Thema: politisch
Einsparung von Arbeitsplätzen...
bzw. deren Auslagerung ins Ausland
Der Allianz-Konzern handelt "modern"
Du bist nicht machtlos. Du bist eine Zelle des Ganzen und dieses Ganze hat Ähnlichkeiten mit einem Körper. Diesen Körper nennt man Konsumgesellschaft. Wenn mehr als eine Zelle auf Reize reagiert spürt der das. Manchmal werden es zu viele Zellen die sich rühren und ein empfindlicher Nerv nimmt Schmerzen wahr.
Schmerzen sind ein Hinweis, schleunigst etwas ändern zu müssen....
Therapeutische Möglichkeiten bietet:
Emailfluterin
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LeserbrieftoxicumDeanxit
23.06.2006, 13.28 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Wiener haben´s überstanden.
Für Mr. Dabbljuh Pfusch wurde die Autobahn von und zum Flughafen gesperrt. Rund um sein Hotel durfte nichts existieren außer Küchenschaben, Flöhe und Würmer. Der gemeine Wiener wurde aber wie Ungeziefer fern gehalten. Eine dreihundert Meter vom Hotel entfernte U-Bahnstation wurde während des Aufenthalts geschlossen.
Geschäfte und Museen in der halben Innenstadt blieben zugesperrt, Menschen, die dort wohnen, bekamen einen speziellen Ausweis, um nach Hause zu dürfen. Die Lipizzaner durften das erste Mal überhaupt ihr tägliches Training nicht abhalten. (Sind ja auch so gefährlich, die Pferdchen)
Fast 4.000 Sicherheitskräfte sicherten den "beliebten" Herrn Dabbljuh ab und die Etagen im Hotel, in dem die Securities wohnten, wurden für diese Zeit zum exterritorialen Gebiet erklärt.
Etwa 15.000 Menschen haben gegen den Besuch demonstriert, es ging überwiegend friedlich zu.
Die Berichterstattung des ORF ist KATASTROPHAL und gleicht gewissen Lischen-Müller-Magazinen beim Friseur.
Ein paar Bilder über den Herrn Dabbljuh Pfutsch kann ich mir jetzt nicht verkneifen:
Dies und das und jenes
22.06.2006, 00.42 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Bush in Vienna
21.06.2006, 23.29 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Schlusskonzert
Es spielte die Elite der Schule, ein richtig gutes Konzert also.
Herrm Kulturreferent fiel einleitend Salbungsvolles aus dem Mund: Gemeinplätze - gemein, dass wir dafür die Plätze drücken mussten. Bald danach handelte der edle Herr ganz wie es seinem Stand geziemt: Er ging. Eh klar, ist ja Tradition bei den Herrschaften und Traditionen muss man doch pflegen? Es ist ja auch einem VIP nicht zuzumuten etwa ein ganzes Konzert hören zu müssen, und sei es noch so kurz.
Ich habe noch nie erlebt, dass einer blieb. Sei es bei Berühmtheiten oder in der Schule. Wo kämen wir denn auch sonst hin? Ein Politiker hat schließlich nur edel zu repräsentieren, auch ein Kulturreferent. Die Ware die er "betreut" ist ja schließlich austauschbar. Heute Kultur, morgen Personal.
Stelle man sich mal vor, er würde bei einem Konzert etwa in sich gehen. Nicht auszudenken wäre das!
14.06.2006, 21.12 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
abgetötete Gefühle
11.06.2006, 22.26 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Über Sprache in der Politik
07.06.2006, 22.34 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Leistungsdenken und Gier
Gestern rief mich die Mutter einer Schülerin an. Sie wollte wissen ob ihr Kind bei der Prüfung wirklich ein "Nicht genügend" bekommen hat. Die Tochter sei bedrückt nach Hause gekommen, meinte, sie hätte furchtbar schlecht gespielt und sei überhaupt fertig gewesen. Ich war von den Socken wie man so schön sagt! Da rede ich mir den Mund fusselig wie unbedeutend die Prüfung ist, lobe und kämpfe gegen das reine Leistungsdenken an und dann das. Natürlich hat das Kind einen Einser, die Mutter konnte es kaum glauben. Dabei versuchte ich ständig, bei diesem Kind den zu großen Ehrgeiz etwas zu bremsen. Klingt komisch wenn das eine Lehrerin sagt, aber gegenzusteuern ist manchmal auch nötig.
Während des Gesprächs wurde mir dann klar wie es zu dem Irrtum kommen konnte. Der Beisitzerin der Prüfung hatte ich so nebenbei gesagt, die Schülerin hätte das Stück im Konzert besser gespielt. Es fehlte das "noch"! "Noch besser" hätte ich sagen sollen. Im Kopf hatte ich, der Kollegin anzudeuten, dass die Schülerin gut sei und kleine Fehler nur der Nervosität zuzuschreiben seien. Diese Kollegin ist nämlich sehr genau, aber sie ist zugleich nett und sanft. Was ich meinte kam für das 11-jährige Kind leider ganz falsch rüber.
Das ist wieder einmal ein Symtom für mich, um wie viel mehr die Schüler dieser Generation vom reinen Leistungsdenken geprägt werden als es noch bei uns der Fall war. Gesellschaftliche und politische Tendenzen übertragen sich schneller auf die Kinder als man wahrhaben will. Ich will da nicht mitmachen, aber als Lehrerin werde ich logischerweise schon von vornherein in die Ecke des leistungsorientierten Menschen gedrängt.
Was soll aus einer Generation werden, die ihren Wert nur im Funktionieren findet? Der Berufsalltag ist härter geworden, die Auslese nimmt immer dramatischere Ausmaße an, eine Zweiklassengesellschaft droht, die der Funktionierenden und der sogenannten Versager. (Lest mal da was für Sätze einem Unternehmer auf seiner Webseite "passiert" sind!) Das ist krankmachend! All das geschieht unter dem Deckmäntelchen der Rezession. In Wahrheit steckt der Zwang zu weiterem Wirschaftswachstum dahinter. "Ich will alles und das sofort" hieß es in einer widerwärtigen Werbung, es werden Bedürfnisse erfunden um die Gier weiter anzukurbeln und die Reichen noch reicher zu machen.
Geschundene Umwelt, arme Kids, das System wächst in sie hinein und sie merken es vielleicht erst, wenn es für ihr Glück schon zu spät ist.
03.06.2006, 15.32 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Wasserräuber Coca-Cola
Im indischen Bundesstaat Kerala hat Coca-Cola vor fast 4 Jahren ein großes Werk gebaut und die Genehmigung erhalten, täglich 800.000 Liter Wasser aus dem Boden zu entnehmen.
Die Folgen sind dramatisch. Der Grundwasserspiegel ist inzwischen um 30 Meter gesunken, die Brunnen in mehr als 50 Dörfern der Umgebung sind völlig ausgetrocknet! Die Bauern der Umgebung mussten teure Pumpen kaufen, aber Stromversorgung gibt es höchstens 4 Stunden am Tag. Die Mehrkosten belaufen sich auf rund 200 Euro pro Monat, aber nur wenige können sich das leisten. Das Wasser reicht vielerorts nur noch für Mensch und Tier, die Felder veröden. Dies führte aber nicht nur zu Ernteverlusten, auch Wasserverseuchungen werden ein immer größeres Problem. Der pH-Wert ist mit 3,5 hochgradig sauer, der Wert für die gesamten im Wasser gelösten (Schad-) Stoffe (TDS) überschreitet mit 9.624 den Grenzwert von 2.000 deutlich. Dies alles mit Billigung der indischen Regierung, die bisher alle Protestmärsche der Bauern mit Polizeigewalt auflösen ließ.
Es bliebe den Anwohnern nur noch die Möglichkeit, im Coca-Colawerk zu arbeiten, dort werden aber billigere Tagelöhner aus anderen Regionen bevorzugt. Sie arbeiten für einen Mindestlohn und entgegen der Beteuerungen der Werksleitung gibt es kein soziales Netz. Ein Arbeiter in der Fernsehsendung die ich gerade sah, sprach von 50 Cent für eine Nachtschicht!
Den Bauern bliebe nur, Cola zu trinken, das kann sich aber keiner leisten. Sie haben aus Protest ihre Gegend zur Colafreien Zone erklärt und bleiben friedlich wie zu Ghandis Zeiten.
Ich mache mit! Bis von dort Nachrichten über Verbesserungen kommen trinke ich keine Pepsi- und Coca-Cola mehr. Erzählt das auch euren Kindern!
Als Großsponsor der bevorstehenden Fußball-WM gibt sich Coca-Cola sportlich und fair. Die wahre Fratze sieht man nicht, aber man kann sie ergoogeln.
Protestierende verhaftet
Wasserräuber Coca-Cola
Gericht erlaubt Coca-Cola Grundwasserentnahme (unten)
Nachtrag: Gerade läuft im Fernsehen dasselbe Thema, nur aus anderen Ländern. Wo man hinsieht, die Konzerne nützen die unvollkommene Gesetzgebung in den Entwicklungsländern brutal aus und wer profitiert davon? Wir. Noch, denn die Firmen wandern von hier ab um die Menschen dort zu billigen Arbeitssklaven zu machen. Aber lange wird die Rechnung nicht aufgehen, durch steigende Arbeitslosigkeit werden sie uns als Kunden verlieren. Das Geld landet zum Beispiel hier. Bleibt nur, sich bewusst zu machen wie mächtig man als Konsument ist.
Kauft möglichst viel Ware aus eurem eigenen Land!
01.06.2006, 00.02 | (7/0) Kommentare (RSS) | (1) TB | PL
Die österreichischen Herrn Polügiker...
...genehmigen sich eine Gehaltserhöhung um 2,3 Prozent. Da freut sich die Tirilli, es soll den Armen doch gut gehen, nicht? Ihre Gehälter sind ja auch sowas von klein, bedauernswert!! Und da die Zeiten doch so gut sind, und so....
Seht mal her wie knapp die wirtschaften müssen! (neu ab 1.7. / alt)
Bundespräsident:
22.134,10 Euro / 21.636,40 Euro
Bundeskanzler:
19.762,60 Euro / 19.318,20 Euro
Vizekanzler (mit Ressort):
17.391,00 Euro / 17.000,00 Euro
Nationalratspräsident:
16.600,50 Euro / 16.227,30 Euro
Vizekanzler (ohne Ressort):
15.810,09 Euro / 15.454,60 Euro
Minister:
15.810,00 Euro / 15.454,60 Euro
Landeshauptmann:
15.810,00 Euro / 15.454,60 Euro*
Mitglied der Landesregierung:
14.229,00 Euro / 13.909,10 Euro*
Bürgermeister der außer Wien nach Einwohnerzahl größten Stadt:
13.438,50 Euro / 13.136,40 Euro
Staatssekretär (ohne bestimmte Aufgaben):
12.648,00 Euro / 12.363,70 Euro
Volksanwalt:
12.648,00 Euro / 12.363,70 Euro !!
Klubobmann im Landtag (ohne zusätzlicher Berufsausübung):
11.067,00 Euro / 10.818,20 Euro*
Amtsführender Präsident des Landesschulrates:
9.486,00 Euro / 9.272,80 Euro* (boah...! Nur ein Beamter!)
Nationalratsabgeordneter:
7.905,00 Euro / 7.727,30 Euro
EU-Abgeordneter:
7.905,00 Euro / 7.727,30 Euro
Landtagsabgeordneter:
6.324,00 Euro / 6.181,80 Euro*
Quelle: ORF
Ein Dank für den Hinweis an Frau Luposinchen!
31.05.2006, 12.17 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Mit Feuer und Schwert
Über christlichen Fundamentalismus und Gewaltbereitschaft.
Die heutige ORF-Dokumentation aus der Reihe "Kreuz und Quer" zeigte auf, wo die Wurzeln und Ursachen, aber auch mögliche Erklärungen für religiöse Radikalisierungen liegen.
Man behandelte aber nicht nur den gewaltbereiten Fanatismus aus der Ecke der amerikanischen Evangelikalen, auch islamischer Fundamentalismus war Thema, sind doch beide Geschwister der gleichen Art.
Mehr über diese Sendung hier.
Mit dieser Sendereihe zeigt sich der ORF von seiner besten Seite. Interessante Interviews von Befürwortern und Gegnern religiösradikaler Denkweisen und Zitate von Philosophen rundeten das Thema ab. Ich bedauere, nicht einiges mitgeschrieben zu haben. Jedenfalls sind solche Themen für mich spannender als jeder Krimi. Sollte es eine Wiederholung geben werde ich das noch nachholen.
"Erstarrte Religionen sind wie Blasphemie" war für mich der markanteste Satz dieser Sendung. Ich teile diese Meinung.
31.05.2006, 00.25 | (0/0) Kommentare | TB | PL