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Gastkommentar zum Thema Stolz

Renate (Bramasole) schrieb zum Beitrag über den Stolz einen lesenswerten Kommentar. Sie spricht mir aus der Seele.  Jetzt hat sie mir erlaubt, ihn als Beitrag zu posten, danke Renate!

Auf sich selbst stolz sein zu können, steigert unheimlich das Selbstwertgefühl. Aber dann kommen welche und sagen: "Eigenlob stinkt" - Rumms ... schon macht man sich kleiner und sagt: "Na ja, sooooo toll war das ja gar nicht, was ich da geschafft hab", damit einem niemand unterstellen kann, dass man ein Egomane ist.
Und so sieht man irgendwann nur noch seine schlechten Seiten, weil ja niemand was dagegen hat, wenn man mit sich selbst schimpft. Und man macht sich immer kleiner, bis man sich selbst nichts mehr zutraut.
Und es ist ja auch viel leichter, hinterher zu sagen: "Na ja, war ja eh klar, dass ich's nicht schaffe" als in ein tiefes Loch zu fallen, weil man's trotz aller Bemühungen nicht geschafft hat.
Doch, ich möchte stolz sein auf mich! Wie gern erinnere ich mich an das Gefühl, als mir kurz vor meinem 30. Geburtstag das Abiturzeugnis, das ich mir mühsam im Abendstudium erarbeitet habe, überreicht wurde. Natürlich kamen dann die Unken und sagten: "Und? Was bringt dir das jetzt?"
Doch, es bringt mir sehr viel, denn ich weiss, dass ich es schaffe, etwas durchzuziehen, wenn ich nur will!

Nickname 09.02.2007, 22.33

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Kommentare zu diesem Beitrag

6. von Claudia

Warum sollte man nicht stolz auf sich sein, wenn man etwas geschaftt hat, das einen Fleiß und Anstrengung gekostet hat.

Vielleicht hat das damit zutun, dass der Begriff "Stolz" negativ besetzt ist und mit Eitelkeit gleichgesetzt wird.

Sicherlich ist auch Bescheidenheit eine Zier und Demut hat sicher auch ihren Platz. Die Kunst ist, meine ich, das rechte Maß zu halten d. h. die gesunde Selbsteinschätzung zu finden. Also weder Übertreibung noch Understatement.
Ehre wem Ehre gebührt.

Sich und seine Leistung richtig einzuschätzen hat natürlich etwas mit Selbstwertgefühl zutun. Und auch das taub sein gegen die dummen Bemerkungen anderer.

Ganz liebe Grüße
Busserl
C.



vom 12.02.2007, 23.24
5. von Bärenmami

Etwas geschafft zu haben macht glücklich und zufrieden. Und wenn meine Söhne etwas geschafft haben, hören sie es gern, wenn ich sage: ihr könnt stolz drauf sein.
Etwas, das oft viel zu wenig ausgeteilt wird: Lob am Erreichten. Wie oft sehen wir das, was zu leisten ist, als Selbstverständlichkeit und treiben (auch uns selbst) zum nächsten Ziel. Ja Renate, Du hast Recht: wir sollten uns immer mal wieder auf unser Können besinnen.

Aber noch zum ersten Beitrag - es ging ja um die Musik, die Leistung des Musikers, die buchstäblich verhallt.
Ich glaube, daß es nicht nur dem Musiker so geht. Der Maler hat zwar sein Bild, das ihn erinnert, aber auch er geht zum nächsten Bild über, hat ein neues Ziel, eine neue Herausforderung, die Zweifel mit sich bringt. So wie der Musiker das nächste Stück angeht, das nächste Konzert.
Und die Gefühle, die der Musiker nach einem gelungenen Stück/Konzert sprich Ergolgserlebnis hat, das dürfte so tief sitzen, daß es auch "abrufbereit" ist.
Selbst als Nicht-Musiker kann ich ja das Gefühl, das ein bestimmtes Stück/Konzert in mir ausgelöst hat, wieder "aufrufen" -durch das Anhören der Musik oder andere Assoziationen. Nur überwiegt eben leider so oft der Zweifel..heißt, die wichtigste Arbeit, die müssen wir IN bzw AN uns leisten.

lg Barbara




vom 10.02.2007, 09.44
4. von Renate

Liebe Tirilli,
durch deinen Beitrag hast du mir dabei geholfen, meine Gedanken zu sortieren und mich selbst zu motivieren, um das durchzuziehen, was gut für mich ist.
Ich wünsch dir, dass du dir morgen ganz ordentlich auf die Schulter klopfen kannst und jetzt ab ins Bett zum Schönheitsschlaf! :D
Einen dicken Gute-Nacht-Knuddler schickt dir
Renate

vom 10.02.2007, 01.07
3. von Eveline

Nachsatz: FAST nix Schöneres :D

;)

vom 09.02.2007, 23.42
2. von Karin

Es ist genau so wie in dem Kommentar beschrieben!!!
Auch bei mir merke ich das immer wieder. Zwar mögen es bei mir bisher eher kleinere (Teil-) Erfolge sein, aber ich merke doch, dass das Gefühl, etwas geschafft zu haben, mich bestärkt, mir den Mut und die Kraft gibt weiterzumachen und ich aufgrund der positiven Einstellung, die ich dadurch bekomme, unter Umständen auch wieder auf neue Ideen komme - womöglich sogar Sachen, die ich mir lange Zeit zuvor nicht zugetraut hätte.
Doch, es ist mir insgesamt sehr wichtig, stolz auf mich sein zu können. Gerade im Kleinen, denn darin liegt die Basis (und außerdem sieht es dann auch nicht so sehr danach aus, als würde man gleich zu dick auftragen ;) ).
Zumal ich auch merke, dass ich mich von negativen Einwürfen oft ziemlich rasch wieder hinunterziehen lasse. Ohne positives Feedback von anderen hat das für mich eine demotivierende Wirkung. (Das betrifft natürlich nicht berechtigte und konstruktive Kritik, sofern diese entsprechend geäußert wird und nicht wie ein "aber... du wirst es sowieso nicht schaffen" oder gar großkotzig herüberkommt.)

vom 09.02.2007, 23.39
1. von Eveline

Der Kommentar war es wohl wert, aus den Kommentaren hervorgeholt zu werden...

Es gibt nichts Schöneres als etwas Geschafftes mit einem gewissen Erfolgsgefühl!!!

Mögen uns noch viele gegönnt sein.....

Busserls, Eveline

vom 09.02.2007, 22.52