Ausgewählter Beitrag
Wie die Lage ist.
Mir geht es immer ähnlich wie dem Kätzchen. Wirkt sie entspannt, bin ich es auch.
Das war nicht immer so, die letzte Zeit war ich untröstlich.
Insgesamt bin ich besser drauf als die letze Woche. Auch wenn ich jetzt wieder Bauchweh habe, weil sie gerade schlechter drauf ist. Ein Kloß ist im Bauch, weil ich mitleide und auch ständig hinterfrage, ob ich es verantworten kann, dass sie noch lebt.
Dieses Wochenende war relativ entspannt, dank der neuen homöopathischen Arznei.
Kätzchen ging im Garten herum und lag in der Sonne. Ich auch kurz, dann kam netter Besuch. Wegfahren will ich nicht, wenn es nicht wirklich nötig ist. Ich muss notfalls da sein.
Mir kommt vor, ich habe schon mehrere Phasen der Trauer hinter mir. Zuerst die Verstörung, das Aufbäumen, die Depression und nun beginne ich allmählich zu akzeptieren, ich werde stärker, auch wenn ich mich oft quälend bedrückt fühle.
Und das alles bloß wegen einem Tier, werden manche sagen, ja doch, genau das!
Da war ein kritisches Mail im Hintergrund....
Es ist ja so: schon immer konnte ich Tierleid nicht ertragen. Wenn in einer Naturdoku eine Jagdszene gezeigt wird, schalte ich sofort aus. "Der mit dem Wolf tanzt" konnte ich zum Beispiel deswegen nicht fertig schauen. Es ist von der Vernunft her nicht erklärlich und nicht richtig, aber bei Tierleid im Fernsehen bin ich empfindlicher als bei Menschenleid. Ich habe manchmal darüber nachgedacht, warum dies so ist. Und bin dann draufgekommen, dass das Tier für mich für die reine Unschuld steht. Ein dem Menschen ausgeliefertes Wesen, hilflos ihm gegenüber und immer wieder Opfer des Stärkeren in freier Wildbahn.
Das geliebte Kätzchen leiden zu sehen fordert meine ganze Kraft. Kommt noch dazu, dass ich tagtäglich mit seinem Ende rechne.
Es ist nun meinen Entscheidungen ausgeliefert und dieser Umstand kostet mich alle Substanz.
*Tirillis Hand und Fr. Schnuzls Pfötchen halte*
vom 03.11.2008, 12.53