... heißt
Osjorsk.
Und der verseuchteste Platz der Welt ist
dies, knapp daneben. Und ein Stückchen weiter rechts, der zubetonierte See.
Man könnte ja denken, Fukushima, Tschernobyl sei doch schlimmer... weit gefehlt.
Warum das so ist, liest man
hier. Da ist viel zu lesen, vielleicht zu viel für jemanden, der gerade nur eine kurze Blogrunde machen will, eine vergnügliche noch dazu.
Hier aber entsteht beim Lesen garantiert kein Wohlbefinden. Eher stehen einem die Haare zu Berge! Diese verlinkten Texte hier sind aber bis zur letzten Zeile sehr interessant!
Warum ich das heute bringe? Weil ich mich halt gerade darin vertieft hatte. Und weil ich selbst zu denen gehöre, die die dunkle Seite der Menschheit nicht ausklammern mag, mehr noch, ich knie mich in sowas manchmal richtig rein. Mein Bedürfnis, das weite Spektrum allen Seins erfahren zu müssen, ist mir ja selbst manchmal suspekt....
Aber dann wieder empfinde ich das, neben anderem, auch als einen Sinn des Lebens. Sich hineindenken - sogar in das Böse. Erkenntnis wird doch möglicher, wenn man tief nach allen Seiten schürft?
Was mir arg zu denken gibt, ist in diesem Fall der Umgang der Mächtigen mit den betroffenen Menschen. Es erschüttert zu lesen, wie die Leute nicht wagten, von ihrer Strahlenkrankheit zu sprechen, weil sie fürchteten, dann verhaftet zu werden! Über die Schicksale
hier.
Die 80.000 Menschen in Osjorsk müssten dort heutzutage, im Gegensatz zu früher, nicht mehr bleiben. Aber sie tun es und sind auch noch stolz darauf, wie man
hier liest. In Google Earth Pro kann man Fotos sehen. Eines davon, ein 360°-Bild, zeigt bunt gekleidete Kinder am Spielplatz. Wo hat sie das Schicksal da nur hingesetzt! Wird ihre Zukunft tragisch sein?
Schwere Kost. Nix für mich nach stressvoller Arbeit.
Ich bin der *Jemand*.
Wir können eh nichts dran ändern. Das Wissend darüber sagt mir nur immer wieder, wie gut es uns doch geht. Und macht mich dankbar . . .
vom 23.02.2018, 22.53
Versteh ich! Würde ich in gewissen Momenten genau so sagen.