Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Kunst

Absoluter Kunstgenuss!

Wahnsinn! So etwas kann man nur im Netz haben:

Das größte digitale Bild der Welt! 8,6 Gigapixel! Genauer gesagt, das Bild ist 96.679 mal 89.000 Pixel groß und besteht aus 1.145 Einzelbildern!
So schön! Und man kann ganz heranzoomen! (Als untermalende Musik hört man das Lacrimosa aus Mozarts Requiem)

Mehr darüber hier

Fresko von Gaudenzio Ferrari (* um 1477/1478 - † 1546)
(Kirche Santa Maria delle Grazie in Varallo im Piemont.)

Unbedingt Zeit nehmen!

Nickname 25.10.2006, 02.34 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Die Schlafwandler

In meiner Heimatstadt lebte eine Frau mit ihrer Tochter.
Beide wandelten im Schlaf.

Eines Nachts, als alle Welt schwieg, trafen sich Mutter und Tochter
schlafwandelnd in ihrem nebelverhangenen Garten.

Und die Mutter sprach und sagte:
"Endlich habe ich dich, Feindin!
Du warst es, die meine Jugend zerstörte,
und auf den Ruinen meines Lebens bist du groß geworden.
Ich möchte dich töten!"

Und die Tochter erwiderte und sagte:
"Verhaßtes Weib, selbstsüchtige Alte.
Immer noch stehst du meiner Freiheit im Weg.
Mein Leben soll wohl immer nur ein Echo deines Lebens sein.
Ach, wärest du doch tot!"

In diesem Augenblick krähte der Hahn und beide Frauen erwachten.
Voller Sanftmut fragte die Mutter "bis du es, mein Herz ?"
und die Tochter antwortete sanftmütig "ja, liebe Mutter".

Khalil Gibran

Diese interessante Geschichte fand man gestern bei Engelbert im Lichtblick. ("der Gedanke")

Viele gute und interessante Gedanken findet man dort in den Kommentaren! Ich hatte auch kommentiert, aber jetzt fiel mir etwas dazu ein, dass ich für mich selbst hier "konservieren" will und euch zur Diskussion übergebe. Vielleicht kommen noch ein paar Gedanken über Gibrans starke Zeilen dazu, das wäre toll! :-))
Und es würde den ursprüngliche Sinn dieses Blogs erfüllen! Mich interessierte der fruchtbare Austausch von Gedanken, solche, die mich vielleicht auch mal etwas weiter bringen. Das Thema spricht mich aus familiären Gründen an. Also, so übersetze ich das für mich:

Wer sich selbst in die Sanftmut so sehr eingenäht hat, dass der innere Wolf Atemnot bekommt, der darf sich nicht wundern, wenn der in Momenten heulend nach Luft schnappt, in denen man es am wenigsten erwartet.

Nickname 08.08.2006, 00.33 | (6/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Silentium

Sehenswert!

Ein Film, so kunstvoll wie böse. Kirche, Kunstbetrieb und Polizei kommem schlecht weg, menschliche Abgründe hier wie dort. Außerdem geht der Film nicht gut aus, fast alle Bösen entkommen. Wie halt im Leben....
Der Film ist sicher nichts für schwache Nerven.

Mir gefiel die künstlerische Ausarbeitung, sie ist bis ins kleinste Detail durchdacht. Gute Dialoge, originelle Wendungen, ausgesprochen künstlerische Kameraführung.
Sehr spannend war der Film außerdem.

Nur schade, dass der österreichische Dialekt außerhalb Österreichs wohl kaum verstanden werden wird, es wird teilweise genuschelt.
In Deutschland wird´s wohl Untertitel geben müssen....

Nickname 07.08.2006, 00.26 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Zauberflöte live aus Salzburg

Genia Kühmeier als Pamina sang gerade die Arie "Ach, ich fühl es"

Göttlich! Gänsehaut!

Ein Mädchen oder Waahaheieibchen wünscht Papageheheno sich... *träller*

Ich liebe diese Oper, für mich ist sie eines der Weltwunder! Danke für den Hinweis Luposine!

