Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Musik

Montserrat Figueras gestorben

Fans der Alten Musik in der ganzen Welt trauern um sie. Sie war eine große Sängerin. Montserrat Figueras war mit Jordi Savall, dem berühmten Gambenspieler und Begründer der Gruppe Hesperion XX (jetzt XXI) verheiratet und hatte mit ihm 2 Kinder. Sie wurde nur 69 Jahre alt, wir haben diese große Künstlerin viel zu früh verloren....

Hört mal rein!

Tja, das Leben geht weiter. In diesem Fall ist dieser abgedroschene Satz besonders wahr, denn es gibt da noch ihre Tochter. Wunderschön singend und ganz großartig Harfe spielend. Da ist die direkte Linie so sehr hörbar, berührend, gerade heute....

Hört die Tochter!

Nickname 24.11.2011, 01.38 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Glücksgefühle und Musik

Unlängst sah ich im 3sat eine Sendung zum Thema Glücksgefühle. Sehr interessant! Neben dem vielen, was ich da stets so von allen Seiten hörte, erfuhr ich ein paar neue Aspekte.
Zum Beispiel: Glücksgefühl sei eine Reaktion des Gehirns, wenn man Neues erfahre. Wiederhole sich etwas, könne das Glücksgefühl nicht mehr so groß sein wie beim ersten Mal.
Es ist somit ein biologisches Lernprogramm! Es animiert den heranwachsenden Menschen, durch Erkennen, Erfahren und Kennenlernen für die Ansprüchen des Lebens gewappnet zu sein.

Und hier will ich nun zum Thema Musik überleiten.

Bekannt ist, dass beim Musizieren Glücksgefühle entstehen können, nämlich immer dann, wenn es "im flow" gelingt. Dieser Zustand entsteht, wenn man nicht über- oder unterfordert ist und in sich die innere Mitte findet. Logisch, dass es immer wieder ein anderes Musikstück sein muss und zwar möglichst eines, das der eigenen Stimmung entspricht.
Man erkennt (sieht voraus), erfährt (vom Genie des Komponisten, bzw. erfährt man seine eigenen und auch dessen Gefühle), lernt kennen und das alles ganz entspannt.

Ich habe hier etwas, wo man ganz unabhängig von Notenkenntnissen nachempfinden kann, wie ein Musiker beim Spielen wahrnimmt. Man muss sich aber Zeit nehmen. Oder besser gesagt, man muss bereit sein, die Zeit und alles rund um sich zu vergessen. Es empfiehlt sich, außerdem immer mit dem Blick genau dort zu sein, wo die Musik gerade ist, aber auch ein wenig voraus zu denken.

Wer sich darauf einlässt wird vielleicht das überragende Genie Johann Sebastian Bachs mit Intensität erfahren. Vielleicht entsteht dann sogar ein Glücksgefühl? :-)

Toccata and Fugue in d-Moll für Orgel. (Leider ist nicht angeführt, wer da spielt :-( ...)
Alternativ: Nach Noten.

Perspektiven des Glücks

Aus "Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück" von François Lelord
 ( Lesenswertes Buch, finde ich!)

Nickname 06.11.2011, 20.07 | (4/4) Kommentare (RSS) | TB | PL

Le Nozze di Figaro

Solche Wunderwerke sind die Opern von Mozart! Immer wieder unglaublich, dass ein Mensch so etwas Überirdisches hervorbringen kann!

Ich habe "Die Hochzeit des Figaro" heute im Stadttheater Klagenfurt gehört und bin von dieser Inszenierung vollkommen begeistert! Leute, sowas macht mich einfach glücklich!
Da stimmte heute alles! Sogar das heimische Orchester war gut. Besonders erwähnenswert ist die überaus gelungene und humorvolle Regie. (Josef E. Köpplinger, der erstaunlicherweise entweder ausgezeichnete, oder - in meinen Augen - wenig gute Regiearbeiten liefert, da gibt es keine Mitte.)

Einer seiner Einfälle ist übrigens erwähnenswert:

Während einer Arie des Figaro im 4. Akt geht überraschend im Saal das Licht an.
Und dann singt Figaro:

Ach! öffnet eure Augen,
blinde, betörte Männer,
Und sehet, wie das Weibervolk
Euch durch Bezaub'rung täuscht!

Und nun weiß man, warum das Licht anging. *gg* Aber wohl kaum ein Mann im Publikum hat sich mal sein Weib angesehen, naja, eh klar! grinsen.gif Mir scheint, so einige kriegten überhaupt gar nichts mit... *g*

Kurzes Video von dieser Inszenierung 

Nickname 28.05.2011, 00.37 | (4/4) Kommentare (RSS) | TB | PL

Hier kommt die Song-Contest Meckerfritzin.

