Was für ein Tag...seufz
Zuerst die dramatische Regionalkonferenz, die Politik stellt bei uns überfallsartig das ganze System um. Der anwesende Politiker von der regierenden rechtsrechten Partei parierte einige Wortmeldungen unbeherrscht hart. Er erwies sich als typischer Haifischbecken-Mensch, vordergründig höflich, aber im kalten Herrschergestus.
So einem mit emotionalen Worten begegnen zu wollen, heißt automatisch, auf der Verliererstraße zu sein!
Normalerweise will ich ja an solchen nicht anstreifen...
Hier aber brannte es mir auf der Zunge, ich war aufgeregt, wusste ich doch, das ich nicht argumentieren durfte wie ich fühle und dass es eventuell mit mir durchgehen könnte, bin kein Maskenmensch!
Ich hatte mich also zu Wort gemeldet, erst gelang mir was ich mir vorgenommen hatte gut, aber ich fand nicht das sachliche Ende, es gingen dann doch noch einige Gefühlsgäule mit mir durch. ICH KÖNNTE MIR IN DEN POPO BEISSEN! Ich glaube, ich werde ab nun bei sowas nur noch still dabei sitzen..! :-(
Gleich danach eilte ich ins Krankenhaus. Ich hatte schon die ganze Woche Schmerzen wegen einem Atherom das flambiert ist. (Die sagen "inflammiert", die können keien Deutsch, solche Döfchens hahaa!) Am Rücken war das, genau dort wo ich nicht hinkomme und diese Schmerzen steigerten sich täglich. Das Ding war schon zu groß und tief, die Hausärztin konnte es nicht mehr entfernen.
"Du musst zuerst in die Notaufnahme, aber ich sage dir, dort geht es unmenschlich zu, schlimmer als im hintersten Winkel Russlands!" sagte mir die russische Kollegin. Ich war also vorbereitet, aber dann waren alle ausnehmend freundlich. Ich musste auch nicht 8 Stunden warten wie bei einem früheren Ambulanzbesuch...
Aber dafür wurde mir das Geschwür ohne Lokalanästhesie entfernt...!
Die Engel pfiffen im Himmel und die Schminke war bald unter meinen Augen statt drüber....haaah!
Dann war ich trotz Schmerzen noch in der Oper, Wilhelm Kienzls "Der Evangelimann" wurde gegeben. Welch sentimental triefende billigbiedere Musik! Bis auf die berühmte 1. Szene im 2. Akt könnte man das Werk ruhig im Kübel entorgen! Oder besser noch, zerstampfen, verrühren und zu Pudding verarbeiten. Süß genug wäre der dann auf jeden Fall!
10.03.2012, 02.00| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: heute
Zum neuen Header sei gesagt...
08.03.2012, 02.53| (9/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: dies und das
Und weiter gehts. Eine Neue.
04.03.2012, 23.51| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: beruflich
Danke für die Darlegungen!
"Das Bild des Menschen religiös, spirituell oder wunschgläubig schönzureden, bringt honigsüßen Glibberblub in die Matrix und lenkt den Blick von der menschlichen Destruktivität in einer nekrophilen Gesellschaft der „Kalten Herzen“ ab."
So schrieb Herr Oskar Unke in einem Kommentar.
"Nekrophil" - hab nachgelesen. Boah, welch Übertreibung bei diesem Herrn Fromm würde ich gerne laienhaft schreiben, und: die spinnen, die Psychologen. Aber.. na gut, die Tendenz ist in Spielfilmen zu beobachten, täglich zur Belustigung Leichen im Fernsehen, ist ja wahr. Und doch: wie übertrieben ausgedrückt, Herr Unke. Ein bisschen Adrenalinsucht findet sich auch bei meiner Katze, das muss man nicht überbewerten, womit die Krimi-Leichen mal abgehakt wären. Was noch in Richtung "nekrophil"? Verstehe ich nicht..
Viola schrieb in ihrem klasse Kommentar: "Niemand ist NUR gut...oder auch NUR schlecht, es gibt immer mindestens einen Gegenpol."
Das stimmt doch so für den "gesunden" Durchschnitt, oder Herr Unke? Huhuu, AUCH gut ist er! Es kommt halt darauf an, wohin man fokussiert!
Viele bemühen sich, dem Guten zu dienen, mir scheint, mehr Menschen als man denkt. Aber andere haben keine Zeit dazu, vor lauter auf sich selbst schauen. Klar doch, diese Tatsache blende ich nicht aus. Und ich denke: DIE sind sicher nicht glücklicher!
Mir geht es bei der Sache um eines:
Hält man den Menschen für schlecht, hat man wenig Motivation, "ihm gut zu sein", und zwar im wahrsten Sinn des Wortes. Und genau da fängt es an. Genau hier beginnt in der Gesellschaft die frustrierende Unfähigkeit zu einem gelingenden Miteinander.
Einer unserer Geigenlehrer sagte mir im Zusammenhang mit der unten beschriebenen Geschichte: "Ich denke, es ist besser für MICH, wenn ich an das Gute im Menschen glaube". Und er fügte an: "Das lasse ich mir schon um meiner selbst willen nicht nehmen!" Ich betrachtete ihn sehr erstaunt. Es war, als hörte ich mich selber reden.
Ja, so ist es! Es entsteht eine Kettenreaktion! Psychologen reden doch so gerne von Spiegelung? Komme ich den Menschen positiv entgegen, SIND sie auch positiv. Ich erlebe es täglich. Und zwar, weil ich es echt so empfinde. Wäre es unecht, würde meine Körpersprache das verraten und Schluss wärs mit den guten Erfahrungen.
Ich bleibe lieber gutdenkend! Und das wird mir Herr Unkerich nicht nehmen können! So. :-)
04.03.2012, 02.27| (8/3) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: nachdenklich