Nickname 04.08.2006, 23.34 | (6/4) Kommentare (RSS) | TB | PL

Was ist schlimmer:

In einer katholischen Kirche bedroht zu werden.....

mariasaal_hoelle.jpg

...oder lauter gleiche Schuhe zu besitzen?

schuh_saeulen.jpg

zwinker_durchs.gif

Nun mal im Ernst, ich war heute in Maria Saal bei einem Domkonzert. War übrigens sehr gut.
Aber etwas anderes, als ich im Netz nach speziellen Fotos dieser hochinteressanten Kirche suchte, fand ich nur etwas Dürftiges auf italienisch: hier
Dabei gibt es an diesem Ort hochinteressante Geschichte und dementsprechend besondere Kunstwerke. UND eine schwierige Wirtin, die erinnert mich an einen Wirt in einer Episode von Torbergs "Tante Jolesch" Wehe, man beanstandet etwas, nur ja nicht! :-D
Kurz und gut, heute hatte ich nur die kleine Kamera dabei, da ging im Dunkeln fast gar nichts. Ich nahm mir vor, dort einmal extra für einen Beitrag hinzufahren. Vielleicht interessiert das doch den einen oder anderen?

Nickname 09.07.2006, 02.38 | (0/0) Kommentare | TB | PL

All'improvviso

So hieß das Konzert in dem ich heute beim Festival für Alte Musik, der Trigonale war. Ich hätte es ja auch im Radio oder Internet hören bzw. sehen können, es wurde zeitgleich übertragen. Aber Live ist Live, da geht nichts drüber.
Es war ein tolles Erlebnis!
Neben zwei außergewöhnlichen und ganz unterschiedlichen Sängerinnen und Könnern auf der Barockgeige, konnte man seltene Instrumente wie zum Beispiel Barockgitarre, Theorbe, Lirone, (hab ich noch nie gesehen oder gehört) und Zink hören. Das was uns als Psalterium verkauft wurde, war allerdings ein stinknormales Hackbrett. Aber das macht nichts, auch Klarinette war dabei, ein Instrument das es ja erst viel später gab. Gianluigi Trovesi improvisierte seelenvoll, spaßig und sehr berührend über alten Klängen.
Der Titel deutet es an, man begnügte sich nicht allein mit Musik aus Renaissance und Frühbarock sondern wagte es manchmal, die Musik mit Klängen unserer Zeit zu mischen. Das Wagnis ist hervorragend gelungen. Jazzklänge über einem Monteverdi-Ostinato, das musste ja einmal kommen. Das Gelingen ist vor allem den ausgezeichneten Musikern von "L Árpeggiata" zu verdanken. Hier, auf ihrer Webseite kann man kurz ein wenig hineinhören.

Nickname 03.07.2006, 01.32 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Warum ich den Film so sehr liebe

Ich muss jetzt doch nochmal kurz schreiben. es geht wieder um "Rhythm is it!"

Von Ferdl schrieb in einem Kommentar:
" Froillein, diesen Film empfehlen Sie nun schon mindestens zum dritten Mal. So gut ist er nun wieder auch nicht.
:D (aber gut isser)"

Ich neige zu Enthusiasmus, jawohl, muss ich zugeben. Und den lass ich mir auch nicht nehmen. Nun bin ich wieder ganz erfüllt davon.

Es ist die Geschichte, sind die Gesichter, die Körpersprache, die weisen Worte, die sichtbare Entwicklung, das Spüren, was Kunst wirklich ist... aber ganz besonders die Musik von Strawinsky, die mir diesen Film zu einem meiner Lieblingsfilme überhaupt macht.

Als ich etwa 15 war begann mein Interesse für klassische Musik, ich hörte manchmal Beethovens 3. Simphonie oder Schuberts Neunte gleich mehrmals hintereinander. Aber ich hatte überhaupt nicht den Gedanken, einmal etwas in diese Richtung zu machen. Dann eines Abends Igor Strawinskys "Le Sacre du Printemps" als Ballett im Fernsehen. Es war meine Initialzündung. Ich war fassungslos, hin und weg, tatsächlich den Tränen nahe vor Begeisterung. So etwas hatte ich noch nie gehört. Niemals werde ich das vergessen. Es hat mir eine Tür aufgestoßen, den Ansporn gegeben, in den nächsten zweieinhalb Jahren als (fast) Autodidakt bis zur Hochschulreife zu üben. (Ich hatte ja erst mit 14 angefangen mit der Gitarre, und war anfangs nicht mehr motiviert als andere) Nun aber wusste ich plötzlich, was Musik sein kann. Ausdruck tiefer Geheimnisse des Lebens, Klang gewordenes Mysterium, von dem ich mehr ahnte als ich wirklich wusste. Ja, genau so hatte ich das an dem Abend empfunden, auch wenn ich es nicht hätte in Worte kleiden können.

In diesem Film konnte ich das noch einmal erleben.

Nickname 27.06.2006, 01.12 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Politikerl und Geheimräterl an der Rampe

"......wir haben ein unverantwortliches Ministeriumerl, ein Bureaukratieerl, ein Zensurerl, Staatsschulderln, weit über unsere Kräfterln, also müssen wir auch ein Revolutionerl und durchs Revolutionerl ein Konstitutionerl und endlich a Freiheiterl krieg’n."

Johann Nestroy

Aus "Freiheit in Krähwinkel"

Heute war ich im Theater und habe dieses Stück gesehen. Was heißt gesehen, inhaliert habe ich es! Für mich war es der Höhepunkt der Theatersaison. Unter der Regie von Michael Schottenberg spielten unter anderem Wolfram Berger den ihr vielleicht aus Filmen kennt und Beatrice Frey die ich extra erwähnen will, weil sie mit ihrer überragenden Komik das Publikum zu Lachstürmen hinriss. Aber das ganze Schauspielteam war exzellent, die Inszenierung ist so sehr gelungen, dass ich einfach nur begeistert bin. Es handelt sich übrigens um eine Koproduktion mit dem Volkstheater Wien.

Besonders erwähnen möchte ich auch den Jazzler Wolfgang Puschnig und den virtuosen Tubaspieler Jon Sass, die in die Szenen eingebunden, mit ihren originellen Klängen maßgeblich am Gelingen des Abends beteiligt waren.

Während der Aufführung hätte ich am liebsten mitgeschrieben, ständig Sätze die als Zitate für sich allein stehen könnten. Für mich ist es das beste Stück Nestroys und diese moderne Produktion mit ihren zeitgemäßen Bonmots lässt einen vergessen, dass eigentlich die Ära Metternichs gemeint war. Zu sehr trifft auch heute wieder vieles zu.

Ich fühle mich richtig durchgeputzt, vom vielen Lachen und auch vor Freude über diesen einmaligen Abend!

Stadttheater Klagenfurt (Auch Fotos)

Nickname 27.05.2006, 00.52 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

kunstvoll



Kunst vermittelt dem Andächtigen immer auch das subjektive Lebensgefühl des Künstlers.
Dass sie das vermag ist ihr Mysterium.

Nickname 07.05.2006, 02.04 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Ballett

Heute spielte man im Stadttheater Klagenfurt die letzte Vorstellung von Sergej Prokofjews Ballett "Romeo und Julia".
Eine ausgezeichnete Inszenierung, es handelte sich um ein Gastspiel des Balletts der Oper Graz. Besonders beeindruckte Steffen Fuchs als Ritter, er tanzte dämonisch und erinnerte mich an Mephisto. So einen Tänzer habe ich noch selten gesehen, sein Körpereinsatz war vollkommen, jeder Muskel spielte mit und die Darstellungskraft war beeindruckend. Julia gefiel auch, es gab stehende Ovationen. Nur schade, dass der Darsteller des Romeo eher handwerklich wirkte. Prokofjews Musik ist beeindruckend, hörenswert!

Fotos und Pressestimmen

Nickname 05.05.2006, 23.43 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL