Angst

"Angst fressen Seele auf"

Die manchmal tägliche Angst vor Sommergewittern darf ich mir jetzt abgewöhnen. Seit gestern bin ich stolze Besitzerin einer Blitzschutzanlage.
Weil ich gerade "abgewöhnen" schrieb, Angst ist tatsächlich in manchen Fällen etwas Erlerntes, Angeeignetes. Etwa, wenn ein Kind bei seinen erwachsenen Bezugspersonen Angst vor Spinnen, Mäusen oder Schlangen erlebt. Dann erlernt es die vermeindliche Notwendigkeit solcher Angst.
Wohl uns allen machen erlernte Ängste zu schaffen, ich denke da zum Beispiel auch an gesellschaftliche Zwänge. Könnten wir dagegen an, wäre die Welt für alle, auch für die "von Gegenüber" um vieles besser.
Und nun die gute Nachricht: Man kann sich unbegründete Angst abgewöhnen! Aber leider ist das ein sehr schwieriger Prozess der meist professioneller Hilfe bedarf.

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Nickname 10.06.2011, 02.21| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: dies und das | Tags: PC-Painting, Gemaltes,

Tschutschi, DU BIEST!!

Vorwort für Frau Germana: Die Autorin übernimmt hiermit keine Haftung für eventuelle seelische Schäden und empfiehlt: Dies bitte jetzt nicht lesen! Wirklich nicht!

Statt ihre Morgenmahlzeit zu empfangen wollte Tschutschi erstmal gleich raus. Aber sehr bald schon war sie wieder da, ich hatte ja, wie meist in der wärmeren Jahreszeit, die Terrassentür offen gelassen.
Nun saß ich gerade am Compi um nach Mails zu sehen und achtete nicht groß auf mein Katzenviech, als mir plötzlich deren schnellen Bewegungen auffielen, ich dachte sogleich: OHA!

Als ich nun aufgescheucht um die Ecke blickte, war da eine Szene, die ich nicht so schnell vergessen werde!
Tschutschi saß neben dem großen Geschirrkasten und ihr gegenüber, auch nur einfach dasitzend... eine Ratte Erdmaus!!

Beide verharrten fast minutenlang und blickten sich intensiv in die Augen, die Erdmaus mit trotzig erhobenem Köpfchen und mein Katzenbiest knapp gegenüber wie hypnotisiert zu ihrem Opfer hinunterstarrend.
Aber im nächsten Moment kam Bewegung in die Szene, die Erdmaus mit ihrem wirklich schönen dichten braunen Pelz verschwand unter dem Kasten, wohin Tschutschi höchstens das Köpfchen nachschieben konnte.

Ich eilte wie verrückt nach dem Besen. Wenn die Erdmaus dort wegkäme, könnte sie sich ja überall im Haus verstecken, ich habe nämlich nur wenig Türen und bis auf 2 sind alle stets offen!

Und nun folgendes Bild:

Auf einer Kastenseite Tschutschibiest, auf der anderen ich, kniend, den Besenstil in der Hand und dazwischen eine überaus kluge strategisch denkende Ratte unter besagtem Kasten! Das Tier befand in seiner Not meinen Besenstil als weniger bis gar nicht gefährlich und ließ sich von diesem aber wirklich überhaupt nicht beeindrucken. Es quetschte sich auf meiner Seite zwischen hinteren Kastenfuß und Wand und blickte mir mit seinen Knopfäuglein und mit leicht bebenden Barthaaren direkt ins Gesicht. Da konnte ich vorsichtig hinstupfen so viel ich wollte, es wich höchstens mal ein paar Zentimeter zurück!
Wieso aber wusste das kleine Geschöpf, dass ich ungefährlich bin??

Pattstellung.
Tschutschi wollte mehrmals auch auf meine Seite, verstand aber, dass sie lieber gleich wieder zurück zu ihrem Platz eilen sollte, damit die Ratte nicht etwa dort ausbüchsen konnte. Aber nun, was nun! So verharrten wir drei erst mal und durch meinen Kopf gingen alle möglichen Sorgen, was, wenn die Ratte uns im Haus entkäme und ich dann aber zur Arbeit müsste? Ich wusste von einem gefährlichen Kabelbrand durch ein angenagtes Kühlschrankkabel bei einer Kollegin! Damals musste die Feuerwehr her! Abgesehen von der hygienischen Katastrophe!

Tschutschi aber fand die Situation einfach nur herrlich! Glücklich und entspannt rollte sie sich auf den Rücken und grinste! Doch, sie grinste!!

Ich steckte nun zwischen Wand und Kastenfuß das nächste greifbare Ding, eine große Schere. Auch deren scharfe Spitze beeindruckte den neuen Hausgenossen überhaupt nicht! Aber nun konnte die Erdmaus nicht mehr ganz in der hintersten Ecke kleben und mehrmals schupfte ich sie an, inzwischen eine Salatschüssel bereithaltend um die bei Gelegenheit überzustülpen. Oh Wunder, dies gelang dann gleich bei der ersten Gelegenheit, es war wirklich ein Riesenglück dabei und ich wusste zuerst gar nicht, ob ich das Tierchen überhaupt erwischt hatte. Aber Tschutschi sagte es mir, indem sie gespannt versuchte, unter die Schüssel zu kommen. Der Karton vom letzten ähnlichen Geschehen vor drei Tagen war noch da, den nun also drunter geschoben und schon ging es raus, aufs Feld.

