Island 1

Mein Bruder war Anfang März dort auf Urlaub. Ich dachte noch, der spinnt ja, bei der Kälte! Aber er beabsichtigte, das Land ohne störenden Tourismus zu erleben und diese Woche war zufällig besonders schön. Kalt war es zeitweise schon, aber doch nicht so schlimm wie erwartet. Heute habe ich an die 600 spannende Bilder von dort gesehen. Die schönsten habe ich mir erbettelt.

Während wir damals im Schnee versanken, sah es dort so aus:



z o o m




z o o m

Nickname 19.11.2006, 23.14| (7/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Fotos

Trugbild




z o o m

Ist es nicht in Wahrheit so,
dass nicht die Menschen sich begegnen,
sondern die Schatten, die ihre Vorstellungen werfen...?

Pascal Mercier
(Aus: "Nachtzug nach Lissabon")


Die Frau ist ein Trugbild, trotzdem habe ich sie deutlich dargestellt, sie soll lebensfroh und clownesk wirken. Der an sich reale Sinnierer aber steht da wie ein Phantom. Eigentlich hätte es doch umgekehrt sein müssen?
Nein, das ist Absicht. Die Innenwelt dieses Mannes, der an seiner Wunschvorstellung festhalten will, aber doch schon ahnt, wie sehr er irrt, ist die eigentliche Wirklichkeit.

Gemalt auf einem Foto von einer Theatervorstellung. 

Nickname 19.11.2006, 02.44| (4/3) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gemalt | Tags: Gemaltes

Brüderchen ist da

Wie schafft nur jemand, der Familie und Beruf hat, regelmäßig zu bloggen? Ich könnt´s nicht. Na gut, ein Gast ist ja was anderes. Wir haben uns lange nicht gesehen und uns viel zu erzählen.

Nickname 18.11.2006, 23.41| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: heute

Ein Jahr in 1,5 Kilometer Tiefe

Ein Wahnsinn, was manche Menschen aushalten müssen um zu existieren:

 

Nickname 18.11.2006, 18.54| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: nachdenklich

Kein leichtes Rätsel, oder doch?

Er ist ein Egomane und geil noch dazu. Wenn er wo auftaucht, parkt sein knallroter Sportwagen meist schon dort. Nichts schert ihn, er benützt Menschen und wirft sie dann ohne jeden Skrupel fort.
Für seine Zwecke beging er vor nicht allzu langer Zeit sogar einen Mord.

Jetzt, wo ein Unheimlicher ernsthaft sein Leben bedroht, sieht er nicht einmal hin. Auch nach drei warnenden Aufforderungen verweigert er jegliche Reue.

Da lässt sich sein unheimlicher Gegner den Chirurgenmantel umbinden und die medizinischen Handschuhe überstülpen. Mit seinen beiden Assistentinnen, die sich gerade eben noch fast unbekleidet zum Vergnügen des Egomanen gegenseitig gestreichelt hatten, packt der Gegner den furchtbar Geilen und wirft ihn auf einen schlichten Operationstisch auf Rädern. Hinten öffnet sich die Tür, dort stehen viele weitere für eine Operation vermummte Ärzte, umgeben von wallenden Dämpfen warten sie reglos unter einer überdimensionalen Operationslampe. Der Egomane wird schnell zu ihnen geschoben, dann aber an den Wartenden vorbei und direkt in ein dahinter aufloderndes Feuer geworfen.

Und doch ist das alles zum Gähnen.

Der Egomane ist eine bekannte Figur, jeder der kulturinteressiert ist, kennt ihn.

Der Regisseur war auch auf einem Egotripp, Selbstdarstellung auf Kosten eines anderen.

Wie heißt der Egomane und wie der Vollstrecker seines Todes?

Auflösung:

Don Giovanni und Komtur

Inhalt der Oper Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart.

Gestern im Stadtheater Klagenfurt.
Ich erlaube mir mal ganz polemisch zu sagen: Die schlechteste Inszenierung von da bis Hintertupfing! Auf der Webseite des Theaters gibt es diesmal keine Hinweise auf Kritiken in den Medien. (No na!) Da wäre zum Beispiel eine...

