Seltene Naturerscheinung

Gewitter? Ich staunte, waren doch in der Nacht die Temperaturen stark gesunken. Das Grollen um fast genau 3 Uhr nachts war lauter, gleichmäßiger und dauerte länger als das bei Blitzen üblich ist. Irgendwie unheimlich war es. Ich setzte mich im Bett auf und lauschte weiter. Aber es war nun wieder ganz still.

Heute las ich in den Nachrichten, was es war: Ein Meteorit. Er war fast im ganzen Bundesland hörbar!

Nickname 09.04.2009, 23.18| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: dies und das

Glück gehabt....

Diese Woche hatte ich schon an drei Tagen vormittags keinen Strom.
Das bedeutete:
Kein Frühstück. (Brötchen sind stets eingefroren, Tee kalt - nö)
Kaltes Bad.
Haare ungeföhnt. (Ich also schiach)
Kein Compi!!

Was daran Glück ist? immer schön der Reihe nach.

elektriker_am_mast.jpg

Was macht man, wenn wegen scheenem Mahann auf Stock nichts geht?
Man geht halt in den Supermarkt. Kommt zurück, ha, 11 Uhr, gleich wieder Strom. Ja wirklich, die Lämpchen am Compi leuchten, man will ihn starten, aber genau da fällt der Strom wieder aus. Man denkt: "Och!" Aber in Wahrheit hat man Glück gehabt.

Der da war nämlich tatsächlich kopflos:

elektriker_am_haus.jpg

Und jetzt schreib ich auch warum ich das weiß.

Später hörte ich Rufe vor meiner Haustür: "Tirilliiii, Tirilliiii, Tirilliiii!" Es war der Nachbar, daneben stand ein etwas geknickter Elektriker (aber nicht sehr geknickt)
"Deine Glocke geht nicht." "Sehen Sie bitte mal nach, was noch alles kaputt ist, da hat jemand versehentlich falsche Kabel zusammen gesteckt und die Spannung war zu hoch. (Auf gut deutsch: Starkstrom!) Gefriertruhe?" "Geht." "Kühlschrank?" "Geht." "Fernseher?" "Geht, aber der elektrische Mauer-Entfeuchter geht nicht." "Bei mir hat der Fernseher geraucht, obwohl ich ihn gar nicht anhatte, nur wegen dem Standby!"

Oha! Wäre ich nicht einkaufen gegangen, hätte ich sicher gleich den Compi eingeschaltet.... das gute Stück... *gg* Also trotzdem Glück gehabt.

Nun heißt es: Gutachten, Reparatur, formloses Ansuchen um Erstattung der Schadenssumme, Amen.
Und wohin das schicken? "Ich weiß nicht, irgendwohin zu uns." Fein.

Nickname 09.04.2009, 00.49| (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: dies und das

Ich glaubte mich knutscht ein Elch!

Vor einer Woche hatte ich mich nach längerem doch breit treten lassen, dem heilige Antonius meine gedankliche Aufwartung zu machen um etwas Verlorenes wiederzufinden. Man sagte mir, ich solle ihm 3 Euro versprechen, aber die noch ja nicht spenden, schließlich müsse er zuerst was dafür leisten, sonst wirke das nicht. Ich entgegnete, als Evangelische hätte ich doch eh keine Chance! "Mensch ist Mensch!" antwortete man und so ging ich in mich und versprach dem Heiligen die 3 Euro. *g*

Es geht um dies. Und dies. Tja, das ist jetzt auf den Tag 3 Monate her!!

Und nun...

Dies ist der Kasten, der linke Teil war bis heute verschlossen:

kleiderkasten1.jpg

Aber heute kam ich auf die Idee, ganz rechts die Tücher zu ordnen plötzlich fiel was klingend runter.

kleiderkasten2.jpg

Seht ihr was? Das könnte ein Suchbild sein: Wo hatte ich beim Schlafwandeln den Schlüssel versteckt?

