Neujahrsgruß
Allen meinen Lesern
ein gutes neues Jahr!
31.12.2011, 18.18| (5/4) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: heute
Hindernis beim Onlineflirten
30.12.2011, 23.59| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Links
Eine Online-Niete!
29.12.2011, 23.39| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: dies und das
Weihnachtsnachlese
Die letzten Gäste sind vorzeitig abgereist, da ich noch immer krank bin. Der grippale Infekt lässt sich zwar noch nicht vertreiben, er ist aber andererseits nicht stark genug, mich gänzlich vom Computer fernzuhalten. So surfe ich ein wenig rum. Und fand gestern diesen ausgezeichneten Artikel in der Süddeutschen.
Heutzutage würde zu wenig erzählt, stand dort unter anderem! Stimmt, dachte ich und erinnerte mich an die Erzählungen der Seelenfärbler im seelenfärblerischen Adventskalender, wie gerne ich doch dort von deren Weihnachtserinnerungen aus der Kindheit gelesen hatte!
Na gut, dann erzähle ich auch. Aber vom heurigen Fest!
Zu Mittag trudelten Schwesterherz und ihr Lebensgefährte ein, nun waren wir vollständig. Die junge Familie war schon einen Tag davor angekommen und die dreijährige Carina hatte inzwischen längst alle und alles ordentlich aufgemischt.
Weihnachtliches war noch fast nichts zu sehen, dafür hatten wir gesorgt.
"Carina" säuselten wir, "heute kommt das Christkind!" Sie blieb gelassen. Aber wer weiß? Schließlich, wer vermag denn schon ins Herz hinein zu sehen.
Wir hatten heimlich diskutiert. Den Baum etwa schon aufstellen, bevor Carina mit Papa spazieren geht? "Nein, den Baum bringt doch das Christkind!" Ich entgegnete erstaunt: "Nanu, das hatten wir so nie gedacht."
Die Zeit wäre zu knapp gewesen. "Schau mal Carina, dort draußen vor der Tür! Das Christkind hat einen Baum abgeworfen!" rief nun der Papa und dann stellten wir den Baum gemeinsam auf.
Es war dunkel geworden und schon recht kalt da draußen. Für kindliche Spaziergänger gab es keinerlei Veranstaltungen, auch waren alle Gaststätten geschlossen. Papa und Carina waren zum See gefahren und betrachteten nun die weihnachtlichen Lichtinstallationen. "Papa, warum sind wir da alleine? Wo sind denn alle Leute?" "Die warten zu Hause aufs Christkind!" "Alle bei uns??" rief sie erschrocken, "aber das geht nicht!" "Nein, jeder bei sich. Das Christkind kommt zu den anderen auch." Skeptische Blicke. "Und wie soll es fliegen können"?
Als die zwei vorhin das Haus verlassen hatten, kam geschäftiges Leben in die Bude. Eine stürzte um die Schachteln mit dem Baumbehang, die andere holte flugs den Hocker, stellte sich drauf und in einer Eile, als gelte es das Leben, wurde der Baum geschmückt. "Reicht mir was rauf, schnell schnell!" Dann wurden Kerzen montiert und auch an allen möglichen Orten aufgestellt, Geschenke hervorgezerrt, eilends in Gruppen unter dem Baum drapiert und der Tisch gedeckt. Also naja... der Baumschmuck war nicht gerade optimal vereilt. "So machen wir das nächstes Jahr aber nicht mehr" murmelte jemand als er gerade beim Anzünden der Kerzen half.
Lichter aus, sie kommen! Wir alle standen nun im Vorraum und taten so, als ob wir gerade von der Kirche kämen. Ich hatte den Mantel halb an und Frau Mo trug ganz unmotiviert einen ihrer Stiefel in der Hand, das sah urkomisch aus.
Musik tönte plötzlich vom Wohnzimmer her und ein sehr zartes Glöckchen bimmelte. Das war der Moment, den wir Erwachsenen uns sehr so ersehnt hatten, wir wollten das Leuchten in den Augen des Kindes erleben, seine freudige Überraschung genießen, eigentlich nur das, alles andere war uns nebensächlich.
Aber das ging dann so schnell, die Überraschung dauerte nur Sekunden. Wir sangen noch was, ich begleitete auf der Gitarre. Und schon riss Carina ihr erstes Päckchen auf.
"Wieso hatte sie nur so kurz gestaunt?" fragte ich später. "Sie hatte bei den Nachbarn und noch woanders schon einen geschmückten Baum sehen können." klärte man mich auf.
