Blogeinträge (themensortiert)

Thema: nachdenklich

Weihnachtstrubel




Nickname 12.12.2019, 00.24 | (10/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Generationsübergreifende Traumata

Heute mal ein ernstes Thema. Gerade eben sah ich eine Doku die es in sich hat! Für die Nachkriegsgeneration besonders, aber auch für alle, deren Familie nicht ganz unproblematisch ist, könnte der Film eine Offenbarung sein. Nach meiner Erfahrung also eh leider für fast alle. 

Eine Stunde die sich lohnt! Eine, die eventuell Verzeihung für andere und sich selbst bewirken kann. Und was gibt es besseres als das?

Nickname 30.09.2019, 21.52 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Komisch krank gewesen.

Die Geschichte fängt damit an, dass Von Ferdl sagte: "du wirst älter, wenn du es jetzt nicht angehst, wird es nie mehr was." 
Ich hörte hin und dachte nach. Naja. Das hatten meine 3 Leser ja wahrgenommen. Ich hatte ja ewig nachgedacht.

Was sie aber nicht wussten: mein Zögern, und dann doch noch ein "jetzt erst recht", hatte damit zu tun, dass ich mich körperlich schlecht fühlte.  

Wie sehr ich doch binnen Monaten körperlich abgebaut hatte! Ich fühlte mich von einem Monat auf den anderen um 20 Jahre gealtert. Diese Schwäche und Unbeweglichkeit! Teils nahm ich an, weil ich durch radikalen Nikotinentzug zugenommen hatte und andererseits, weil ich monatelang so wenig wie möglich gegangen war, der Fersensporn schmerzte. Ab Februar dann immerhin weniger Schmerz im Fuß, ich wollte mich zurück kämpfen und binnen 30 Tagen war ich dann 100 km gegangen. Aber nichts wurde besser. Morgens war ich steif wie ein Blechpuppe. Allmählich manifestierte sich diese Steifheit nach jeder noch so kurzen Ruhe und wurde besorgniserregend. Als ich eines Morgens in einem Zustand war, wo ich nur noch schleichen konnte, ging ich endlich zum Arzt.

Vorher hatte ich aber diese Reise gemacht! Tägliches Gehen inbegriffen. Da kam ich kaum zu längerem Stillstand. Einmal schaffte ich mit den Freundinnen sogar mit Hilfe von Stöcken 5 km ständig bergauf und bergab zu wandern! Aber es war sehr schwer gewesen und brachte mich an meine Grenze. Grundsätzlich war aber das Befinden ungleich besser als vorher zu Hause.

Der Zusammenbruch kam nach der Reise. Nun wanderten auch noch mir schon bekannte Schmerzen in den Oberschenkeln bis in die Füße runter. Also Hausarzt.

Sicher wird man sich fragen, wieso erst jetzt. Tja, ich dachte ja, alles Schlimme sei halt dem Übergewicht und der körperlichen Untätigkeit geschuldet. Und überhaupt und außerdem: alles nur selbst verschuldet! Die Selbstvorwürfe feierten unfröhliche Urständ, wie wir Ösis zu sagen pflegen. So wie früher mal empfunden war das alles, all diese Gefühle, sie waren aber kaum bewusst, es war halt das überwunden geglaubte alte Muster. Dazu muss man wissen, dass das innere Kind ja bei uns allen überall mitzuempfinden pflegt. 

Ich hatte in der Kindheit problematische Erfahrungen mit Krankheit gemacht. Seien es aufgeschürfte Knie gewesen, Bauchweh, "Grippe" oder sonst was, immer hörte ich Vorwürfe aber niemals bekam ich Trost. "Selber Schuld, warum hast du auch..."  schnauzte man mich stets an.

Nun hatte ich ja gedacht, durch die vollkommen gelungene Psychotherapie sei nun alles gut. Und nun entdeckte ich spät aber doch, wie sehr ich ja immer noch die schimpfende Rede der Mutter verinnerlicht hatte. Kein Arzt also... denn der wird schief schauen, "selber Schuld" denken, heimlich vorwurfsvolle Verächtlichkeit empfinden. Schon mein ganzes Leben lang geh ich erst wenn´s brennt. Auch wenn die Erfahrungen mit Ärzten nur selten schlecht waren, in Kopf blieb die eingelernte Ablehnung aus der Kindheit und erst recht der aus der unguten Jugendzeit. 

Hach, wie gut, dass ich ein bisserl wie Unkraut bin. Der Körper ist recht robust und hielt immer viel aus.

Bei der Ärztin landete ich nur Minuten, bevor sie für länger in Urlaub ging. Sie veranlasste alles, was eine Gesundenuntersuchung ausmacht. Und zack! Harnweginfekt, Antibiotika. Ich hatte das nie gespürt! Nur diese unglaubliche Steifheit und die schlechte Konstitution. Der Infekt hatte mich neun Monate im Griff gehabt! Wahnsinn! Ob noch mehr nicht in Ordnung ist, erfahre ich erst Mitte Juli. Aber die Steifheit ist weg! Wahnsinn, wie es sich ohne Steifheit anfühlt, voll doll! Der Fersensporn schmerzt plötzlich allerdings wieder sehr. Gehen - nö, nicht freiwillig. Kondition - im Keller. Trotzdem - volle volle Erleichterung!

