Nichts Neues vom Kätzchen

Tschutschi ist also nun für einige Zeit in der Klinik.
Ich rufe dort jetzt nicht an. Weil ich mich mal innerlich abkoppeln muss. Und die Vorstellung verdrängen muss, wie sehr sie dort in der engen Gefangenschaft leiden dürfte. Und was würde ihr mein Anruf nützen? Oder gar Besuch, das wäre nicht gut, der würde sie nur hoffen lassen, ich würde sie holen und dann täte ich es doch nicht.

Wäre was, würden sie mich anrufen. Außerdem, ich kann sie doch nicht zu oft mit Anrufen belästigen. Es ist so viel los in der Klinik, auch normaler tierärztlicher Alltag, Wartezeit von mehr als einer Stunde ist Standard. Die arbeiten dort 7 Tage, Tag und Nacht. Nur zwei Ärzte, es ist ein Ehepaar mit 3 Kindern die wohl wenig von ihren Eltern haben. 
Vielleicht ist diese Überlastung schuld, dass nicht gleich am Anfang ein Ultraschall gemacht wurde. Der aber hätte uns halt sehr viel erspart...

Nickname 30.11.2010, 01.17| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Fräulein Tschutschi

Tschutschi, immer nur Tschutschi hier..

Aber es ist für mich halt das, was mich beschäftigt. Mein Blog hat sich zum Tagebuch entwickelt. Früher wollte ich Politisches, Kreatives, Humorvolles, dafür hatte ich eigentlich hier zu bloggen begonnen. Und für anregende Kommunikation, was aufgehört hat, weil ich irgendwie nicht mehr konnte. Aber nun... das Blog ist mir Lebenshilfe.

Es war bei Tschutschi wieder eine eben so schwere Operation wie beim ersten Mal. Totes Fettgewebe, es wäre auch passiert, wenn sie nicht heimgekommen wäre. Die Blase sei halt so schlimm vernarbt.

Prognose kann der Doktor keine geben, aber: die Nieren funktionieren hundertprozentig und das ist, denke ich, ein kleines Wunder, liebe B....!

Nun wird sie länger in der Klinik bleiben, was mich auch entlastet.

Nickname 27.11.2010, 11.49| (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Fräulein Tschutschi

Tschutschi ist wieder in der Klinik

Verdacht auf neuerlichen Harnwegverschluss.

Danke euch allen für die netten Kommentare und für das Daumendrücken!

Heute geh ich trotz allem in die Oper. Hab ja Abo. Und ich soll mal raus, sagte jemand. Fühl mich zwar eigentlich zu gestresst dafür, aber ich folge.

Nachtrag

Als ich aus dem Theater anrief, begann gerade Tschutschis OP. Mehr weiß ich leider nicht.

Sie hätte sich nur wenig bewegen dürfen. Aber sie akzeptierte den Käfig nicht, versuchte wild, sich rauszukämpfen. Ein bisschen gehen, das durfte sie schon. So ließ ich sie zwischendurch manchmal raus und war dann neben ihr. Dann geschah etwas, das eigentlich zum Lachen gewesen wäre. In der Situation aber war es blöd.

Ich hatte mich zum Teppich gebückt und vorgebeugt, um einen Fleck zu inspizieren. Spontan und blitzschnell kletterte mir da Tschutschi von hinten auf meinen Rücken. Ich kam mit den Armen nicht ran um sie runterzuholen! So legte ich mich auf den Bauch. Und da lag ich dann, Tschutschi auf mir drauf, schnell machte sie es sich bequem. Ich kam überhaupt nicht an sie ran! Langsam drehte ich mich ein wenig zur Seite. Sie glich aus, indem sie sich wieder auf die höchste Stelle hockte. So lagen wir nun einige Minuten. Was tun? Sie durfte doch nicht runterspringen! Allmählich drehte ich mich ganz langsam weiter und so löste sich die Pattstellung, sie stieg runter.

Ob das schuld war? Oder der Protest im Käfig? Oder der überraschende Sprung auf den Stuhl? Ich hatte sie gleich sanft runtergeholt. Oder das Tragen?
Sicher ist, ich hatte sie zu früh geholt.
Aber woher hätte ich das wissen sollen?

Nickname 26.11.2010, 18.36| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Fräulein Tschutschi

Armes Tschutschilein ist wieder zu Hause.


tschutschi_kaefig251110.jpg

Aber sie darf sich nicht viel bewegen! Und weil ich keinen Raum ohne Stiegen und Möbel habe, wo sie ja raufspringen könnte, muss sie noch eine Woche im Käfig bleiben.
Sie jammert deswegen zeitweise sehr. Dann nehme ich sie raus und bin dann bewachend neben ihr. Sie schläft natürlich manchmal auf meinem Schoß. Aber lange halte ich es auch nicht aus, ganz ruhig zu sitzen.

In der Tierklinik soll sie normal uriniert haben. Aber hier kam jetzt zweimal nur ein Tröpfchen Blut. Muss morgen deswegen Erkundigungen einziehen, ob sie sich etwa zu viel bewegt hat? :-o
"Nun ist das also gut gegangen, wer hätte das gedacht" hatte ich zur Ärztin gesagt. Sie aber daraufhin: Naja, noch ist nicht jede Gefahr gebannt, die OP war sehr schwierig, warten wir zunächst mal ab. "Die Blase sieht jetzt fast aus wie ein Boot" das sagte sie dann noch.
Sie hatten ihr die Halskrause abgenommen und das, obwohl am Bauch ein langer Verband ist, auf der Pfote auch und die Phlegmone (Richtige Löcher in den Darm) auch noch. "Sie ist ja so ruhig und brav und leckt nicht" Von wegen. Hier erwachte ihr Temperament, ein Verband war sofort weg, also wieder Halskrause, da kann man nichts dran ändern.

Ich glaube, wir brauchen noch viel Daumendrücken, bittschön! ;-)

Nickname 25.11.2010, 23.55| (8/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Fräulein Tschutschi

Es rinnt, es rinnt...

... und die Nerven liegen noch blanker als eh schon über die letzten 17 Tage.

Den Rohrbruch ließ ich erst heute anschauen, denn noch wichtiger war das Auto, das war auch hin, was schwierig ist, wenn man in einem kleinen Ort lebt, der Arbeitsplatz aber in der Hauptstadt ist. Wenigstens das ist repariert, 599 Euro musste ich hinblättern.

Aber der Rohrbruch, Megagau! Sie hatten heute früh aufgebohrt und dann aufgehört, zuerst müsse der Versicherungsmann her. Aber die Versicherung zahlt nicht.

ALLES habe ich versichert, nur nicht die Rohre! Ich sprach inzwischen mit meinem damaligen Versicherungsagenten. Wir hätten das ausgeklammert, da doppelt so teuer. Ich hätte mir dadurch in den 10 Jahren 2800 Euro erspart, das dürfte dem jetzigen Schaden vermutlich so ungefähr entsprechen. Na gut, tja...

Es rinnt aus der Wand, man weiß nicht weiter, erst muss der "Lecksucher" her, aber der kommt und kommt nicht!

Tschutschi hatte ich in der Tierklinik belassen, sie darf sich eh nicht bewegen und der Presslufthammer, also den Stress wollte ich ihr ersparen. Die Tierärztin sagt, es schaut recht gut aus. Das Kätzchen wäre noch im Brutkasten, da sehe sie nicht hinaus und müsse sich daher nicht fürchten. Sie wirke auch ruhig und leide anscheinend nicht zu sehr durch die fremde und enge Umgebung.

Ich bin mit den Nerven wirklich am Ende. Aber irgendwann hört das alles auf... Das sage ich mir zur Selbstberuhigung.

Aber ein kleines gutes Erlebnis hatte ich gestern. Ich musste ja, nachdem ich das Auto in der Früh abgegeben hatte, mit dem Bus fahren. Als ich in Rchtung Haltestelle ging, sah ich dort schon Leute stehen, ich fing an zu eilen. Doch da kam er schon, der Bus, ich war aber noch nicht über die Kreuzung, etwa noch 50 Meter entfernt. Ich gab entnervt auf. "Typisch, dachte ich, ALLES geht im Moment schief, ALLES!" Aber der Bus fuhr nicht an. Ich dachte, wegen des Verkehrs und fühlte mich einfach zu fertig um jetzt noch loszulaufen und dann enttäuscht zu werden. Der Bus stand weiter. Dann lief ich doch und die Bustür ging auf. Er hatte auf mich gewartet! Ein Stadtbus! Normalerweise erwarten die Leute, dass der Bus erst recht davon saust, sogar wenn man schon fast bei der Tür ist, Leute ärgern, oder so.
Aber dieser Chauffeur war einer der Alltagsengel, denen man manchmal im Leben begegnet.

Nickname 24.11.2010, 12.20| (7/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: bekümmert

Und weils grad so schön stressig ist...

Hat sich anscheinend mein Haus entschlossen, eins draufzulegen. Die gerade erst frisch gestrichene Wand der Küche zeigt plötzlich Spuren, beim Klo im Stock drüber scheint ein Rohrbruch zu sein!

:-(

Nickname 21.11.2010, 20.18| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: bekümmert

Einiges funktioniert.

Tschutschi hat Pipi gemacht und auch schon etwas gefressen.
Es sei positv, dass das mit dem Urin klappe. Es bedeute, dass die Nieren immerhin verflüssigen können. Aber wie weit sie nun doch Schaden genommen haben, könne man noch nicht sagen.

Tschutschi befindet sich weiterhin in der Klinik in einem Brutkasten. Demselben wie in den ersten Tagen nach dem Unfall vor schon 15 Tagen.

Es gab zwei verschidene Krankheitsgeschehen. Das mit den großen Phlegmonen war halt sichtbar und so hatte ich das andere übersehen. Dabei hatte ich mal bemerkt, dass der Unterbauch sich komisch anfühlt und das der Ärztin auch gesagt. Sie tastete, reagierte aber mit keinem Wort.

Da zeigt es sich wieder, viele Fehler duch mangelnde Kommunikation passieren. Es tut so weh, dass Tschutschi deswegen diese Horrortage erleben musste...

"Du hättest sie einschläfern lassen müssen!" sagen manche vorwurfsvoll. Und: "Leben um jeden Preis, nur für den anderen, das ist nicht richtig!"

Aber wenn ein Tierarzt das nicht vorschlägt, wie kann man dann?

Nickname 21.11.2010, 20.14| (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Fräulein Tschutschi

sehr dramatisch

Tschutschi lebt noch und die Operation ist zumindest erstmal gelungen. Aber es sieht sehr schlecht aus. Teile der Blase waren schon abgestorben, diese wurde nun massiv verkleinert. Man weiß nicht, wie sehr das Geschehen nun durch den Rückstau die Nieren angegriffen hat. Das traumatische Geschehen um die zerrissene Bauchdecke belastet das Tier sehr, man muss jetzt anwarten, ob das Tier die große toxische Belastung verkraftet, denn der Urin war ganz dunkel gefärbt. Die OP sei sehr schwierig gewesen und eben erst fertig.

So sagte die Tierärztin auf meinen Anruf hin. Was soll man da denken? Das es besser wäre, sie würde einschlafen können? Abwarten, einfach nur abwarten....

Mensch, hätte ich nicht besser mitdenken können, als sie vorgestern aufhörte, Harn abzusetzen? Und dann hatte sie gestern noch eine Flüssigkeitsinfusion bekommen...

Schlimmer kann es nicht sein..

Nickname 20.11.2010, 17.54| (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Fräulein Tschutschi

Notoperation

Mein Kätzchen ist in der Klinik. Blasenstau, die Blase ist schon um ein Vielfaches vergrößert und nimmt fast den ganzen unteren Bauchraum ein.
Ich soll nicht vor 16 Uhr mit einem Anruf rechnen.
Der Arzt ist übrigens für so etwas in unserer Gegend der allerbeste, so sagte mir sein Kollege.

Danke für eure lieben Kommentare! Ich habe jetzt nicht den Kopf um detailliert darauf einzugehen. Nur dies, ich hatte geschrieben wie mir grad war und mich nicht daher wohl nicht verständlich genug ausgedrückt.
Ich meinte, von der grundsätzlichen Warte aus gesehen ist es besser, man ist härter. Von der Lebensfähigkeit her gesehen. Und seht mal, ich triggere euch! Das zeigt es doch schon, negative Auswirkung! Tut mir so leid, dass ich es tat!

Was das Überfahren betrifft, ich bin gar nicht fähig zu schlechtem Gewissen. Bin da ganz emotionslos. Was mich selber wundert, was ich mir sogar schon mal vorwarf. Aber ich hatte wirklich nichts falsch gemacht.

Tja, ich hätte nicht in so ein tiefes seelisches Loch fallen dürfen...

Meine Therapeutin sagte mal, gefühlsmäßige Erfahrungen seien gespeichert und jederzeit bereit, wieder aufzuleben. Es sei sozusagen einkodiert. Zu viele solche Erfahrungen und das Hirn reagiere dementsprechend. Ich hätte zu viele schwer verkraftbare Abschiede durchlebt, jedesmal im Langzeitdesaster, so richtig um sich tief innen drinnen richtig festzusetzen.

Und nun wieder diese Geschichte. Als wäre dies mein Karma, diese Glücklosigkeit was jede Art von Beziehungen betrifft.

Ich denke gerade, es ist tatsächlich besser, ich lebe allein. Dann bleibt mir so etwas in Zukunft erspart. Und ich kann das Alleinsein ja wirklich ganz gut! Besser als andere.

Vielen herzlichen Dank für euer so liebes Mitfühlen!

Nickname 20.11.2010, 12.57| (7/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Fräulein Tschutschi