Der Mäusebussard fliegt regelmäßig hoch über meinem Haus und zieht seine Kreise von West nach Ost. Durch seine Rufe kann man ihn entdecken. Heuer sind es manchmal sogar schon drei Tiere. Unlängst rief vom Himmel aber noch jemand anderes! Ich konnte beobachten, wie eine Krähe mit krächzender Stimme hoch oben unentwegt direkt unter dem Bussard kreiste und sich dabei nie in seiner Bahn irrte. So verhinderte die mutige Krähe den Sturzflug des Raubvogels und schütze vermutlich ihr Nest. Faszinierend!
***
Am Radweg. Es kam eine schmale Stelle, rechts ein steiler Hang, oben begrenzt von einem Zaun, links die Lärmschutzwand. Genau dort kam mir ein Radfahrer entgegen und wir mussten darauf achten, gut aneinander vorbei zu kommen. In diesem Moment schrie ein junger Vogel am Boden auf. Einer, von dem ich solch eine fast menschliche Stimme nie erwartet hätte: Es war ein Elsterbaby das umher taumelnd nur äußerst knapp meinem Reifen auszuweichen vermochte. Genau in dem Moment gellte über mir die klappernde Stimme der ansonsten so scheuen Elstermama. Es klang, als würde sie ihrem Jungen zurufen: Ich bin verlässlich da und lasse dich nicht im Stich!
***
Ich war schwimmen. Etwas weiter weg entdeckte ich zwei von mir so sehr geliebte Haubentaucher. Ich schwamm näher zu ihnen, aber nicht zu sehr, sie sind scheu. Tatsächlich tauchte sofort einer ab. Aber dann... tauchte dieses süße Tier fast direkt neben mir auf, einen silbernen Fisch im Schnabel! Überrascht und begeistert verhielt ich mich möglichst ruhig. Die Haubentaucher-Mama brachte den Fisch zu ihrem Jungen und ich konnte zusehen wie sie ihn übergab. Hach, wie schön dieses Bild war....
***
Zum Abschluss eine traurige Geschichte.
Ich hatte ein Huhn. Ja wirklich! Eines Tages lief eines in meinem Garten herum! Aber es war fotoscheu! Immer wenn ich es fotografieren wollte, versteckte es sich in der Hecke. Ich rief den vermuteten Besitzer an. "Meine Katz will es jagen, holen Sie es bitte!" Er daraufhin: Wenn es weg ist, iss des a wurscht!" Pfff. Ich lag dann auf einer Liege in der Wiese. Immer wenn das Huhn an mir vorbei trippelte gackerte es freundlich. Aber ich machte mir Sorgen. "Wie soll das nun weitergehen?" Dann verschwand das Tierchen wieder in der Hecke am entferntesten Ort des Gartens. Ich aber musste mal und ging ins Haus. Nur zwei Minuten später war es im Wohnzimmer! So schnell! Ich konnte das nicht fassen! Es dauerte, bis ich das arme verwirrte Hühnchen wieder draußen hatte!