Ausgewählter Beitrag

vergänglich..

Links von mir steht ein Krepel...

Was das ist? Wird nirgends im Netz erklärt. Also muss ich ran. Meine Eltern nannten ein unvollständiges nicht gelungenes oder zu klein gebliebenes Lebewesen so. Wohl in Abwandlung von "Krüppel". Schmeichelhaft war es jedenfalls nicht, eher ausgesprochen roh! Aber gängig, keiner dachte nach, was er da sagte. Es zeigte jedenfalls deutlich die übernommene Erbarmungslosigkeit der Zeit des grausigen Gröfaz.
Ich verwende dieses Wort niemals für jemanden und solche Abschätzigkeit ist ja Gott sei Dank auch nicht mehr gesellschaftsfähig. (Kann es jedoch wieder werden, abgewandelt, wer weiß. Darüber will ich irgendwann in den nächsten Tagen schreiben.)

Und doch steht links von mir sowas Krepelhaftes... nein, weg mit dem Wort, ich nenne das jetzt lieber Zernepftes.

Es ist mein Weihnachtsbaum! *g* Dem armen Verblichenen darf ich so eine Gemeinheit doch an die Zweige werfen? Er kriegts ja nicht mehr mit! Die Zweige sind von der Länge her übrigens nur noch zu einem Drittel vorhanden, ich habe nämlich heute mit der Zwacke gewütet!
Es ist nämlich so, er nadelte zwar noch nicht, aber er neigte seine Zweige und ließ den Schmuck nach unten fallen. Das ließ ich mir nicht mehr gefallen!
Daher:
Schmuckchen ins Schachterl, (Schächtelchen)
Zweiglein in den Eusebius. (Holzofen)
Und wieder und wieder und wieder. Ein Wahnsinn übrigens, wie die Zweige im Ofen sekundenschnell lichterloh entflammten! Saugefährlich.

Immer noch steht er da, der Weihnachtsbaum, mein schönster den ich jemals hatte. Nun tragisch verdünnt, aber oha, ich sehe es: immer noch selbstbewusst...
Ich wünschte, mein Selbstverständnis wäre auch so... hm... so unverwüstlich.

Morgen landet er beim Nachbarn. Asche wirst du, oh bedenke...
Es ist der Lauf der Welt, tjaja.

Nickname 22.01.2012, 00.56

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von vonferdl

weg mit dem krempel!

vom 25.01.2012, 23.30
3. von Sinta

Für einen benutzten Weihnachtsbaum ist es eh schon klar, daß er (wie wir) Staub ist und wieder zu Staub werden wird. Nur wir Krepels machen soviel Gewese darum herum.

vom 22.01.2012, 22.35
2. von Inge aus HH

Liebe Tirilli,
du wirst es kaum glauben, aber das Wort "Krepel" kenne ich auch. "Zernepftes" kommt mir dagegen schwerer über die Lippen.
Hab einen schönen Sonntag,
herzlichen Gruß von Inge
:-)

vom 22.01.2012, 14.01
1. von Renate



Das Weihnachtsbäumlein

Christian Morgenstern (1871-1914)

Es war einmal ein Tännelein
mit braunen Kuchenherzlein
und Glitzergold und Äpflein fein
und vielen bunten Kerzlein:
Das war am Weihnachtsfest so grün
als fing es eben an zu blühn.

Doch nach nicht gar zu langer Zeit,
da stands im Garten unten,
und seine ganze Herrlichkeit
war, ach, dahingeschwunden.
die grünen Nadeln warn'n verdorrt,
die Herzlein und die Kerzlein fort.

Bis eines Tags der Gärtner kam,
den fror zu Haus im Dunkeln,
und es in seinen Ofen nahm -
Hei! Tats da sprühn und funkeln!
Und flammte jubelnd himmelwärts
in hundert Flämmlein an Gottes Herz.

mir gefällt dieses gedichtlein so gut und es passt genau zu deiner geschichte.


vom 22.01.2012, 11.14


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