Für mich sind Mozartopern kulturelle Heiligtümer. Wenn man sie schon unbedingt modern inszenieren muss, um sich selbst ins Rampenlicht zu rücken, dann sollte man wenigstens versuchen, die Intentionen des Komponisten und Librettisten zu unterstreichen. Hier unterstrich der Regisseur nur, wie er für sich den Inhalt interpretiert - voyeuristisch.
Für die musikalische Aussage scheint er kein Ohr zu haben. Es schmerzt regelrecht, wenn zu Mozarts Musik ein Auto geräuschvoll auf die Bühne fahren muss. Ich empfand nur Enttäuschung. Und Bedauern für das Publikum, für diese teilweise eher mittelmäßigen Sänger, aber ganz besonders für den Regisseur, weil der so wenig Sinn für Mozarts göttliche Musik zu haben scheint.

Mozarts Oper Don Giovanni ist vollkommen. Da muss keiner dran herumdoktern bis sie fast zerfällt!! BUH!

Nickname 18.11.2006, 03.54| (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Musik

Aus Faro, der Hauptstadt der Algarve



Ein Haus in der Altstadt. Die schöne Laterne will ich noch einmal groß zeigen:



Viele verschiedene sah ich dort, eine schöner als die andere.

Eines von Ernst Ferstls Zitaten in das obere Bild zu montieren war eine Verlockung der ich nicht widerstehen konnte! ;-)



z o o m

Nickname 17.11.2006, 14.17| (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Fotos

Beschäftigt

Gerade von der Arbeit heimgekommen muss ich mich beeilen, etwas kochen. Überraschend kommt meine Schwester mit Freund zu Besuch, gleich sind sie da. Und mein Bruder hat sich auch noch angekündigt. Alle werden hier übernachten. Auweh, es ist nichts im Haus, nicht genug aufgeräumt und ich bin soooo müde....

Daaas kann doch eine Ösi NICHT erschüttern, keine Angst, keine Angst, Tirilliiiii...verwirrt.gif
kopfstand.gif

Nickname 16.11.2006, 20.33| (4/3) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: heute

Unfassbar....

dieses Morden im Irak....

Was mag in den Tätern nur vorgehen?

Ich fühlte in letzter Zeit, wie abgestumpft ich schon bei den Meldungen aus Bagdad war, aber die Nachricht heute kann ich nicht aus dem Kopf bekommen.
Dann kam mir der Gedanke:
Meine Abstumpfung, ist das eine Vorform des Gemütszustands der Menschen, die zu solchen Untaten fähig sind? Was fühlen diese Ungeheuer nach ihrem Gemetzel? Nichts?

Unfassbar!

Nickname 16.11.2006, 20.26| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: nachdenklich

Hörgewohnheiten

Sicher wundern sich manche, dass ich sogar den damaligen Cat Stevens kaum kenne. Gestern sah ich sogar zum ersten Mal wie er aussah. Wenn in Blogs über Musiker oder Gruppen, erst recht Stile geschrieben wird - null Ahnung, kenn ich nicht, nichts, niemanden, niente!

Ich habe schon genug Musik am Hals!

Vormittags eventuell üben *g* (eventuell - ihr wisst, der böse Compi...!) Oft Noten schreiben, Editionen durchwühlen, für den Unterricht Stücke wählen, nachmittags mindestens sechs Stunden Musik machen, nebenbei auch mal was aus dem historischen Bereich der Musikgeschichte hören. Da bleiben keine Bedürfnisse, noch irgend etwas zusätzlich zu hören, keine Zeit für Popularmusik.
Musik läuft nie im Hintergrund. Ich bin durch den Beruf dazu erzogen, wirklich hinzuhören, Musik ist für mich Sprache und keine Berieselung. Was nicht heißt, dass mir in der Popularmusik gar nichts gefällt! Aber das was mir gefällt in der Masse des Angebots zu suchen und auszufiltern, dazu fehlt mir Muße, Bedürfnis und Kraft.

Nickname 15.11.2006, 23.05| (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: dies und das

religiöses

Ich bin zur Zeit eine kirchenfeindliche Gläubige. Mich sprechen versteinerte Rituale und Beschränkungen, die in dem jeweiligen Glaubensbuch für die Gesellschaft von damals geschrieben wurden, nicht an. Ganz im Gegenteil, sie ärgern mich. (Siehe unten) So viel Schlimmes haben Kirchen den Menschen angetan, solchen die deren Regeln missachtet hatten und damit der Macht im Wege standen. Ich weiß, heutzutage ist das meistens anders und man darf den heutigen Kirchen nicht anlasten, was Vorfahren verbrochen haben. Und doch, es muffelt dort für mich immer noch zu sehr nach Enge.

Ich bin aber christlich gläubig. So auf meine Weise halt. Zuerst kommt der liebende Gott mit seinem lehrenden Sohn, dann lange nichts.... und dann noch immer nichts.... *g* ... noch imm.... äh... und jetzt erst die von Menschen gemachten Regeln.

Nickname 15.11.2006, 22.52| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: oder doch nicht?

Dottore, Dottore!!

venedig_dottorerufe.jpg

In Venedig schallten uns immer wieder ausgelassene Dottorerufe entgegen. Anscheinend gibt es dort den Brauch, Uni-Absolventen ähnlich wie bei der Gesellentaufe noch einmal richtig durch den Kakao zu ziehen. Dieser Dottore war umringt von ausgelassenen Freunden und musste einiges über sich ergehen lassen.
Seltsam ist allerdings der Termin, Ende Oktober!

Wir hatten uns aber auch seltsam benommen und einfach im Freien eine kurze Chorprobe abgehalten:

vened_chorprob.jpg

Denn was uns besonders am Herzen lag, war am Grab des Komponisten Monteverdi in der Kirche Santa Maria Gloriosa dei Frari zu singen. Nur für uns und Monteverdi! So taten wir das dann auch. Es gesellten sich aber so einige Touristen dazu und die besinnliche Stimmung, die sich ausbreitete bleibt unvergesslich!

Nickname 15.11.2006, 12.03| (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: dies und das

Cat Stevens - Yusuf Islam

Über ihn habe ich gerade im Fernsehen einen Film gesehen. Inhalt war sein Wandel zum gläubigen Moslem und was er Gutes in den letzten Jahren für andere Menschen bewirkt hat. Er selbst kam viel zu Wort - alles sehr schön und gut.

Aber... und jetzt bin ich indirekt wieder bei dem Thema des vorletzten Beitrags.

Mich wundert prinzipiell, wenn man sich für einen Glauben durch das Tragen von langem Bart und arabischer Kleidung auch die Symbole einer von Geburt aus fremden Kultur aneignet. Für eine Religion vielleicht ja, aber für Gott an sich? Das ist nicht das gleiche. Und er tut all das natürlich für Gott und niemals um in seiner Religionsgemeinschaft anerkannt dazustehen, zumindest vermute ich diese Antwort wenn man ihn fragen würde.....
In der von ihm gestifteten moslemischen Schule in London tragen die Mädchen natürlich eine Uniform mit bodenlangem Rock und Kopftuch....

Die dem Menschen geschenkte Freiheit ist ihm anscheinend unerhört zu viel, sodass er sie durch religiöse Einschränkungen und Symbole wieder binden muss.

In diesem Film gab es ein gutes Beispiel, wie vernagelt das manchmal sein kann! Yusuf Islam hat aus religiösen Gründen auf die Musik verzichtet und die Gitarre weg gelegt. Auch, weil sie kein islamisches Instrument ist!!
Eines Tages aber brachte sein Sohn eine ins Haus und als sie so dalag, bekam er nach über zwanzig Jahren wieder ein wenig Lust zu spielen. Und nun die Rechtfertigung, von einem Imam in dem Film vorgetragen: Die Gitarre sei ja schließlich ursprünglich aus arabischem Raum über Spanien in den Westen gekommen. Abgesehen davon, dass das ganz falsch ist, diese Argumentation ist wirklich lächerlich....

In Wahrheit sieht es mit der Geschichte des Instruments ganz anders aus. In Spanien herrschten die Mauren und brachten die Laute und nicht die Gitarre aus Afrika mit. (Laute (Luth = "al oud", arabisch "aus Holz", statt wie in älterer Zeit aus Schildkröte z. B. - deswegen der Hinweis im Namen)
Die Spanier lehnten bekannterweise die Mauren ab und damit auch die, langsam auch schon in Europa sich verbreitende Laute. So entwickelten sie die Vihuela und “Guitarra Latina”, erstere eher an Höfen gezupft, zweitere im Volk zu Liedern hauptsächlich mit Federkiel gespielt. (Schlagtechnik)

Also nichts mit Arabien, Pech gehabt Herr Imam...

Nickname 15.11.2006, 01.17| (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: nachdenklich