Tjaja. *ggg* Auf das muss man erst mal kommen:

kleiderkasten_schluessel.jpg

Der gelbe Morgenmantel war allerdings direkt davor und der Schlüssel nicht frei ersichtlich.

Ich hatte heute gejubelt und noch mehr gestaunt! "Danke heiliger Antonius!" rief ich begeistert. Und: "Die 3 Euro kriegst du, fest versprochen!"

Da aber drang der Heilige doch glatt in meine Gedanken ein und sprach: "Vier, ja?"
Ich grinsend: "Hoppla! Na gut, dann halt vier..." Darauf er: "Fünf wäre auch was." Ich: "Oha, feilschen kannst du ja wirklich!" Hl.Antonius: "Ist ja schließlich für die Armen! Wie wär´s mit sechs?" Ich endgültig und streng: Nu aber! Das wäre ja das Doppelte!! Fünf und Schluß!" (Seht ihr? So energisch kann ich sein. Er war auch gleich ganz still) cool2.gif

Ist das nicht eine tolle Geschichte?

heiligerantonius.de

Nickname 07.04.2009, 22.23| (12/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: heute

Emanzipierttirilli


Nickname 07.04.2009, 14.12| (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Scherzchen

Erdbeben in den Abruzzen

Ich kann den Horror der Menschen aus dem Erdbebengebiet in den Abruzzen ein wenig nachvollziehen. Ich war zwar ein kleines Kind, aber da war ich dabei:

erdbchile1960.jpgDarüber bloggte ich schon einmal.
Man findet es hier, etwas weiter unten.
An unserem Bungalow war aber glücklicherweise nichts passiert.
Es kommt schon ein panisches Gefühl auf, wenn nicht einmal der Boden unter den Füßen sicher ist!

Die armen Menschen, hoffentlich gibt es überregionale Hilfsaktionen!

Aber eines muss man auch sagen, noch schlimmer wäre es vielleicht südlich von Rom ausgegangen. Der Vesuv ist ja bekanntlich seit 1944 durch einen riesigen Felsen verstopft, umso schlimmer wird der nächste Ausbruch ausfallen: Dieser Vulkan wird irgendwann explodieren.

Nickname 06.04.2009, 22.49| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: nachdenklich

Alles schwingt.

In uns allen steckt ein Stück Schöpfungsgeschichte.
Jeder hat seinen eigenen Urknall.
© Ernst Ferstl


Dies ist wohl der bekannteste Aphorismus von Ernst Ferstl. So wie es aber aussieht, gab es nicht nur einen Urknall und da wir ja bekannterweise eins sind mit der Schöpfung, haben wir wohl auch mehrere. ;-)

Wie ich jetzt auf das komme?

Ich las von einer hochspannenden Theorie über die Zeit vor dem Urknall im "Spiegel".

So viel nur vorweg: Wenn ihr einen Luftballon aussaugt und immer weiter und weiter aussaugt, stülpt er sich irgendwann um und bläst sich in eurem Rachen auf, falls ihr artistische Fähigkeiten habt. :o) So ungefähr ist diese Theorie, nur halt ohne Rachen! *g*

Was Luftballon und Urknall eventuell gemeinsam haben könnten, kann man hier nachlesen.
Wer nun keine Zeit oder Lust hat, den ganzen Artikel zu lesen, möge wenigstens diese Grafik ansehen.

Es wäre doch der pure Wahnsinn, wenn es so wäre? Wenn man jetzt weiterdenkt, oh oh....

Irgendwie wäre es nur logisch. Als Musikerin habe ich mit Luftschwingungen zu tun, nichts anderes sind ja Töne. Und daher passe ich immer genau auf, wenn es ums Pulsieren bei den Dingen geht. Und es gibt nichts, das nicht pulsiert. Davon ist nicht einmal die Geschichte des Menschen ausgenommen.

Was ich bei der Menschheitsgeschichte meine? Seien es politische Denkweisen, sei es die Gesellschaft, die Erziehung, ja sogar der Durchschnittspuls der Generationen der minimal höher und wieder niedriger wird wie ich einmal von Konrad Lorenz hörte, alles kommt und geht und ist allmählich dann wieder da. Es bewirkt Leben und Entwicklung und wir wissen das ja eh, nur sollten wir uns das manchmal bewusster machen.

