Ausgewählter Beitrag

Prominenz fuhr mit.

Heute erzählte mir eine Kollegin von der Reise eines Schulorchesters nach Rom am letzten Wochenende. Schön sei es gewesen, sogar 27° hätte es gehabt und abends essen gehen im Freien sei sowieso möglich gewesen. (hach, auswandern....)

Bei der Fahrt waren, einfach so, weil sie mit einer der Lehrerinnen befreundet sind, 2 Wiener Philharmoniker und ein bekannter Konzertmeister eines anderen großartigen Orchesters dabei. Sie hatten mit den Schülern ganz entspannt mitgeprobt, einfach so, nie die Stars hervorgekehrt die sie ja in Wirklichkeit sind und sie hatten sich überhaupt völlig normal verhalten, fast bescheiden und nett in die Schülergruppe eingefügt. Am Anreisetag mussten sie sogar fünf Stunden warten, bis sich ein Hotelzimmer für sie fand. Kein Problem, im Lokal wurde halt über Kultur und das Leben geplaudert und die Zeit genossen.

Man stelle sich das mal vor. Leute vom besten Orchester der Welt, die gewohnt sind, in den berühmtesten Konzertsälen der Welt mit enthusiastischen Ovationen bedacht zu werden, die übrigens ähnlich viel verdienen wie Bankdirektoren, spielen zum Spaß mit nicht einmal besonders guten Schülern aus der Provinz in Rom eine Messe mit. Einfach so.

Meine geigende Kollegin erzählte das mit leuchtenden Augen. Schließlich meinte sie, so sei das eben mit den ganz Großen. Die hätten keinen Stress nötig, keine Angeberei, kein Wichtigmachen, keine Starallüren. Die seien einfach nur Diener ihrer geliebten Kunst.

Dabei kann es auch anders gehen. Ich kann mich erinnern, bei der festlichen Einweihung eines Kongresshauses vor Jahren vergaß der Bürgermeister bei seiner Eröffnungsrede, die Philharmoniker hinter seinem Rücken auch zu begrüßen. Eklat! Sie weigerten sich zunächst sogar zu spielen. Bis der Lapsus ausgebügelt war. Sie wissen wer sie sind und dass es eine Ehre ist, sie da zu haben. Recht haben sie, sollen sie sich ruhig zelebrieren.  Sie sind mehr als Stimmung machendes Personal, sie sind ein Team das Klangwunder schafft!

Ich bin ein enthusiastischer Fan dieses Orchesters...

Nickname 30.10.2007, 01.18

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Kommentare zu diesem Beitrag

5. von Claudia

ich bin nix, ich hab nix, ich kann nix, aber das alles mit grande noblesse *fg

Ich liiiieeeebe normale Menschen!!!

Dich aber auch :D
C.

vom 30.10.2007, 22.29
4. von Monika

ja das kenn ich auch so, mit den Großen.

Als ich noch an den exklusiven Puppenausstellungen teilnahm, traf ich einige weltbekannte aus Japan, Amerika, Deutschland... die waren alle "normal": nett, aufgeschlossen und einfach ein Mensch, der weiß was er will und kann.

Nur die Möchtegerns, die waren anstrengend, weil sie immer versuchten sich in diese Liga zu schieben... :( mit Angeben, erzählen wen sie kennen und wo sie waren, Preise vor die Nase halten, auf bewundernde Kommetare drängen... etc. wut

Dann gab es auch Leute die gut und vielleicht sogar recht bekannt waren die ... anstrengend waren, Selbstdarsteller bzw Hofhalter... aber die bezeichne ich in diesem Fall nicht als Große, weil das für mich auch die Person mit einbezieh.

Das zeigt sich bei genauem Hinsehen auch in den Werken: sie sind harmonischer bei den Großen als bei den "Bekannten u. Wichtigen".
Und die Geduld bei fehlenden Hotelzimmern... ja wenn man gewöhnt ist im normalen Konzertalltag wunderbar bedient zu werden... ist das vielleicht mal sogar exotisch??

Und einen wirklichen Künstler zeichnet in meinen Augen aus daß er nicht sich selber darstellt als Hauptding (und seine Kunst nur als Aufmerksmkeitsheranzier benutzt) sondern eben seine Kunst und er selbst na ja ist der Schöpfer klar aber nicht wichtiger als die Schöpfung!

Klar, Respekt will man bekommen- für sich auch als Künstler, nicht nur für seine Kunst, aber zu schmollen wie das Orchester in deiner Geschichte... hmmm. Find ich nicht sehr feinsinnig... aber kommt auf den direkten Fall an.

So.
Nu noch liebe Grüße ausm düstren Norden mit kurzen Sonnenzeiten... Monika


vom 30.10.2007, 16.30
3. von Eveline

Man merkt's eh :)

Die ganz Großen haben's nicht nötig, aber gerade bei denen zeigt sich der Charakter schnell (wenn sie meinen, es doch nötig zu haben....)

Ich red da mal mit meinem Friseur drüber ;)

Hab's fein!!!
Busserls, Eveline

vom 30.10.2007, 08.24
2. von Trommlerin

Deine Geschichte, liebe Tirilli, hat wieder mal gezeigt: die Großen sind erst wirklich groß, wenn sie Größe haben...

Liebe Grüße ~ die Trommlerin ;)

vom 30.10.2007, 08.24
1. von Bärenmami

Ehre wem Ehre gebührt! Bei offiziellen Anlässen jedenfalls.
Aber es zeichnet wirklich die GANZ Großen aus, daß sie es nicht nötig haben, immer nur eine Rolle zu spielen und auf Privilegien zu pochen.
Ganz besonders Schülern gegenüber finde ich die Natürlichkeit wichtig, denn jeder hat mal klein angefangen. Und andersrum kann in jeder Provinzschule großes Talent versteckt sein.

Und nebenbei schließe ich mich dem "Fanclub" an.
liebe Grüße
Barbara

vom 30.10.2007, 06.07


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