr weiterbloggen. Was soll ich denn nun für Beiträge machen? Leicht und oberflächlich aus dem Alltag geht erstmal nicht. Und das Dunkle will ich nicht mehr herwerfen wie einen Seelenmüll, das habt ihr euch nicht verdient, ihr Lieben!

Wenn es mir besser geht und wenn ich das Gefühl habe, nun geht es wieder, komme ich, vielleicht, ich weiß es grad im Moment nicht genau, ob es so weiter geht... Entschuldigung.

Nickname 04.11.2008, 12.51| (15/14) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: bekümmert

Für meine geliebte Frau Schnuzl

herz_fuer_schnuzl.jpg

Danke dafür, dass du mich zu deinem Frauchen erwählt hattest.
Danke für das große Glück das du mir täglich so intensiv schenktest.
Ich hoffe, du bist jetzt in einer Ebene, in der es dir wieder gut geht!
Ich werde dich niemals vergessen!

Nickname 03.11.2008, 13.23| (25/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: bekümmert

Das letzte Foto

schnuzl_letztesfoto.jpg

Frau Schnuzl, vor 4 Tagen.

Am Freitag hatte sie ein homöopathisches Mittel bekommen, welches ihr Wohlbefinden brachte und sie zu einem guten und leichten Tod überreden sollte.
Aber sie wollte noch nicht sterben, auch heute nicht, sie knurrte und wehrte sich.
Die Tierärztin, die aus philosophischen Gründen nicht so schnell ein Tier einschläfert, war aber auch dafür. Sie meinte, nun würde es sonst schlimm werden. Auch meinte sie, Schnuzlchen konnte vielleicht mir zu liebe nicht sterben. Weil die Bindung so groß war und weil sie meine Emotionen sehr spürte. Sie erlebe das in so einem Fall immer wieder.....
Und sie sagte auch, vielleicht hat mir Schnuzlchen ein Leid abgenommen, für mich stellvertretend. Da gäbe es diesbezügliche Beobachtungen in der Schweiz.

Ich habe mich für heute und morgen krank geschrieben. Muss sie ja jetzt eingraben. Und körperlich geht es mir schlecht genug um kein schlechtes Gewissen deswegen zu haben.

Ich danke euch vielmals für all die lieben Worte, für das Verständnis und das Mitfühlen.
Hätte ich mir meine Pein hier nicht von der Seele schreiben können, ich weiß nicht, ob ich es so ertragen hätte. Denn ich bin ja alleine.

Herzlichen Dank!

Nickname 03.11.2008, 13.03| (10/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Fotos

Wie die Lage ist.

Mir geht es immer ähnlich wie dem Kätzchen. Wirkt sie entspannt, bin ich es auch.
Das war nicht immer so, die letzte Zeit war ich untröstlich.
Insgesamt bin ich besser drauf als die letze Woche. Auch wenn ich jetzt wieder Bauchweh habe, weil sie gerade schlechter drauf ist. Ein Kloß ist im Bauch, weil ich mitleide und auch ständig hinterfrage, ob ich es verantworten kann, dass sie noch lebt.
Dieses Wochenende war relativ entspannt, dank der neuen homöopathischen Arznei.
Kätzchen ging im Garten herum und lag in der Sonne. Ich auch kurz, dann kam netter Besuch. Wegfahren will ich nicht, wenn es nicht wirklich nötig ist. Ich muss notfalls da sein.

Mir kommt vor, ich habe schon mehrere Phasen der Trauer hinter mir. Zuerst die Verstörung, das Aufbäumen, die Depression und nun beginne ich allmählich zu akzeptieren, ich werde stärker, auch wenn ich mich oft quälend bedrückt fühle.

Und das alles bloß wegen einem Tier, werden manche sagen, ja doch, genau das! 

Da war ein kritisches Mail im Hintergrund....

Es ist ja so: schon immer konnte ich Tierleid nicht ertragen. Wenn in einer Naturdoku eine Jagdszene gezeigt wird, schalte ich sofort aus. "Der mit dem Wolf tanzt" konnte ich zum Beispiel deswegen nicht fertig schauen. Es ist von der Vernunft her nicht erklärlich und nicht richtig, aber bei Tierleid im Fernsehen bin ich empfindlicher als bei Menschenleid. Ich habe manchmal darüber nachgedacht, warum dies so ist. Und bin dann draufgekommen, dass das Tier für mich für die reine Unschuld steht. Ein dem Menschen ausgeliefertes Wesen, hilflos ihm gegenüber und immer wieder Opfer des Stärkeren in freier Wildbahn. 

Das geliebte Kätzchen leiden zu sehen fordert meine ganze Kraft. Kommt noch dazu, dass ich tagtäglich mit seinem Ende rechne.
Es ist nun meinen Entscheidungen ausgeliefert und dieser Umstand kostet mich alle Substanz.

Nickname 02.11.2008, 20.27| (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: bekümmert

Allerheiligen

Kein fremder Blick.
Deshalb so spät am Grab.
Dem Flackern rundherum,
stelle ich meine Kerzen entgegen.
Der Dunkelheit aber trotzen sie nicht
und der Tod wird sie bald schon auslöschen.

Fühlen wie es war,
damals, in fernen Jugendtagen.
Das Lächeln der Eltern suchen,
damit es anderes überdecke.
Innere Bilder verscheuchen,
an ihre verwesten Körper nicht denken.

Ich stelle die Beiden neben mich,
um Vergessenes zu wecken.
Mit all meinen Sinnen
spüre ich ihrem Wesen nach.
Und nun flüstere ich mit ihnen,
ringe um das Gefühl der Dankbarkeit.

Irgendwann ist´s genug.
Aber ein Bann hindert mich zu gehen,
es ist an Allerheiligen ja immer so.
Nach einigen inneren Kämpfen
verlasse ich endlich das Grab.
Und bleibe doch gebunden.

© Tirilli

Nickname 01.11.2008, 23.06| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedichte | Tags: Dasein

Kolumbiens böse Politik

Man muss immer wieder zur Kenntnis nehmen, wie schlimm der Mensch werden kann, wenn die Umstände es provozieren. Fassen kann man so etwas aber nur schwer....

Rebell oder nicht - Hauptsache tot. (Stern-Bericht)

Nickname 01.11.2008, 11.38| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: politisch