Alltag ist

Hach, so viel Alltag. Aber das ist ja das kleine Glück, sich dessen klar sein, statt innerlich zu frieren.

Kälter wird´s.
Hach so viel kälter. Aber es ist ja Winter und dumm wär´s, sich etwa einen Klimawandel herbeizuwünschen.

Das war´s für heute.
Hach, das war´s. Aber es ist ja besser, ich schreib nicht irgend einen Schmafu mit dem ich dann langweile.

Ich langweile gerade.
Hach, ich langweile. Aber wenigstens hab ich mich mal gemeldet, bevor man mich etwa ganz vergisst, hoil.

Vergessen hab ich was.
Hach, vergessen. Aber jetzt ist es mir gerade noch eingefallen, nämlich dass ich noch ein Foto habe.

fenster_mit_bricketts.jpg

Besser gut geheizt als mit Aussicht.
Hach, weil´s doch wahr ist!

Gell? struwelsmiley.gif

Nickname 13.01.2013, 23.40| (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: heute

Wie in der Geisterbahn...

... kam ich mir vor. Aber mal von vorne, die Geschichte ist leider nicht schnell erzählt.

Die Mutter, eine Französin, hatte mich in den Feiertagen angerufen und erstmal lang und breit und mit unendlich vielen langsamen Sätzen alles Gute für das neue Jahr und überhaupt gewünscht. Das mit den guten Wünschen macht sie immer so, da muss nicht unbedingt Jahreswechsel sein. Dann erst kommt sie zur Sache, nun aber kann es schon mal Aufforderungen, Anliegen, Wünsche und ich weiß nicht, was alles noch geben. Wir in Österreich nennen so etwas "schleimen". Ich will aber nicht ungerecht sein, vielleicht ist solches ja Usus in Frankreisch?
Nach dem langen Sermon an guten Wünschen ging es darum, dass ihr Sohn sich von der Schule abmelden wolle und wie da vorzugehen sei. "Er will zwar nicht mehr, aber wir zahlen ja, deswegen soll er aber schon noch die vier Mal kommen".
Tja, das wusste ich eh schon alles, war sogar schon abgesprochen. Außerdem hätte man es mir nicht mal sagen müssen, sowas merkt man im Unterricht doch sofort.

Der Unterricht war ja auch tatsächlich immer eintöniger geworden. Man weigerte sich nämlich, die nötigen Noten zu besorgen. "Ein Heft pro Jahr reicht!" sollen die Eltern gesagt haben. Ich entblödete mich nicht, dezent um weiteres Spielmaterial zu kämpfen. Nichts zu machen. Wobei ich mir nie ganz sicher war, ob das wirklich von den Eltern ausging, andererseits hatte der Vater sich ja schon aufgeregt, dass es Ferien gibt, er zahle ja schließlich. Da musste ich dann klarstellen, dass dies im Preis von 200 Euro im Semester aber schon berücksichtigt sei und der Staat eh das meiste zahle.

Kurz und gut, der 14-jährige tat nicht mehr viel, nicht einmal bei Popularmusik. Im Dezember fragte ich ihn pro forma, einfach, weil es sich gehört, ob er Weihnachtslieder spielen wolle. Er lehnte ab. Na eh klar, was soll ein gerade ganz arg Pubertierender mit Weihnachtsliedern anfangen? Üblicherweise eher nichts. Sowas hat man zu akzeptieren!

Nun die erste Stunde nach Weihnachten.

"Na? wie gehts? Hast du schöne Ferien gehabt?"
Unbestimmtes Achselzucken.
"Und hast du in der Zeit irgendwas gespielt?"
Mein Vater hat sich total aufgeregt, weil ich nicht mit ihm zusammen Weihnachtslieder spielen konnte. Er hat gesagt, wozu gehst du überhaupt in die Musikschule, wenn du nicht mal Weihnachtslieder lernst! Und dann hat er gesagt, wir sollen aus diesen Kopien hier jetzt bis Februar Weihnachtslieder 'machen'."
Er legte mir die Noten flappsig hin und etwas anderes hatte er erst gar nicht mit.

Oha! Ich dachte, mich knutscht ein Elch! Ich versuchte, ihm klar zu machen, dass man in unseren Breitengraden Weihnachtlieder nur bis 6. Januar spielt und dass man Liedbegleitung prinzipiell mit jeder Art von Liedern lernen kann.
Nichts zu machen, er blickte abweisend, der Vater hätte aber gesagt! Daraufhin blätterte ich mit ihm gemeinsam die Lieder durch, wies nach, dass man hier und dort gar nicht mit "Griffen" begleiten könne und dort wo es ginge, ständen eh Akkordzeichen. "Wiederholen wir halt die Akkorde,  schauen wir, welche zusammen passen, ich zeigs dir, gib mal dein Aufgabenheft her, damit ich´s einschreiben kann."
"Hab ich nicht mit!"
"Dann einen Zettel!"
"Hab ich keinen."
"Nichts mit?
"Nein."
"Wieso denn nicht?"
Achselzucken.
Hol dir halt einen aus meinem Kasten!"
Er suchte sich einen kleinen "Post It"-Zettel und ich fing halt an.

"Was ist 4 Töne höher als a?"
"Weiß ich nicht."
"Nach 4 Jahren wirst du doch Noten können? Ich sprach doch eh immer die Notennamen an?"
Wieder nur Achselzucken, "kann ich nicht, die Musiklehrerin ist soo schlecht...."
"Kannst du das ABC?"
"Nein."
Ich wartete.... "Ach ja, a... b, ... c d..."
"Na also, die Noten heißen doch gleich wie im ABC, was ist also der 4. Ton?
"Weiß ich nicht...!
Auffordernder aber möglichst freundlicher Blick... warten.... 
"Äh.... d"

Wir spielten dann D-Dur, da klopfte es, die Mutter trat ein.
"Grüß Gott! Nochmal aaalles Gute zum neuen Jahr! Darf ich dabei sein?"
Ich bot ihr einen Platz an und lehrte weiter.
"Nein, halte die Saiten nicht fest, weißt eh, du stoppst doch den Klang!" Ich machte es nochmal vor.  "Also nochmal." Er hielt die Saiten wieder fest. Ich wieder: "Nein, nicht die Finger auf die Saiten leg... Die Mutter: "Aber er hat doch gar nicht!" Ich: "Das können Sie doch gar nicht gesehen haben, Sie sitzen ja hinter ihm!" Sie: "Er hat ja nicht mal Weihnachtslie..." Der Sohn sprang auf, stampfte zornig auf: "Weil man dann ein Heft kaufen müsste, ich darf ja keines haben!!" Ich: "Weihnachtslieder wäre allerdings auch ohne Heft gegangen.. " Auweh, spontan keine gute Meldung von mir, aber zu spät...
Ich erklärte nun auch der Mutter, dass man jetzt keine Weihnachtlieder mehr spielt, und man auch andere Lieder... "Zimmerarrest" unterbrach sie in Richtung ihres Sprosses. Schimpfte weiter wegen Biologie, Mathe usw. und besonders wegen der Kosten für die Nachhilfestunden.

Die Stunde war aus.

Die Mutter: "Darf ich Sie bitte jetzt noch unter 4 Augen sprechen?"
Der Sohn stürmte wutentbrannt davon.

Es war nach 19 Uhr, ich hatte 7 Unterrichtsstunden hinter mir und versuchte nun, die Mutter während des Gespräches mit Körpersprache zum allmählichen Weitergehen zu animieren. Nichts zu machen, ihre Körpersprache sagte: Stehenbleiben!

Körpersprachenduell! *gg*

Ich erwähnte was von Pubertät, die sei doch bei allen schwierig, immer wieder erlebt und doch total normal. Von Umstellung der Synapsen bei Buben u.s.w. Sie: "Was soll ich aber machen!?" Da meinte ich, dass sie vielleicht die Leine länger lassen solle. "Gut, ja daanke, werde ich machen!", Wieder dieser unechte überhöflich Ton...
"Viele sagen später, die Pubertät sei die schlimmste Zeit ihres Lebens gewesen."
"...ach ja, isch war da augh schwierig...Sie sind pschüchologisch aber gebildet! Haben Sie das denn auch studiert?"  Nein, nur Pädagogik. PFFF! "Er ist geizig!" ....??.. Aber vielleicht hatte sie ja "ehrgeizig" gemeint.
Auf dem Weg zur Tiefgarage an Vater und Sohn vorbei. Vater am Bürgersteig, Sohn auf der Straße, mit dem Rücken zum Vater, ich schnell weg.
Später fuhr ich an den dreien vorbei. Tief im Konflikt verstrickt standen sie da und diskutierten.
Später hätte ich mich Ohrfeigen können weil ich nicht gesagt hatte:
"Ihr Sohn ringt um sein Selbstbewusstsein!"

Leider fallen einem die entscheidenden Dinge oft erst zu spät ein.

Nickname 09.01.2013, 01.12| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: beruflich

Fotoausbeute....

Die Weihnachtsferien sind zu Ende, übrig bleiben die Erinnerungen an eine sehr gemütliche megafaule Woche und ein paar Fotos von Klagenfurt See. (Maps)

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Friedelstrand

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Einer der Stege vom Strandbad, übrigens ist es eines der größten  Europas. Und so war das Wetter fast die ganze Woche! Herrlich!

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Der Weihnachtsbaum auf dem Schiff hat ausgedient und liegt schon lieblos in der Ecke.

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Und gleich kommt auch der restliche Schmuck weg. Der war für die Weihnachtsfahrten mit Engeln und co. gewesen. Tolle Sache, leider war ich nie dabei.

130103klft_lido_spiegelung.jpg

Bei dieser Spiegelung standen die Fotografen Schlange. Was weiß ich warum... ;-) Jedenfalls hatten sie es sicher besser gemacht, ich tat nur nach.

130103klgft_see_boote_haus.jpg

Gleich daneben diese Stimmung.

Und soweiter immer heiter.... (Ähm...weil mir halt sonst nichts zum Bloggen einfällt.)

Nickname 08.01.2013, 02.11| (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Fotos

Januar-Header

Natürlich habe ich mein Blog wieder ein bisschen umgestalten wollen. Weils halt Spaß macht! Der Header ist dieses Mal etwas hoch, aber da konnte ich nicht anders. Mir schien, dass der Streifen unten einfach nicht fehlen darf und das Dunkelblau des Berges im Hintergrund musste einfach so bleiben.
Es ist ein Bild vom Gailtal in Kärnten. Genau hier. Und so sieht das vollständige Foto aus:

 13gailtalstimmung_bei_emmersdorf.jpg

Nickname 02.01.2013, 15.46| (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: dies und das