Das Pulsieren kommt im Allerkleinsten vor, warum sollte es im Größten nicht bis zur letzten Konsequenz so sein? Faszinierend ist außerdem, dass vieles in Proportionen abläuft, die wir auch in der Musik als harmonisch empfinden.

Für mich ist es wie der Herzschlag Gottes. Würde dieses Pulsieren enden, wäre es das Ende von Materie und Geist.

schwingung1.jpg

Nickname 05.04.2009, 23.56| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: nachdenklich

Lasst mich mal lehrerhaft sein...

"Kommt Barock nach der Romantik"? wurde ich schon mal gefragt. Solche und ähnliche Unwissenheit, was die Kulturgeschichte betrifft, ist unter jungen Leuten häufiger zu beobachten als früher.
Es ist ja kein Wunder, auch bei der Bildung hat die Wirtschaft immer mehr das Zepter übernommen.

Ausbildung ist heutzutage gefragt, nicht Bildung. "Kulturbildung ist nicht so wesentlich, Wirtschaftswachstum, das brauchen wir!", lautet der Tenor der politischen Verantwortlichen, auch wenn sie nicht wagen, es so offen zu formulieren.
Ich weiß von einer Schule, wo Deutsch- und Geschichteunterricht zugunsten "Qualitätsmanagement" u.s.w. radikal dezimiert wurde.

Dass Kultur dem Menschen Lebensinhalte und damit Lebenshilfe vermittelt, dass Geschichte von den Wurzeln des eigenen Seins berichtet und das Wissen darum für eine gelungenere politische Zukunft und das bessere Verstehen typisch menschlicher Dispositionen gut ist, daran denken nur noch wenige.

Geld regiert die Welt mehr denn je, aber auch der Kulturbetrieb wird mehr und mehr von Selbstverwirklichern geprägt, statt von Menschen, denen das Wissen und der Stil der Großen unter unseren Vorvätern ein Anliegen ist.

Ein gutes Beispiel erlebte ich heute.

Im Stadttheater Klagenfurt wurde "Die Dreigroschenoper" von Bertolt Brecht gegeben.

Vom stilistischen Wesen Brechts war nicht mehr viel zu erleben. Dafür umso mehr von den Ideen des Regisseurs Henry Mason.

So lange wurde bei uns kein Brecht mehr gegeben! Und dann bekommt man Manson statt das Original. Wie kommt er nur dazu, sich derart über Brecht zu stellen? Für mich ist das Anmaßung! "Modern" was immer das ist, muss ja nicht automatisch schlecht sein, aber es gibt da Grenzen und zwar immer dann, wenn die Größe des Dichters dem Ego des heutigen Zeitgenossen unterworfen ist.
Wie gerne hätte ich erlebt, wie sich der Brecht zu seiner Zeit angefühlt hatte! Das wäre viel spannender gewesen, als dieses Imitieren von Musikalgebräuchen, weil die halt beim Publikum so ankommen. Und von den Designs unserer Zeit sehe ich alltags auch schon genug.
Es kam zum Beispiel eine zeitgenössische Modenschau vor. Und - schrecklich - der Protagonisten Macheath erwartete dem Text nach erhängt zu werden, in dieser insgesamt schwachen Inszenierung passten die Worte aber gar nicht zur Handlung: Macheath wurde für den Tod mit der Giftnadel bereit gemacht. Siehe hier.

Historisches Verständnis wird klein geschrieben, auch in den Kulturtempeln und damit schließt sich der Kreis zu dem, womit ich in diesem Beitrag angefangen hatte:

Unsere Gesellschaft verliert zunehmend die Beziehung zu ihrer Vergangenheit und damit das Verständnis für die Eigenheiten der eigenen Spezies.

Moritatensong 1931

Epochenüberblick

Nickname 05.04.2009, 01.15| (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Kunst | Tags: Kulturkritik