Thema: Kunst
Ballett
05.05.2006, 23.43 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Britney Spears Skulptur
Galerie Capla Kesting Fine Art
Zuerst musste ich lachen. Aber dann: Ekel
Was ist Kunst?
Kunst ist frei
Kunst ist Schöpfung
Kunst ist Erfüllung
Kunst ist Seelenschaukeln
Kunst ist Selbstzweck
Kunst ist nicht Selbstzweck
Kunst ist Widerspruch
Kunst ist Reaktion
Kunst ist Zeitgeist
Kunst ist Reibung
Kunst ist Fingerzeig
Kunst ist Notwendigkeit
Kunst ist politisch
Sie ist viel und eines immer: hintergründig.
Ich habe für mich beschlossen, dass dies keine Kunst ist. Denn Kunst - ich habe danach gesucht und nicht gefunden - ist nirgends Verachtung.
Gefunden bei Machopan
04.04.2006, 13.10 | (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Theaterkritik
"DREIER" ein Schauspielstück von Jens Roselt. Es handelte sich um ein Gastspiel des Renaissance-Theaters Berlin.
Eine Frau und zwei Männer, eine Dreiecksbeziehung. Pointierte teils witzige Dialoge, wahre Gefühle zeigte aber keiner, alles zielte eher darauf ab, den anderen zu täuschen um sich nichts zu vergeben. "Coole" mittelständische Städter agierten wie solche, die es gut verstehen so nebenbei zu verletzen.
"Die schwarze und bequeme Form der Ironie schwebt über allem" stand im Programmheft, ein guter Satz.
Dass am Schluss aber einer die anderen und dann sich selbst vergiftet war für mich aus der Entwicklung der Handlung nicht schlüssig genug nachvollziehber.
Trotz der schauspielerischen Glanzleistung werde ich dieses Stück wohl schon bald wieder vergessen haben.
04.03.2006, 01.10 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Bei Einbruch der Dunkelheit
Neues Theaterstück von Peter Turrini, geschrieben im Auftrag des Stadttheaters Klagenfurt.
In diesem Stück arbeitet der Schriftsteller einen Lebensabschnitt seiner eigenen Vergangenheit auf. Wer hier den kurz gefassten Inhalt liest wird auf einen 15-jährigen Dorfjungen stoßen und das ist Turrini selbst. Er hatte im Tonhof der Lampersbergs tatsächlich seine ersten Gedichte vorgetragen, darüber liest man sehr interesant hier. Wer Thomas Bernhards "Holzfällen" gelesen hat erinnert sich sicher an den Komponisten Lampersberg, der ja versuchte, das Buch mit gerichtlichen Mitteln zu verhindern.
Warum Turrini aber den Bezug zu realen Personen abstreitet verstehe ich nicht ganz. Es ist ja unzweideutig der Tonhof gemeint. Ich habe die Lampersbergs selbst ein wenig gekannt, in den letzten Jahren ihres Lebens besuchten sie immer unsere Konzerte wenn wir ein Werk von Gerhard Lampersberg im Programm hatten.
Das Stück stellt die Frage nach dem Ernst und den Wirkungsmöglichkeiten von Kunst in einer spätbürgerlichen Gesellschaft ...liest man überall in den Ankündigungen, aber für mich stand eher im Vordergrund was Turrini in einem Interview so darlegte:
"In 'Bei Einbruch der Dunkelheit' zeige ich eine ziemlich tragische Eigenschaft des Menschen, nämlich seine Fähigkeit, mit der Sprache Unglück zu schaffen, und zwar umso wirksamer, je umfangreicher er über die Sprache verfügt. Alle Figuren meines Stückes wollen eigentlich zueinander, aber sie schaffen ununterbrochen, mit jedem Satz, den sie äußern, das Gegenteil - nämlich Distanz, Verletzung und Schmerz. Diese Beobachtung von mir, die nun schon ein Leben lang dauert, dass wir alle Kinder der Sehnsucht sind, aber gleichzeitig Weltmeister der Zerstörung, ist für mich ein wesentlicher Aspekt dieses Stückes."
