Dem Unfrieden entgegenwirken.

Man muss sich oft mal bewusst sein, wie gut es einem doch geht. Ich saß gerade gemütlich vor dem Ferseher während zugleich im Nahen Osten sinnlos gestorben wird. Wo auch für die Überlebenden unerträgliches Leid geschieht.

Auch bei uns ist nicht jeder friedlich. Gerade eben sah ich den Tatort von Felix Mitterer in dem die Problematik Einheimische - türkische Mitbürger in Bezug auf die jeweiligen Kulturen zum Thema gemacht wurde. Im Spielort Telfs in Tirol gibt es durch ein Minarett für die türkische Gemeinde Unfrieden. Die FPÖ (rechtsaußen) sieht darin das heilige Land Tirol bedroht und hetzt.

Im Film ging es einerseits um die türkische Tochter, die in der Türkei zwangsverheitatet werden soll, weil sie einen Österreicher liebt, andererseits um den Tiroler, der von Rassismus aufgehetzt, Morde begeht. Für so einen Krimi wird die Situation aus dramaturgischen Gründen natürlich übertrieben dargestellt, auch wenn es solche Fälle ja tatsächlich gibt. Aber man sollte immer bedenken, es sind Ausnahmefälle. Und doch, sie sind Anlass für Vorurteile und Unfrieden. Dem muss man entgegenwirken und da war dieser Tatort ein guter Beitrag dazu.
Jetzt kommt im ORF gleich eine hochkarätige Diskussion im ORF darüber, genauer gesagt über das Verhältnis Österreicher - Moslems in Telfs.

Es ist so wichtig, beide Geschehen nebeneinander anzusehen, ich meine den derzeitigen Krieg im Gazastreifen und den Unfrieden bei uns wegen der Ausländer. Ich denke, aus dem Vergleich kann man heilsame Folgerungen ziehen. Um dann vielleicht auch im kleinen am Frieden mitzuwirken.

Das Große ist oft die Summe alles Kleinen!

Auch böse Worte können in weiterer Folge töten.

Nickname 04.01.2009, 22.09| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: nachdenklich

Die Welt ist rund und der Mensch eckig

Das kleine dunkle Cafe ist ein wenig muffig und wohl seit den Sechzigern nicht mehr renoviert worden. Aber es hat seine Stammkundschaft und die Wirtin ist beliebt, auch wenn sie stets wenig Mimik zeigt, Pokern wäre vielleicht das richtige für sie. Es fällt ihr schwer, schnell zu machen, das geht einfach nicht, auch nicht, wenn sie eine halbe Minute vor dem Jahreswechsel Sekt einschenkt.
In diesem Cafe liegt nicht viel Kuchen in der Vitrine, dafür wird aber immer wieder mal aufgekocht. Es ist halt ein Cafe der eigenen Art.

Alexander, ein nagelneuer Bekannter, demonstrierte mir lautstark krähend, wie Theo Lingen irgend einen Frauennamen zu rufen pflegte. Für die anderen Gäste kein Grund aufzusehen, hier schien sowas normal zu sein. Überhaupt fiel mir auf, dass in diesem Lokal wohl in der Mehrheit Silvesterverweigerer saßen, was sich dann auch um Mitternacht bestätigten sollte.

"Ich bin ein Schwuli und Alkoholiker" meinte plötzlich Alexander. "Ah geh, du bist höchstens Quartalsäufer, übertreib doch nicht immer so!" entgegnete sofort meine Freundin. Worauf Alexander traurig einen tiefen Schluck nahm und zu mir meinte: "Ich lebe das nicht, ich bin nämlich konservativ...
Das war für mich natürlich der Startschuss, auf Biegen und Brechen die bisherige Flirterei noch ordentlich zu verstärken...

Gegenüber auf den Barhockern die Leute, die konnte ich so nebenbei aber auch nicht aus den Augen lassen. Da saß zum Beispiel der in der Soutane mit seiner Geliebten. Ständig griff sie ihm an den Po, aber schnell bemerkte ich, dass sie dort eher an seiner Brieftasche nestelte, als die vermutlich schön straffen Rundungen zu liebkosen. Küsschen hin, Küsschen her, ja darf denn das ein Geistlicher überhaupt?

Daneben die zwei Typen im Partnerlook. Alexander blinzelte oft hinüber und murmelte verzückt: "Ach, das ist so schön..." Diese beiden Herren mit schicker Brille und in schwarzem Ledersakko hatten sich aber nicht viel zu sagen. Einer drehte sich endgültig zu uns und spielte rasend schnell sämtliche Mimiken durch, zu denen ein Mensch überhaupt fähig ist. Nebenbei palaverte er mit der Luft, was den langhaarigen älteren Herrn in giftgrünem Sportdress am anderen Ende des Lokals veranlasste, ihn zu fragen, ob sein Hund hoffentlich nicht störe. Ich tippte sanft unter dem Tisch meine Freundin an, damit sie nur ja nichts verpasse während Alexander redete und redete. Das Hündchen war fast so groß wie ein Kalb, lag ausgebreitet vor den Barhockern und vertraute demütig darauf, dass niemand ihn treten würde. Und da war ja auch der todkrank aussehende Pressefotograf der immer wieder vom Barhocker herabkletterte um das Tierchen begeistert zu liebkosen.
Der Herr in Giftgrün tippte an sein Käppi und erklärte niemandem der es wissen wollte, dass dies ein Markenprodukt und Geschenk der Tochter sei: "Ah so!" Höfliches Lächeln in der Runde.

Nun war Alexander schon sehr abgefüllt, aber ich bestand darauf, mit ihm zum Jahreswechsel den Donauwalzer zu tanzen.
Das taten wir dann auch, während, bis auf zwei einsame Frauen, die verweigernden Gäste dezent wegblickten und jener Winzling dort drüben am Tisch mit dem Gepäck schon tief schlief..
Krönender Abschluss des Tanzes war ein Küsschen, worauf Alexander gelobte, morgen auch mit seiner Mutter tanzen zu wollen. Gleich darauf begann er, nun wieder gemütlich mit mir am Tisch sitzend, sehr ernst auf mich einzureden. Ich sei ein Mann und solle mich dem stellen! "Wie bitte, ich ein Mann? Das hat mir ja noch niemand gesagt!" "Doch, doch, öffne dich der Wahrheit, im Innersten bist du ein Mann!" "Ja, aber wieso denn?" "Ich fühle das, sei so ehrlich und stelle dich nun der Realität!"

Die Freundin kam nun von ihren elendslangen Telefonaten zurück und wurde ungehalten ob des nun stockbesoffenen Alexander. Zeit zu gehen! Alexander blieb noch, so einen Abend kann man doch nicht so abrupt beenden, oder?

(hier ist nichts erfunden, genau so war es an meinem Silvesterabend!)

Nickname 02.01.2009, 22.22| (7/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Geschichtchen

Googler...

Normalerweise habe ich so etwa 180 Besucher im Schnitt, vor Silvester aber wurden es mehr und mehr. Am 31. waren es dann 732. Sie alle suchten das gleiche: Ein Silvester-Gif. Aber ich Böse hatte das schon gelöscht. *g*

Nickname 02.01.2009, 22.09| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: dies und das

Des Hausbesitzers Kabale... ;-)

Unglaublich, wie sehr das Unterbewusstsein ein Zeitgefühl hat. Im Wachen hab ich keines, deshalb erstaunt es mich noch mehr.
Ich wachte Punkt acht auf, wie ich es mir streng vorgenommen hatte. Gleich war das Heizöl bestellt. Doch dann hieß es, man müsse meine bestellung außerturlich einschieben, also könne man nicht sagen, wann die Lieferung käme.

Was macht man in einem kalten Haus? Man liegt im Bett. *g* Fünf vor neun lag ich noch wach, fünf nach neun dann das Telefonschrillen. Der Heizölmann. Er stehe schon lange vor der Tür und habe schon ewig lang geläutet. *gg*
Kurz und gut, ich habe dann eine Stunde das Öl abrasten lassen, damit sich die Schwebstoffe absenken und dann ca. 6 Mal versucht den Brenner in Gang zu kriegen. Oh Wunder, es geht nun wieder fast alles. Bis auf die Tatsache, dass zu wenig Wasser in den Heizkörpern ist. Der Absperrhahn steckt fest. Aber das geh ich erst nach dem Wochenende an, für heute reicht´s mal.

So hat man als Hausbesitzer halt ständig irgendwas, dass einen beschäftigt.

Und jetzt bin ich mal stinkfaul. So.

Nickname 02.01.2009, 14.18| (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: heute

Kalt! Weil ohne Heizöl!

Heute ist geschehen, was seit Jahren immer vor dem Wochenende passiert. Das Heizöl ist aus. Für das ganze Haus reicht mein Eusebius ja nicht. Aber eine Katastrophe ist es dank ihm endlich mal nicht. Trotzdem, es ist hier im Haus nun schon kalt genug. Zwei kleine Wärmewellenöfen helfen ein bisschen, die trage ich nun in die Räume wo ich mich jeweils aufhalte.
Was mir aber Sorgen macht, ist der Dachboden. Ich hoffe, dort frieren jetzt die Rohre nicht ein!
Manche werden vielleicht beanstanden, dass ich es stets so weit kommen lasse. Der Grund ist, dass der Schwimmer im Tankraum verkehrt montiert ist und außerdem sehr ungenau funktioniert. Ich müsste durch einen Spinnenraum mit offenem Fensterchen gehen und dann durch eine winzige Öffnung in den Tankraum klettern, damit ich den Schwimmer ablesen könnte. Reparieren geht nicht, sagte ein Fachmann. So läuft das halt jedes Jahr gleich: Im stets falschesten Moment ist das Öl dann aus.
Diesmal nach 13 Monaten statt nach 9. Das ist doch was! Eusebius, der grad ein Jahr und 14 Tage alt ist, sei Dank!

Nickname 01.01.2009, 20.05| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: dies und das

Grad ist Neujahrskonzert

Die Wiener Philharmoniker unter den Dirigenten Daniel Barenboim spielen heuer wieder so gut! Es ist für mich immer wieder nicht zu fassen, wie gut sie spielen! Da werd´ ich ganz euphorisch!

Nickname 01.01.2009, 11.57| (8/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Musik