Ich hatte nur in der Vorauswahl am Ende der Übertragung zugesehen, nämlich die jeweils 5 Sek. im Nachspann angehört. Und dabei die Interpreten eher auf ihre Musikalität hin beobachtet, also nur eine Komponente beobachtet. Von dem her war mir damals der Beitrag Belgiens als einziger positiv aufgefallen, aber die kamen nicht in die Endauswahl, wohl zu wenig modern, eher zeitlos.

Auch gestern sah ich nicht zu. Die Medien verleiteten mich aber dann doch, im You Tube ein paar Nummern anzuhören.

Italiens Beitrag war musikalisch. Das einzige Manko in meinen Augen: Im Piano hatte der Sänger recht wenig Ausdruckskraft.

Auch beim an sich mir sympathischen griechischen Beitrag war das so. Bei den langen Endtönen keinerlei Gestaltung durch den Sänger. Lange Töne kann man für emotionale Aussage verwenden!

Die Iren sagen eher ein Kinderlied als einen Song, so alla "Fuchs Zappelphilipp du hast den Lippenstift gestohlen", oder so. Tja, wenns den Jungen gefällt... da bin ich wohl zu alt dazu. Künstlerisch war da aber bei Musik und Interpretation extrem wenig dran.

Aserbaidschan - ok. akzeptiert. Alles da, was bei Unterhaltungsmusik zählt.

Die Lena. Tja, sie hätte meinetwegen weiter nach vorne kommen können. Musikalisch ist sie, doch doch. Aber ich höre da eine innere bzw. gesangstechnische stimmliche Bremse heraus. Speziell wenn sie "hey" singt hört man das, ihr Stimmsitz ist irgendwie falsch, das Timbre wirkt eingebremst. Wenn sie keine Gesangsausbildung macht, wird sich das mal stimmmäßig rächen. Hätte sie dieses Handikap nicht, wäre sie noch erfolgreicher gewesen, da bin ich mir ganz sicher. Dieses Jahr fand ich den Song besser! 

Unsere österreichische Kandidatin Nadine Beiler hat einen sehr schönen musikalischen Ausdruck. Aber im Forte rutscht die Stimme nach hinten, gewaltsam presst sie die Töne aus der Kehle, beim Hören taten mir regelrecht die Stimmbänder weh. Auch da: Wenn sie das besser können würde, hätte sie mehr Erfolg gehabt! Und macht auch sie keine Stimmbildung, ist es bald vorbei mit der Stimme!

Mehr hörte ich nicht. Hab ich was versäumt?

Nickname 15.05.2011, 23.02 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Ein Erlebnis mit Jazz

Sonntag Nachmittag, wie so oft, im winzigen Stammcafé beim Jazzkonzert.

Stets spielt in dieser Reihe der geniale Ausnahmegitarrist und Komponist Primus Sitter mit wechselnden Freunden aus nah und fern.
Diesmal einzig mit dem New Yorker Marc Abrams am Bass.
Bis zur Pinkelpause blieb es auch bei der Besetzung, war gut!

Aber dann kam es noch besser. Es saßen nämlich drei Musikerkollegen im Publikum. Plötzlich griff sich einer von denen einen geflochtenen Plastikstuhl, legte eine Zeitung drauf, packte seine Besen aus und los gings, mit diffizilen Rhythmen improvisierte er auf dem gebastelten Instrument, schabte es auch geräuschvoll am Boden und brachte mit viel Humor und noch mehr Können das Publikum zum lachen. Am Ende eines Stückes, beim witzig langggedehnem Schlußklangwirbel warf er minutenlang geräuschvoll das Papier der Zeitung zwischen den Händen herum und immitierte so einen Trommelwirbel, es war ein einziges Vergnügen. Und schon kam aus einer anderen Ecke ein anderer Bassist Stefan Gferrer, ebenso genial und eine Sängerin sang dann auch noch, alles das war gar nicht ausgemacht, die Stimmung fing an zu kochen, auch, weil die Musiker selbst solche Freude an der Sache hatten.

"Das ist es! So lebt es, wie früher, als es noch keine CDs gab, keine Handys und wo sich die Menschen noch in die Augen sahen, hier ist eine herzerwärmende Atmosphäre" rief Marc Abrams auf Englisch und alles applaudierte frenetisch.

