Sklavin

Wie kann man bloggen, wenn man eine im Haus hat?
Jeder muss einsehen: dann kann man nicht!!
Denn heutzutage muss man leider Zeit damit verbringen, so eine Sklavin mit indirekten Tricks und Rafinessen (Körperhaltung, Gesichtszüge, Verweigerung von Handgriffen, Langsamkeit) zur Arbeit zu bewegen. (Das war ja früher besser, ne?)

Ist übrigens recht gut gelungen.

Sie hat gekocht.

Und dann das Backblech eingeweicht.

Undsoweita.

Wer sie ist? Nicht meine Schwester. Die kommt erst am Mittwoch. Aber die andere da isses. Aber die schickt mich immer zum Arbeiten an den Compi. Nicht für das Blog, für das kommende Seminar. Da isse ganz streng mit mir. Vermutlich wird das Seminar eh nur gelingen, weil sie mich mit strengem Blick zur Arbeit jagt.

Hach, eine strenge Skalvin also auch noch! (Es bleibt einem im Leben wirklich nichts erspart!) 

Übrigens, sie ist urlieb und es ist so, als würden wir und schon immer kennen! lachen.gif
Scheeeen! Zu viel Wein hamma allerdings gerade gsoffn. Und 34913948613745834,58 Worte gesprochen.
Bis Dienstag geht die Sklaverei übrigens weiter! (Mal sehen, wer gewinnt und letztendlich der wahre Sklave iss.) zwinker1.gif

Nickname 30.05.2009, 02.48| (6/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Scherzchen

Ein großartiger Theaterabend

Wenn das Berliner Ensemble in unser Provinztheater kommt, dann weiß man schon: nur nicht versäumen, etwas Besonderes steht bevor.

Auch dieses Mal war es so und ich kann mich gar nicht "einkriegen" vor lauter Begeisterung! Denn was gibt es Schöneres als ein Sprechtheater mit hervorragenden Schauspielern?

Gegeben wurde der "Totentanz" von August Strindberg (1901)

Ein brillantes Stück über die Abgründe des durch sein unerfülltes Leben verzweifelnden Menschen. Vorgeführt wird uns eine kalte Ehehölle, man lebt in einem Turm auf einer Insel, die den äußeren Umständen entsprechend eh schon "Die kleine Hölle" genannt wird. Er ist ein misanthroper Hauptmann und sie eine Schauspielerin, die ihre Karriere für die Ehe aufgegeben hatte und ihm das nicht verzeihen kann.
Ungeschminkt wird ausgesprochen, was normalerweise im Innersten verborgen bleibt, Böses geht in den Köpfen um und keine Möglichkeit wird ausgelassen, dem anderen eins auszuwischen. Der Besuch eines entfernten Verwandten bietet Anlass, den Ehekrieg erst so richtig.... angenehm.... eskalieren zu lassen, ja doch, angenehm! Denn nun kann man sich erst recht so richtig vor einem vermeintlich gutwilligen Zeugen austoben. Ist der Gast dann aber am Ende wieder weg, siehe da, setzt man freiwillig diese Ehe wieder fort als wenn nichts vorgefallen wäre.

"Durchstreichen und weitergehen" meit der Hauptmann am Schluß, Vergangenheit einfach durchstreichen? Eine wohl eher untaugliche Methode....

Man erlebt ungeschminkt, was wohl in so manchen schlechten Ehen schlummern mag und seit der Entstehung des Stückes hat sich nichts geändert, zeitgemäßer kann ein Stück gar nicht sein.

Das klingt jetzt trostlos, aber unter der genialen Regie von Thomas Langhoff und mit diesen überragenden Schauspielern gab es auch immer wieder etwas zu lachen.

Dem Stoff entsprechend verhalten war aber das diesmal besonders hausbacken-provinzielle Publikum. 'Wer fühlte sich da wohl alles ertappt?' kam mir beobachtend in den Sinn. Meine Freundin und ich waren dann auch die einzigen, die "es wagten", beim Schlussapplaus unsere Begeisterung herauszurufen und diesmal schienen uns die Leute um uns herum derart betäubt, dass sie sich bei unseren Bravorufen nicht mal zu uns umdrehten wie wir es sonst manchmal erleben. (*g*!)

Zwei Stunden lang schauspielerische Meisterleistung, durchgehend voll Spannung und das verdankt man fast ausschließlich diesen drei Darstellern:

Dieter Mann als Hauptmann.

Ulrike Krumbiegel als seine Frau. (Hier dämlich befragt)

Götz Schubert als Besucher Kurt. (Foto)

DANKE!

Nickname 28.05.2009, 00.41| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Kunst | Tags: Kulturkritik

Musikalische Meisterleistung

Es gibt sie, die Wunder..

Dies da gehört für mich auch dazu:

"Die Moldau" von Friedrich Smetana

Nickname 27.05.2009, 02.04| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Musik

Ein Leben in Nordkorea

Stell dir vor, du wirst in diesem Land geboren:

The Daily NK

Und stell dir vor, du wirst in einer Stadt ohne Farben geboren:

Tokchon

Es ist aber immer noch besser, als du würdest, dort wohnen, wo die Atomtests gemacht werden:

Satellitenbild

Eventuell musst du im Freien schlafen, denn dein verordneter Gott Kim Jong Il kann sich nicht um dich Ameise scheren, er muss sich schließlich um die Atom- und Waffenidustrie kümmern:

Real Nord Korea

Wenn die Reisernte halt wieder mal schlecht ist, wirst du Wurzel und Brei und Gras und Brei essen, die Aufrüstung geht halt vor.

Da geht es dir vielleicht noch am besten, wenn du beim Militär bist:

Military training (You Tube)

Du hast aber immerhin einige Privilegien. Zum Beispiel darfst du, falls du nie verbotene Fragen gestellt hast, Teil eines Bildes deiner Götter Kim il-sung und Kim Jong Il werden. Und in einem eigentlich schönen Land leben. Du wirst zwar ständig auf misstrauische Militärs stoßen, aber egal, auch deine Blicke sind inzwischen misstrauisch geworden. Auch darfst du sonntags bis zu zehnspurige vollkommen leere Autobahnen fegen und die Hecken in deren Mitte beschneiden. Und du darfst Ameise sein, immer wieder Ameise zu Ehren deines Landes, aber mehr noch, zu Ehren deines göttlichen Herrschers:

The Big Picture

Welcome to North Korea !

Die Chuch'e-Ideologie

Die Dämonen in deinem Land werden leider nicht so schnell
verschwinden.
Dafür sorgt schon dein Nachbar, die "nette" Großmacht China und die bleibt noch lange so wie sie ist, versprochen!

Nickname 26.05.2009, 01.03| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Links