Ich dachte wieder an die Seelenfärblergeschichten, fast alles Erinnerungen aus den 60gern und an den oben verlinkten Artikel. Damals, in Zeiten relativer Armut konnte man wohl intensiver feiern. "Was fehlte uns?" fragte ich mich diesmal mehr als je zuvor. Ich hatte später noch in die Kirche gedrängt, eben, weil etwas Unbestimmtes vermisst hatte.
Nächstes Jahr will ich etwas ändern. Ich will erzählen. Nicht aus der Bibel, das ist meinen Leuten durch zu künstlich weihevollen Ton in der Kirche wohl verleidet. Aber eine Weihnachtserzählung soll sein, auch ein Gedicht vielleicht. Und mehr musizieren sollten wir, das sowieso. Denn in unserer Zeit des Überflusses und der überbordenden Werbung haben Geschenke und ein Lichterbaum auf Kinder nicht mehr den Zauber, den sie einmal hatten.
27.12.2011, 21.01| (4/4) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Geschichtchen
Weihnachtsgruß
Euch allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest!
Habt es stressfrei und schön!!
Eure Tirilli
24.12.2011, 15.10| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: heute
Bilder des Glücks!
22.12.2011, 00.21| (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: dies und das
Ein gewappnetes Kind
Nein, die Überschrift meint nicht mich. ;-) Ganz im Gegenteil. Ich bin ein Weichei das stets schnell umkippt und Sprünge bekommt. Leider... hach, wäre ich doch so dynamisch wie Frau Germana zum Beispiel. Sie hatte am Freitag groß eingeladen, damit sie ihre 42 Geschenke nicht alle einzeln ausliefern muss. Boah, bei 42 Geschenken wäre ich schon längst eingegangen, bei so vielen Gästen sowieso..!
Beruflich war in letzter Zeit viel los und nun liege ich also flach. Fiebrig erkältet, wie oft nach Zeiten der Anspannung. Auch sonst war Stress, wie halt vor Weihnachten bei allen üblich. Oh du fröhliche Weihnachtsstrapaze, Betriebsweihnachtsfeier inklusive.
Wäre ich doch wie dieses gewappnete Kind!
Er ist acht Jahre alt und mein Schüler. Ganz unproblematisch ist er, niemals lästig, zu niemandem je aggressiv und stets ansprechbar. Das Kerlchen ruht charmant in sich und seiner verspielten Gedankenwelt. Zu der gehört allerdings wohl nicht das Musizieren, auch wenn die Mama meinte, er würde gerne kommen. Was mich verwundert, kann er doch nie etwas.
Genau deswegen beschloss ich, ihn zusammen mit drei Gleichaltrigen für das Adventkonzert einzuteilen, es sollte ihn vom Fleck bringen.
Bei der ersten Probe konnte er seinen Part nicht. Bei der zweiten auch nicht. Was für alle unzählige eingeschobene Proben nötig machte, aber auch am Tag vor dem Konzert konnte er seinen Part, ganze 4 Zeilen, nur teilweise, und das nur, falls er Glück hatte.
Ich verkniff mir, vorwurfsvoll zu reagieren. Sowas bringt schließlich nur kurzfristig was, langfristig gesehen wäre das fatal, dann übte er nicht mehr für sich selbst und aus wärs gewesen.
Ich hatte ja auf den Gruppenzwang gehofft. Aber das funktionierte nicht! Dagegen war er... gewappnet! Bei den Proben kamen sich die guten Spieler, zwei richtige Könner, ständig bei jedem kleinsten Fehler in die Wolle, ja, sie begannen sich regelrecht zu beschimpfen. Aber ihn ließen sie in Ruhe! Ich beobachtete das mit großem Erstaunen. Was Körpersprache doch ausmacht! Er saß entspannt da und konnte halt nichts, Punkt. Es machte ihm nichts aus! Und keiner ging ihn an, sogar, als spürbar nur wegen ihm Einzelstimmenvorspiel angesagt wurde. Dass er ihnen den Auftritt verderben würde, wurde nicht ein einziges Mal erwähnt! Ich war echt platt über die Vorgänge in der Gruppe!
Was die Körpersprache doch für eine Macht hat!
"Hast du dir inzwischen die Midi angehört?" fragte ich. "Nein, äh.. meine Mama hat sie mir gar nicht gezeigt." Mama ist übrigens Psychologin, mir scheint, da ist ihr was sehr gelungen.. *g*
Ich jedenfalls fühlte mich megagestresst, würde doch ein Misslingen ganz auf mich zurückfallen. Es ging schließlich um ein großes öffentliches Konzert in einer Kirche!
"Morgen werde ich es können" sagte er. Ich blickte ungläubig.
Bei der Generalprobe konnte er es. Und zum Konzert auch. Hach!
Aber ich Weichei war da halt inzwischen schon mit den Nerven runter.
18.12.2011, 23.37| (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: beruflich