Ursprünglich hatte ich heute gar nicht hingehen wollen. Ich musste mich vom Einpflanzarbeit im Garten richtig losreißen!
So geht es mir oft: Genau, wenn ich mich besonders aufraffen muss, wird es immer wieder besonders schön.
Von Ferdl, du Faulpelz, da hast du was versäumt!

3 Diplomaten Für H.P The Groenewald Newnet, Primus Sitter

Nickname 02.05.2011, 01.41 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Neujahrskonzert und Nachwuchs

Es war wieder sehr gelungen. Schnelle Tempi, meisterhafte Interpretation, sympathischer Dirigent Franz Welser Möst mit gutem Handwerk. Aber trotzdem, etwas fehlte mir, die Stimmung kam diesmal nicht so recht rüber. Oder lag das nur an mir, ist der Eindruck subjektiv?
Vielleicht fehlte dem Dirigat das Theatralische, das sich ja oft wie ein Zauber auf Musiker und Publikum zu übertragen pflegt.

Um den Nachwuchs muss man sich keine Sorgen machen. Hier der erstaunlichste aller jungen Nachwuchsmaestros, es zahlt sich aus, bis zu Ende zuzusehen! Und man achte drauf, wie sehr der Kleine mit allen Sinnen in der Musik ist!



via Body & Face

Nickname 01.01.2011, 17.37 | (6/4) Kommentare (RSS) | TB | PL

Festwochenkonzert

Falls das gerade jemand schaut, eine Wette:

Der Cellist wird gewinnen. :-)  Oder die Querflötistin. :-) Sind beide genial!

Nachtrag:

Die Querflötistin ist Siegerin, der Cellist kam nicht mal unter die ersten drei. Für mich war er besser als die Geigerin und der Pianist. Weil er das musikalische gewisse Etwas hat. Er ist ja sehr jung, er wird gewiss noch seinen Weg zur Berühmtheit machen.

Solche Wettbewerbe finde ich im Grunde aber sehr problematisch. Musik ist schließlich nicht Sport. Aber leider kommt man nur so zu einer Karriere.

Nickname 14.05.2010, 22.19 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Schneller Tipp

Im 3SAT läuft gerade die schönste Matthäuspassion von Joh. Seb. Bach die ich jemals gehört habe!!

Nickname 02.04.2010, 22.11 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

In der Oper gewesen

Gestern sah ich Boris Godunow von Modest Mussorgsky in seiner Urfassung. Meine Erwartungen waren hoch, hörte ich doch schon so oft von dieser Oper, die ich noch nie besucht hatte.

Die Enttäuschung war allerdings groß. Der Inhalt wäre mit 5 Sätzen abgehandelt, ein schwulstiges Libretto, der Text war kaum auszuhalten, mit seiner ständigen Berufung auf Gott in kitschigster unechter Demut. Elendslange Arien und Dialoge, depressive Grundstimmung 2 Stunden lang, immer fast dasselbe Bühnenbild und um das Ganze etwas drastischer zu machen, faschistisch anmutendes Militär und kalte Typen im plakativen Geheimdinstler-Outfit. (Der Regisseur empfand das wohl als notwendig um die Handlung anzuspitzen)
Was die Musik betrifft, tja, in kürzeren Dosen sehr schön. Ein toller Boris Godunow, großartig gesungen! Aber den ganzen Abend lang... nein, gar nicht meins. Dabei mag ich andere Werke dieses Komponisten sehr gern. Zum Beispiel "Bilder einer Ausstellung", das Werk ist doch der Hammer! Kennt ihr das?

Für mich gilt bei Opern: Musik, Handlung und Libretto müssen passen, wie bei Mozart halt... Nur ein guter Komponist, das ist mir einfach zu wenig.

Hineinhören und -sehen (Nur ein ganz kurzer Zusammenschnitt dieser Aufführung)

Nickname 20.02.2010, 23.44 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Noch eine musikalische Besonderheit

Das schönste "O sole mio" des Universums ist jetzt in You Tube JUHUUUU!

Es ist wieder der gleiche Sänger wie vorhin, ein Spezialist der "Alten Musik" eigentlich.

Wie er das "Ma n'atu sole" singt, ich schmelze, Hilfe, ich schmelze weg! Achtet mal darauf, was er aus jedem Ton macht.... und diese innige Klavierbegleitung.... hach gleich nochmal, ich höre mir das immer mehrmals an! blubb.jpg cool2.gif

O sole mio  Liedtext

CD

Accordone

Nickname 31.01.2010, 01.22 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL