Lehrerin Tirilli in Äääktschn
Wiener Rätsel
Eine Attraktion in Wien!
Man geht, begleitet von schwungvollen Donauwalzerklängen hinein, und wird gleich herzlich willkommen geheißen, wie das Schild mit dem blauen Pfeil im Vorraum beweist. Der Pfeil ist vermutlich nötig! Manche Touristen haben es ja immer so eilig.... Sie könnten infolgedessen nicht ordentlich hineintreffen! Für solche Schnelläufer wohl auch das Warnschild vorne: ACHTUNG, frisch aufgewischt!
Bei der Leuchttafel habe ich ein wenig mit grau drübergemalt. Damit jene, die noch nicht dort waren raten können, was das wohl für ein Etablissement ist.
Ich wünsche frohes Raten!
Auflösung:
Tja, das ist also wie gleich erraten ein Örtchen. Still ist es aber nicht! Da wird gedudelt und geludelt, Tönchen und Böhnchen purzeln um die Wette, zwischen seelenvollen Walzerklängen bebt das Klopapier, rauscht das H2O und alle sind glücklich und froh. Diese humane Einrichtung findet sich in der Opernpassage.
And the winner is:
Luposine!!**Überaus verdient!!
Und hier nun der Preis:
Panne
Gestern abend hatte ich es nicht mehr erzählen wollen. Zu nichtig und so nebensächlich wäre das Thema nach dem Bericht über den tragischen Kindstod gewesen.
Ich meine die Sache mit der defekten Heizung. Gestern saß ich bei nur noch 17° in Decken gehüllt vor dem Compi und fror.. nicht! ;-) Bin ja diesbezüglich schon so einiges gewöhnt. Aber Sorgen machte ich mir wegen der Reparatur natürlich schon.
Heute morgen der Schock: Kalter Heizölgeruch im ganzen Haus! Frau Schnuzl seltsam nervös, sie eilte von einem Platz zum anderen.
Tatsächlich war im Heizraum Öl ausgeflossen. Zwar nicht sehr viel, aber doch genug und es tropfte munter weiter. Leichte Panik kam auf, als der einzige Handwerker von dem ich wusste nicht erreichbar war. Wieder einmal hatte ich das Gefühl, diesem alten Haus nicht mehr gewachsen zu sein, damit finanziell und mental überfordert völlig zu sein. Dann fiel mir als Notnagel mein Rauchfangkehrer ein, Ehemann einer alten Schulkollegin und das Töchterchen hatte ich ja auch schon unterrichtet. Hach, Gott sei Dank, er kam sofort! Ich aber musste zur Arbeit.
Als ich abends heim kam die Erleichterung. Haus warm, Ende gut, alles gut!
Bin ja schon neugierig wie das zustande kam!
Eine Katastrophe, gleich dort drüben
Manche Dinge kann ich nicht wirklich erfassen, beziehungsweise nur mit Hilfe bewusst rationalen Denkens.
Heute streifte eine grauenhafte Tragödie mein relativ sorgloses Alltagsleben und doch wirkte an jenem Ort wo es geschah alles wie immer, so als wäre gar nichts passiert.
Ich war mit dem Auto auf meinen üblichen Weg zur Schule. Kurz vor einer belebten Kreuzung, die schon seit dem Frühling umständlich umgebaut wird, stand ein Polizist und hinderte mich am weiterfahren. Auch an allen angesteuerten Parallelstraßen sah es ebenso aus. "Schon wieder" dachte ich ungeduldig, die bauen einfach nicht weiter, ich komme noch zu spät! Daher verweigerte ich den langen Umweg und fand trickreich mit Hilfe einer kleinen Gasse dann doch von der anderen Seite zu besagter Kreuzung.
Da steckte ich aber nun im dichten Stau und es ging überhaupt nichts mehr weiter.
Das Handy wurde gezückt und scherzhaft meinte ich zur Sekretärin: "Ich stehe ganz nahe der Schule im Stau, werde aber nie nie ankommen, hier nie wieder wegkommen, werde hier sicher sterben, verhungern, richte das bitte den wartenden Schülern aus, ja? Sie tröstete scherzhaft anteilnehmend, meinte "Kopf hoch, es werde schon, ich würde vermutlich dort eher doch nicht sterben, das eher nein".
Somit war das erledigt, zu spät kommen nun kein Problem mehr. Ich lehnte mich entspannt zurück. An der Kreuzung Alarm blinkende Polizeiautos, Menschen die zusammen standen, die Sonne lachte und das bunte Laub leuchtete mit dem blauen Himmel um die Wette.
Später erfuhr ich, dass durch einen Lastwagen ein 9-jähriges Kind totgefahren worden war. Der schuldige Fahrer und der etwas später zufällig hinzugekommenen Vater des Kindes hatten Nervenzusammenbrüche erlitten, diese Menschengruppe die ich sah war wohl das herbeigerufene Kriseninterventionsteam.
Es ist so. So kann es sein. So anders kann alles morgen sein.
Man verlange nicht von mir, dass ich diese Seite der Welt verstehen soll. Ich meine damit, ich weigere mich, es zu verstehen. Ich will nicht einsehen, dass es manchmal so furchtbar schrecklich zugehen muss.