Nickname 25.06.2019, 00.02 | (5/4) Kommentare (RSS) | TB | PL

Die verstrahlteste Stadt der Welt.....

... heißt Osjorsk.

Und der verseuchteste Platz der Welt ist dies, knapp daneben. Und ein Stückchen weiter rechts, der zubetonierte See.
Man könnte ja denken, Fukushima, Tschernobyl sei doch schlimmer... weit gefehlt.

Warum das so ist, liest man hier. Da ist viel zu lesen, vielleicht zu viel für jemanden, der gerade nur eine kurze Blogrunde machen will, eine vergnügliche noch dazu.
Hier aber entsteht beim Lesen garantiert kein Wohlbefinden. Eher stehen einem die Haare zu Berge! Diese verlinkten Texte hier sind aber bis zur letzten Zeile sehr interessant!

Warum ich das heute bringe? Weil ich mich halt gerade darin vertieft hatte. Und weil ich selbst zu denen gehöre, die die dunkle Seite der Menschheit nicht ausklammern mag, mehr noch, ich knie mich in sowas manchmal richtig rein. Mein Bedürfnis, das weite Spektrum allen Seins erfahren zu müssen, ist mir ja selbst manchmal suspekt....

Aber dann wieder empfinde ich das, neben anderem, auch als einen Sinn des Lebens. Sich hineindenken - sogar in das Böse. Erkenntnis wird doch möglicher, wenn man tief nach allen Seiten schürft?

Was mir arg zu denken gibt, ist in diesem Fall der Umgang der Mächtigen mit den betroffenen Menschen. Es erschüttert zu lesen, wie die Leute nicht wagten, von ihrer Strahlenkrankheit zu sprechen, weil sie fürchteten, dann verhaftet zu werden! Über die Schicksale hier.

Die 80.000 Menschen in Osjorsk müssten dort heutzutage, im Gegensatz zu früher, nicht mehr bleiben. Aber sie tun es und sind auch noch stolz darauf, wie man hier liest. In Google Earth Pro kann man Fotos sehen. Eines davon, ein 360°-Bild, zeigt bunt gekleidete Kinder am Spielplatz. Wo hat sie das Schicksal da nur hingesetzt! Wird ihre Zukunft tragisch sein?

Nickname 17.02.2018, 00.53 | (4/4) Kommentare (RSS) | TB | PL

Maria 1

Aktuell zum heutigen Gedenktag habe ich einen sehr interessanten Link für euch. Es pilgern ja gerade Millionen Katholiken in Mexiko zur Marienbasilika in Guadalupe. Das hat mich neugierig gemacht.

Hier die erstaunliche und wundersame Geschichte. 

Das ist ein langer Artikel, aber von Anfang bis zur letzten Zeile spannend!

Ich will dazu noch etwas schreiben, aber erst, wenn ein paar das gelesen haben.

Und über(über)morgen habe ich noch sowas.

Nickname 09.12.2017, 22.25 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Was ist schon ein Datum

Heute hatte meine Mutter ein Kind geboren. Eigentlich ist das also ihr Datum. 
Sie hatte zum dritten Mal gekreißt, aber das Kind wurde eine Enttäuschung, weil es schon wieder ein Mädchen war.
Auch sonst war sie wohl kaum mal zufrieden mit diesem Kind. Bis es erwachsen war, da plötzlich die Überraschung für sie, es wurde ja doch was aus ihm.

Später, als sie sehr krank war, erlebte sie, dass genau dieses Kind für ihre letzten Zeit ein Glücksfall in all ihrem Elend war. "Ich habe so viel falsch gemacht" sagte sie da. Und alles versöhnte das, allerdings erst viele Jahre später.

Ich beginne mein neues Lebensjahr mit Krankheit. Mit, diesmal nicht sprichwörtlichen, weichen Knien, immer noch Schmerzen und ein paar Nebenwirkungen durch Medikamente.
Aber eigentlich ist das ein guter Start. Denn diesmal kann es nur aufwärts gehen. Ich werde gesund, was sie damals nicht erwarten konnte.

Nickname 28.04.2017, 00.08 | (7/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Ein braver Header

Ich bin im Umgang mit anderen sehr brav und furchtbar moralisch. Hmm... eigentlich will ich ..äh.. eh gar nicht anders sein. Die anderen können ruhig ganz anders leben. Das akzeptiere ich als ganz selbstverständlich und gedanklich verurteile ich nur, wenn Worte und Handlungen anderen schaden.
Ich aber bin halt so. Das wurde mir zur zweiten Haut, wohl, damit meine schwierigen Eltern mich akzeptieren.

Bei der Politik, dem Haushalt und bei der privaten Alltagsdisziplin bin ich aber kein bisschen angepasst. Sowas von schlimm bin ich da. Und untüchtig! Dass die freundlichen Nachbarn mein Anderssein und meine Schlamperei im Garten so voll tolerieren wundert mich manchmal. Und ich rechne ihnen das hoch an! Zum Beispiel stehen die immer früh auf, gehen sonntags in die Kirche und essen täglich um Punkt zwölf! Ich aber schlafe morgens bis ich von selbst aufwache und esse wann ich will. (Ist auch manchmal erst um 21 Uhr.)

Aber zurück zum Anfang. Das was Goethe da schreibt finde ich so klug!

Mit dieser Welt ist's keiner Wege richtig;
Vergebens bist du brav, vergebens tüchtig,
Sie will uns zahm, sie will sogar uns nichtig!

Johann Wolfgang von Goethe 

Nickname 03.04.2017, 23.47 | (4/4) Kommentare (RSS) | TB | PL

Entwicklung



Eine uralte Geschichte


Von Barbara Pachl-Eberhart

Nickname 25.01.2017, 02.30 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Auch mal: kurz...

Heute hatte ich eigentlich vor, etwas Lustiges zu posten. Mit vielen Fotos und pi pa po. 
Das geht nun angesichts der schrecklichen Nachrichten gar nicht. Man kann nicht einfach so zum Alltag zurückkehren. Wem ist jetzt schon danach.

Nun ziehe ich ein anderes Vorhaben vor.  Es wird Zeit, dass ich mal wieder hier was tu.
Mir war klar: Entweder mache ich hier ganz Schluss, oder mir fällt eine Änderung ein. So wie es in den letzten Monaten war, immer nur ein bisschen, ist unbefriedigend. Ich hatte ganz vergessen, dass ich ja auch für mich selbst poste.

Die Änderung heißt schlicht und einfach: "kurz". Ist eine neue Rubrik. Wird ja auch Zeit, dass ich mal lerne, mich kurzzufassen! ;-)

Täglich kurze Gedanken festhalten, bevor sie auf  Nimmerwiedersehen verschwinden, oder gar im Kreis gehen. So ist das ja dann auch was für mich selbst.

Nickname 15.07.2016, 13.57 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Schreibhemmung

Es scheint mir alles zu viel, was da so im Netz abgeht.



Über die drängenden Themen unserer Zeit wird allerorten so viel gesagt, brauchts da auch noch meine Stimme? So fragte ich mich in letzter Zeit. 

Stellt euch mal vor, diese vielen virtuellen Äußerungen würden einen Schall produzieren, wie unglaublich laut wäre es doch dann auf der Welt! Durch sogenannte Echokammern verstärkt, treibt sich die Gesellschaft immer mehr in aggressive Positionen. Dieser Trend wirkt auf mich bedrohlich. 

Frieden und Harmonie gibt es in den Netzwerken nur noch auf kleinen Inselchen, der Umgang wurde immer härter und die Meinungen undifferenzierter.

In unseren Köpfen ist so viel vom Flüchtlingsthema. In vielen von uns auch so viel vom Flüchtlingsleid. Es belastet. Da kann ich zum Beispiel nur noch schwer von den Kleinigkeiten meines Lebens berichten. Obwohl diese Reaktion wiederum auch nicht ganz richtig ist, ich weiß es ja. Aber es hemmt mich jene Dramatik da draußen.

Ich wundere mich, wie andere jetzt so viel Nebensächliches äußern können und dann denke ich wieder: Hach, recht haben sie, es ist doch lebenstüchtiger so. Was hilft es, wenn man vor dem vielen Leid da draußen beginnt, schweigsam zu werden. Und doch, ich bin entmutigt.

Bei anderen bewirkt das Flüchtlingsthema Angst, vor allem um den eigenen Wohlstand und die Unbelastetheit des eigenen Gewissens. In besagten Echokammern (siehe unten) lässt sich trefflich der eigene Egoismus salonfähig machen, laut und aggressiv wird jede Mitmenschlichkeit und auch die mühsam eingelernte christliche Nächstenliebe eifrig zu Grabe getragen. Vorgeblich, um den Islam zu bekämpfen, jetzt muss man ja wieder, glaubt man.

Das Netz lässt greller als früher jene Fratze sichtbar machen, die immer schon im Menschen vorhanden war.

Was einzig bliebe, wäre Verweigerung. Nicht mehr zu lesen in den diversen Foren. Sich keinesfalls anstecken zu lassen. Durch Gegenaggression zum Beispiel. Ich denke, zu schnelle Rassismusvorwürfe sind auch nicht konstruktiv. Überhaupt, dieser Begriff Rassismus! Es bedeutet schon lange nicht mehr das, was er ausdrückt. Es ist ja meist nicht die Rasse die abgelehnt wird. Und dann fühlen sich viele zu Unrecht beschuldigt. Man sollte es ihnen richtiger sagen. Aber dafür fehlen uns die Sprachbegriffe. Denn, Fremdenfeind, Antikulturalist, wie klingt denn das. Auf jeden Fall nicht so dramatisch. Während diese Gesinnung aber Dramatisches bewirken kann und schon bewirkt.

Soll ich trotz alledem von meinen Kleinikeiten berichten, wieder blödeln und kreativ rumtun? Seufz. Ich weiß nicht.

Echokammer

Nickname 07.02.2016, 18.44 | (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL