Thema: Musik
musizierend
10.02.2007, 01.36 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ein Countertenor
30.01.2007, 00.42 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Opernbesuch
27.01.2007, 01.20 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ein Ausnahmemusiker
23.12.2006, 14.52 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Kein leichtes Rätsel, oder doch?
18.11.2006, 03.54 | (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Über das musikalische Hören
Wie schon erwähnt, war ich gestern im Konzert. Hauptwerk war die Sinfonie Nr. 8 von Antonín Dvorák.
Herrlich, ein Genuss! So eine schöne Symphonie! Ich kann nur jedem, der gerne Klassik hört empfehlen, sich nicht nur mit CDs zufrieden zu geben! Live ist das ganz etwas anderes! Die Dynamik (laut - leise) kann man doch gar nicht auf eine kleine Scheibe bannen!
Das musikalische Hören ist sehr unterschiedlich ausgeprägt und hängt von mehreren Faktoren ab. Die drei entscheidendsten sind Musikalität, musikalische Bildung und die Bereitschaft zu Aufmerksamkeit.
Ich weiß, dass ich viel bewusster und dadurch tiefer höre als viele andere. Das klingt jetzt etwas eingebildet, aber es ist halt das Ergebnis meiner Ausbildung. Viele hören nur die oberste Stimme, den Rhythmus oder empfinden sogar nur die Stimmung, die von der Musik ausgeht. Manchmal bin ich total überrascht, wie "taub" manche sind. Konzentriere ich mich, kann ich mir beim Hören vorstellen, wie diese Musik aufgeschrieben etwa aussehen würde. Ich kann jedes Detail in allen Stimmen hören und die Struktur und Idee des Komponisten ist wie Sprache für mich.
Ich passe aber nicht immer auf! Meist schon, aber doch nicht eineinhalb Stunden lang! Warum sollte ich auch? Ein Konzert ist schließlich Zeit des Genusses.
Bei Konzerten sitze ich mit Vorliebe in der letzten Reihe Balkon. Da sehe ich die Musiker gut und habe alle anderen Hörer vor mir.
Gestern bei der Symphonie fiel mir plötzlich auf, wie reglos alle saßen. Nicht die allerkleinste Bewegung war auszumachen. Hatten alle aufgepasst? Sicher nicht. Viele Gedanken werden von allem entbunden durch innere Welten spaziert sein. Aber das ist immer ein Geheimnis, keiner würde es zugeben!
Aber was ist denn dabei? Warum denn auch nicht?
An der gestrigen Reglosigkeit konnte man erahnen:
Die Musik hatte ihre Schwingen ausgebreitet und ließ viele Seelen in notwendige Welten abtauchten. Währen der Körper in tiefer Ruhe schwer wurde, blieb der Geist wach und leicht.
31.10.2006, 23.41 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Musik – die Sprache der Gefühle?
21.10.2006, 02.11 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Neuer Esprit
In den letzten Monaten dachte ich immer wieder bekümmert, keine Musikerin mehr zu sein. Denn Musiker sind irgendwie süchtig nach musizieren und ich war es gar nicht mehr. Ich übte nur noch weil ich musste und nur so viel, wie ich brauchte, um den guten unter den älteren Schülern schon etwas schwierigere Stücke vorspielen zu können. Vormittags musste ich außerdem das Cello quälen, ich hatte ja auf diesem Instrument selbst Unterricht. Im Laufe des letzten Schuljahrs nahmen meine cellistischen Aktivitäten aber immer mehr ab. Statt dessen saß ich am Computer und bloggte....
Man kann ja auch nicht Jahrzehnte lang ständig üben, einmal reicht es!
Daher beendete ich mit diesem Jahr mein Schülerdasein und legte das Cello erstmal zur Seite. Und mit der Gitarre? Ach, in den Ferienmonaten spielte ich kaum einen Ton. Das gab es noch nie!
Und nun das unerwartete Wunder! Ich spiele und spiele, kann wieder dabei empfinden, mehr noch es ist eine gefühlsmäßige Tiefe da, wie ich sie schon fast vergessen hatte, intensiv und bereichernd. Meine Fingerspitzen sind schon etwas wund gespielt, trotz Hornhaut, die Spieltechnik wird erstaunlich schnell wieder besser.
Ich bin wirklich erstaunt über mich. Besonders, wo ich doch im Alltag eh schon jeden Nachmittag beruflich damit zu tun habe.
Der heutige Tag sah so aus: Compi, putzen, einen Berg Petersilie bearbeiten und einfrieren, Gitarre spielen, Dill einlagern, spielen, Kurzblick zum Compi, "Eigene Dateien" stundenlang auf die Externe kopieren, währenddessen spielen, am Compi malen, oft vom Spielen unterbrochen, kiloweise Rucola putzen, spielen....grün angehauchte Töne *g*
So kann man es auch allein lebend aushalten.... naja... ;-)
Hoffentlich hält die Freude am Musizieren ein wenig an. Falls ja, werden wohl einige Beiträge demnächst in diese Richtung gehen.