Als ich die Erdmaus dann frei ließ, rannte die nicht etwa gleich weg! Sie saß erst mal da und betrachtete mich. Fast magisch. Dann lief sie auf mich zu! Doch bevor ich zu sehr erschrecken konnte machte sie einen Bogen und verschwand im hohen Gras.

Tschutschi, das Monster, hatte noch lange gejammert und immer wieder beim Kasten nachgesehen.

Ja ja, grinst nur, ihr Leser! Für mich bedeutet das aber ganz was Blödes! Ich kann die Terrassentür nicht mehr offen lassen, wie ich es im Sommer stets so gerne tat! Und wenn sie reinwill, muss ich immer erst mal nachsehen, ob sie überhaupt clean ist!

Tschutschi zu verkaaaauuufen! *schnief*

Nickname 07.06.2011, 02.02| (10/8) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Fräulein Tschutschi

aufgetreten

Ich konnte bisher nicht darüber schreiben, weil das Geburtstagskind eventuell mitgelesen hätte.
Die letzten 14 Tage waren ganz der Vorbereitung eines 3/4-stündigen Auftritts mit unserer Weiberclique gewidmet. Und zwar bei einer großen Fete, wie man sie gerne macht, wenn man gemeinerweise plötzlich ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel hat.

Da gab es Vorbereitungstreffen um Ideen zu sammeln, umzutexten und zu proben. Ich schrieb die Noten und Texte auf, teilweise schrieb ich alte Schlager von You Tube ab, es war schon eine Heidenarbeit, aber gerne gemacht!
Und schön war es gestern! Eine Nummer hatten wir zwar total verhaut, aber das kostete uns nur ein "hihi".. oder, Frau Germana?

Seit ..hm.. Jahrzehnten halten wir das mit dem Auftritt so. Aus ein paar Ständchen ist das allmählich zu was Großem mit Gesang und Sketches geworden. Aber immer nur bei runden Geburtstagen. Ich war auch schon mal dran. :-)
Ist ein ganz toller Brauch!

Heute bin ich so müde, weiß auch nicht warum, aber ich habe weniger Spannkraft als andere und leide oft daran. Noojo, werd halt auch alt. *schnief*

Nickname 05.06.2011, 22.28| (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: heute

Hatte Tschutschi 'Engel' gehört?

Gestern und heute war ich nicht in der Schule wegen Hexenschuss im Kreuz. Gestern konnte ich vor Schmerz zunächst nicht sitzen, nicht liegen oder stehen. Mit Hilfe von Voltaren und Schmerzmittel ging es aber bald wieder besser. Dann aber hatte ich mich doch bewegt. Und wie auch noch!

Und das kam so:

Tschutschi kam munter reingelaufen und hatte plötzlich Flügel! Wunderschöne, schwarze, mit regelmäßig verteilten Punkten drauf. Die reckten sich rechts und links von ihr zur Seite, ganz als wenn meine Tschutschinella gerade in dem Moment gelandet wäre. Ich war baff.

Dann entdeckte ich entsetzt den Specht in ihrem Maul.
"NEEIN!" rief ich streng, "WAS IST DENN DAS!" Und dann spielte sie fangen mit mir. Besser gesagt, ich versuchte, sie zu fangen. Bald landeten wir im oberen Stockwerk, genau so wie damals mit der Maus. Ich machte schnell die Schlafzimmertür zu und nun dachte ich, sie bald zu haben und den Vogel zu retten.

Ich suckte unterm Bett.
Unterm Stuhl.
Hinterm Kasten.

Nix.

Da radaute es unten im Wohnzimmer. Maaah! Ich stürzte so gut es ging runter. Ob meines Temperaments bass erstaunt, ließ Tschutschi sein Opfer versehentlich aus.
Blitzartig raste der schöne große Vogel wie ein Pfeil zum Fensterbrett und machte sich dort hinter den Pflanzen ganz klein. Nachdem ich Tschutschi ausgesperrt hatte, konnte ich das schwer traumatisierte Spechtlein überreden, unter dem vorsichtig geöffneten Fensterflügel ins Freie zu stapfen. Und wie der dann losflog! Es war eine Wonne, das zu sehen!
Nun bin ich schon zweifache Spechtretterin! Und das, obwohl ich angesichts der Löcher an der Dachunterkante eigentlich spinnefeind sein dürfte.

Aber mei, jedem Tierchen halt sein Pläsierchen!

Notfalls hänge ich dann halt dort ein altes T-Shirt hin. Solang es kein Slip ist, stört das ja nicht weiter, oder?
:-)

Nickname 01.06.2011, 23.47| (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Fräulein Tschutschi