Tatsächlich wird die abgründige Konversation zum Selbstzweck, in einigen Sätzen merkt man, dass es ausgemacht ist niemanden zu schonen. Nur die Frau des Komponisten macht da nicht mit, daher ruft er ihr mehr als einmal "Idiotin des Positiven" zu. Ein verzweifelter Überdruss schwebt in der Luft, aber für den Zuschauer gibt es ständig viel zu lachen.
Die schauspielerische Leistung war großartig. Mir ist es passiert, dass ich eine gute alte Bekannte unter den Schauspielern nicht wiedererkannt hatte, so gut hatte sie gespielt. Dabei hatten wir einmal vor Jahren in einem großen Projekt monatelang zusammengearbeitet.
Es war ein wunderbarer Abend!
04.02.2006, 01.12 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Musical-Kritik
Gestern war ich im Theater. Man gab das Musical "Into the Woods" von Stephen Sondheim.
Der Inhalt: Eine amüsante Vermengung von Grimms Märchen.
Der erste Akt war spritzig, zwar nur oberflächliche Belustigung, aber warum auch nicht, macht Spaß. Inszenierung, Kostüme, Bünenbild haben mir gut gefallen. Besonders herausragend Anna Montanaro als Hexe. Das Ende des ersten Aktes war eigentlich auch das Ende des Stücks, tatsächlich musste einer der Protagonisten ein Plakat mit der Aufschrift "Pause" hochhalten, sonst wären alle gegangen. *g*
Hätte ich es doch nur getan! Dann wäre der Eindruck in der Kategorie "nett" einzuordnen gewesen, nun aber wurde es zum Ärgernis.
Mit Krampf wurde die Handlung weiter geführt, ein plötzlich herumstampfender Riese musste für weitere Längen herhalten. Dazu kam nun moralinsaure Moral, ein Zeigefinger wie im Dreigroschenroman für klein Lieschen. Die ewig gleichen Melodien waren auch kaum noch auszuhalten, schade.
07.01.2006, 12.50 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Bewegte Bilder
Am Wochenende besuchten wir in Wien ein Tanztheater im Odeon.
Die Performance der vermutlich kolumbianischen oder eventuell kubanischen Künstler war für mich zunächst überraschend denn ich wusste nicht was mich erwartete und wartete eine halbe Stunde lang, bis die vermeintliche Hauptperson die auch das Plakat ziert endlich aus ihrer Regungslosigkeit erwacht und vielleicht sogar kabarettistisch das Wort ergreift. *gg*
Inzwischen bewegten sich alle anderen Akteure kunstvoll und spannend um ihn herum, bis ich endlich begriff, dass dies so bleiben würde. Hier setzt auch meine Kritik an, es gab keinen Programmzettel und der Name der Künstler wurde einfach verschwiegen. Hey, das ist doch unfair, nicht nur dem Publikum, sondern auch den Künstlern gegenüber. Das erinnert mich an Gepflogenheiten in alter Zeit, als bis zum Ende des 18. Jahrhunderts Künstler nicht mehr galten als ein Lakai.
Nach alter Bloggermanier musste ich natürlich meine kleine Digi zücken. Natürlich wusste ich, dass ohne Blitz nicht viel gelingen wird. Aber mich reizen auch verwackelte Bewegungsbilder, man kann sie mit ein wenig Phantasie neu interpretieren.
Das Psst ist nicht so wichtig, es war nur ein Teil vieler Gesten.
Ja ja, immer mit der Nase voraus :-) Der Rüssel war vorher gar nicht da. Seht ihr? Neue Komponenten! Hm, aber wie interpretiert man das??
Da hantiert einer mit schlechtestem Gewissen, ja was macht der denn da??
20.12.2005, 23.04 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Theatererlebnis
06.11.2005, 00.22 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Über einen Fernsehabend
01.11.2005, 00.42 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ein weißes Kätzchen von...
10.10.2005, 23.09 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL