O du fröhliche Schott schrieb ich dem 12-jährigen Schüler knapp ins Heft, das war Titel und Verlag der Weihnachtsnoten die er sich kaufen sollte.
Schüler, grinsend: "Jetzt habe ich `Schrott` gelesen."
Wir spielten das Stück ein bisschen weiter.
Ich, mit einem Blick zum Notenständer: "Stimmt, jetzt sehe ich auch `Schrott`"
Schüler, während er weiterklimperte: "O du fröhliche Schrott, hihihi, klingt wie ein Name, Fröhliche Schrott!"
Ich, auch klimpernd: Naja, sowas gibt´s. Eine Familie Höschen hatte ihre Tochter Rosa genannt, das soll wirklich so vorgekommen sein.
Schüler, stutzt kurz: hihi, Rosa Höschen... das ist gemein, sooo gemein!
Wir spielen wieder ein paar Takte.
Schüler: "Sagt der Pfarrer zum Vater `Wollen Sie ihren Sohn wirklich Axel nennen, Herr... Schweiß?`"
Es bricht aus mir heraus: ...Pruuust!
Schüler beginnt still in sich hinein zu gackern.
Jeder krümmt sich schon bald nach vor, 3 Minuten gemeinsamer Lachkrampf, Tränen fließen...
Ich, reiße mich zusammen und reibe mir unter den Augen: "Mir darf die Schminke nicht zerrinen, ich geh doch heute noch ins Theater!!"
Schüler presst die Lippen zusammen und versucht konzentriert, nicht zu lachen.
Wir spielen wieder los...
Schüler und ich: PRUST UND GACKER!
Noch ein, zwei verlachte Versuche....
Ich lege die Gitarre ab: "Aus! Ende!"
Oh, wir waren eh schon 5 Minuten drüber.
Seht ihr? So kindisch kann ich sein!
haha finde ich super eure gespräche und das gelächter, das bleibt dir und dem schüler in ewiger erinnerung!
vom 10.12.2014, 20.32