Die Laute fristet immer noch ein kümmerliches Dasein. Früher war das anders, da gab es ein Ziel. Dies war eine der Gruppen in der ich mitgewirkt hatte:
Die "Ludi Musici"
15.10.2006, 01.40 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Harmonische Klänge und Tiere
Unsere Hörgewohnheiten sind nicht nur kulturell begründet, sie liegen auch in der Natur verankert. Zusammenklänge die wir als harmonisch empfinden, finden sich immer auch in jedem Einzelton selbst und sie sind dem Grundton am nächsten. Ich meine die mitschwingenden Töne, die sogenannte Teiltonleiter, auch Obertonreihe genannt. Je näher diese mitschwingenden Töne zum Grundton stehen, um so harmonischer empfinden wir sie im Zusammenklang. Diese Naturtonleiter ist theoretisch unendlich! Die ersten 6 Töne bilden den gebräuchlichsten aller Dreiklänge, den Dur-Akkord. Besonders deutlich sieht man das bei den umrandeten Noten:Kommt noch der siebente Oberton dazu (er klingt aber von Natur aus ein wenig falsch) haben wir sogar den gängigen Dominantseptakkord. Und ihr alle hört das alles in einem einzigen Ton, aber ganz unbewusst. Man kann übrigens lernen Obertöne zu hören und sogar, sie mit der Stimme zu produzieren!
Das klingt jetzt vermutlich schulisch und kompliziert, ist es aber gar nicht. Ihr habt sicher schon bemerkt, dass bei gewissen Tönen irgend etwas im Raum plötzlich mitklingt und es ist oft nicht einmal der gleiche Ton den ihr gerade produziertet. Das war dann so ein Oberton!
Kurz und gut, die ersten Obertöne beeinflussen unser klangliches Hörempfinden sehr stark, sie werden als harmonisch empfunden. Diese Töne sind auch in Proportionen darstellbar und in vielen alten Kulturen bauten die Architekten nach diesem Prinzip ( z.B. China, griechische Tempel!)
Das Thema ist unglaublich umfangreich und ich kann es hier natürlich nur ganz oberflächlich streifen. Eigentlich passt es gar nicht in ein Blog. Warum ich es aber dennoch aufgriff, liegt daran, dass ich heute eine interessanten Artikel über Tierstimmen bzw. deren Hörgewohnheiten fand.
Interessantes über Schimpansen, Wale, die Schamadrossel, Siamang-Gibbons, ja sogar Ratten und Stare! Sie können oft zwischen harmonischen und disharmonischen Akkorden unterscheiden:
01.05.2006, 01.16 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
So kann´s einem gehen und ein Konzert
Anruf: "Hallo Tirilli, vergiss ja nicht! Heute haben wir sauteure Karten für "Die Schöpfung" von Joseph Haydn!"
"Ach ja hätte ich tatsächlich vergessen, danke! Um halbacht wie immer?"
Ja, im Dom sind zwar diesmal die Plätze nummeriert, komm aber früh genug, ich warte am Tor, ja?!"
"Ähm, ich bin doch immer pünktlich? *g* Aber ich arbeite bis halbacht, muss also zehn Minuten früher aufhören, du, ich komme knapp!"
"O.K., aber beeil dich.
Der Schüler packt umständlich langsam zusammen... "komm, mach mal schneller!!!"
Ich stürze in die Tiefgarage, im Kofferraum liegt der Wintermantel, denn der Dom ist eiskalt. Noch 7 Minuten... wenn ich jetzt zu Fuß gehe komme ich zu spät aber finde ich dort noch einen Parkplatz? Hektisch rein ins Auto und mit quitschenden Reifen los. Lieber nicht in die Nähe der Veranstaltung fahren... Ich finde einen Platz und renne im Galopp den halben Kilometer zum Ziel.
*keeeeuch* *schwitz* *stolper*
Vor der Kassa eine Menschentraube, nanu? So viele so knapp? Hektische Suche nach der Freundin, nichts. Ich versuche nervös, den Kartenabreißer zu überzeugen, dass die mit der Karte schon drinnen ist und mich doch bitte durchzulassen. Überraschter Blick, keine Chance... haaaaaaaaach!!!
Aber da kommt sie dahergetrippelt, nun aber nichts wie rein!!
Huch, die Kirche ist ganz leer, nur etwa 0,05% der Plätze sind besetzt, was ist denn da los??
"Naja, es ist die dritte Auffführung hintereinander, wird wohl für Klagenfurt doch zu viel sein" sagt die Freundin.
"Die Armen! Bei dem knappen Budget!"
*warten warten warten warten*
Das Konzert war erst für acht Uhr angesetzt! *grummmel*!
Dieses große Oratorium von Haydn dauert sehr lange und dann müssen auch noch Bischof und Dompfarrer mit ihrer so salbungsvollen Art ewig lange Einleitungsworte sprechen! Das wird immer mehr zur Mode bei uns, naja, wenn sonntags die Schäfchen immer mehr wegbleiben... Ich kann diesen unechten Tonfall nicht ausstehen! Krönender Schlusssatz mit Zeigefinger: "Sehet diese Musik als ein großes Gebet"
Von wegen, im dritten Teil flirten die Sänger als Eva und Adam mit blitzenden Äuglein miteinander. *g*
Rezitativ: "Nun ist die erste Pflicht erfüllt" !! Hehe, wer hier etwas Falsches denkt ist ein Schelm. Ich denke was Falsches und durchbohre mit meinen Blicken boshaft den Rücken des Bischofs.
Adam: "Ich leite dich"
Eva: "Dein Will´ ist mir Gesetz"
Pah! Aber den so sittlichen Kirchenleuten haben sie es wenigstens gezeigt, jawoll!
Tatsächlich durfte die "Schöpfung" in früheren Jahrhunderten nicht in der Kirche aufgeführt werden. Ist ja auch so böse, die Erotik, da sind doch schon ein paar Sätze Pfuhl und Höllenwerk, nicht wahr?
Lesenswertes zur "Schöpfung" bei onlinekunst.de
25.04.2006, 00.42 | (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL