Blogeinträge (themensortiert)

Thema: nachdenklich

Über das Schicksal

Entweder leben wir durch Zufall und sterben durch Zufall, oder wir leben nach einem Plan und sterben durch einen Plan.

Das hörte ich heute bei einer außergewöhnlich guten Kultursendung über Verdis Oper "Die Macht des Schicksals" und über die Funktion des Schicksals und seine übergeordneten Sinnhaftigkeit.
Das obige Zitat könnte eventuell von Thornton Wilder sein. Habt ihr sein Buch "Die Brücke von San Luis Rey" gelesen? Es passt zum Thema Schicksal und hier schreibt jemand interessant darüber. Ich las es vor sehr langer Zeit und habe es nie vergessen.

Manchmal erwische ich mich dabei, magisch zu denken. So glaube ich zum Beispiel an ein indirekt "programmiertes" Schicksal. Indirekt, weil man es verändern kann, daran glaube ich auch ganz fest. Und dann auch an die Sinnhaftigkeit beider Möglichkeiten. Ob man imstande ist, sein Schicksal zu verändern oder nicht, beides gibt in meiner Vorstellung dem Leben einen Sinn der uns im jetzigen Leben noch verborgen ist.

Nickname 26.02.2008, 01.41 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

...

Liebe Leute!
hand5.jpgVielleicht ist einigen von Euch aufgefallen, dass ich in letzter Zeit weniger als sonst gebloggt habe. Heute, beim Frühstück, habe ich mit Vonferdl darüber gesprochen und ihn gebeten, mir ehrlich seine Meinung dazu zu sagen. Zuerst hat er ein bisschen herumgedruckst, aber dann hat er gesagt, er hätte  meine Artikel immer schon äußerst langweilig gefunden. Allerdings seien die DesignbloggerInnen allesamt noch einfallsloser als ich, deshalb würden sie mich ja auch, sobald ich in regelmäßigen Abständen jammere, dass mir nichts einfällt, immer wieder gerne auffordern, hier in gewohnter Weise weiter langatmig herumzulabern.

Jedenfalls bin ich Vonferdl für seine Aufrichtigkeit sehr dankbar, allerdings hat mich dieses Gespräch schon auch etwas betrübt bzw. sehr nachdenklich gemacht .....

Knuddels und habt einen schönen Tag!



EDIT: Betrachtet diesen Beitrag von Von Ferdl als ungültig!!

Nickname 23.02.2008, 11.28 | (8/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Seid ihr unbeschwert?

Geht es euch auch so? Man fährt im Auto und plötzlich denkt man daran, was so alles passieren kann. Oder man denkt an schwere Krankheit die einen schon morgen überfallen kann.

Was dann....

Wer Kinder hat, wird das vermutlich besonders gut kennen. Aber wenn man niemanden hat, ist der Gedanke auch oft wie ein Moloch im Herzen drin.

Nickname 06.02.2008, 21.16 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

ein wenig philosophiert....

Man denkt nach und allmählich kommt man auf etwas. Sei es über das Leben, die Welt, den Menschen, oder anderes. Vielleicht hat man sogar ein "Aha-Erlebnis" und verändert dadurch seine Lebenssicht entscheidend.
Nun ist man voll davon und will es erzählen, sich mit seiner neuen Wahrheit einbringen.
Und das ist gut so...

Aber es ist alles schon mal dagewesen. Jeder Gedanke, jede Lebensart, jede Philosophie. 

Die Schöpfung ist seit Anbeginn eine Produktionsstätte der gleichen ewig wieder neu formulierten Erkenntnisse. Der Unterschied liegt nur im Stil und der Verpackung, die von Gesellschaft, Kultur und Zeitgeist geprägt wurde.

Schlußfolgern muss man daraus, dass es in Wahrheit keinen Fortschritt gibt. Aber nicht, dass es sinnlos ist, stets nach neuen Erkenntnissen zu suchen.

Ich denke, es liegt ein tiefer Sinn in all dem ständigen Wandel. Gleich wie in der Natur, geschieht in uns allen ein ständiges Wachsen und Absterben. Wir selbst sind Geist gewordene Natur und damit das Wunder dieser Schöpfung: Wir selbst sind das eigentliche Mysterium.

Nickname 28.01.2008, 23.32 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Für Shayanna!

Diese Zeilen schreibe ich öffentlich, weil hier einiges stehen wird, dass ich schon lange posten wollte. Manches mag für Menschen ohne Tierbezug seltsam klingen, sei es drum, hier geht es um Glauben und nicht um Wissen.

Liebe Shayanna!

Ich fühle mit dir die du dein geliebtes Kätzchen verloren hast!
Habe ich doch auch selbst Angst vor diesem Tag, seit den ersten Tagen als Frau Schnuzl mich adoptiert hatte. Daher weiß ich, es ist dir im Moment unerträglich. Doch du musst da durch, es hilft nichts....
Du fühlst dich gerade sicher sehr sehr allein. Wisse, ich denke an dich und wenn ich könnte, würde ich dich jetzt packen, mal feste drücken und dann aus deinem Heim locken um mit dir etwas zu unternehmen. Ablenkung, das bräuchtest du jetzt...

Irgendwo da draußen in der Welt wird gerade jetzt, oder auch demnächst ein Wesen geboren, oder es ist schon da. Es kommt für dich. Nur, du kennst es noch nicht, denn es ist noch nicht eure Zeit. Es war auch noch nicht die Zeit für dieses kleine Hündchen, dass du annehmen wolltest! Jenes war wohl nicht für dich bestimmt.

Ich glaube, Einer ist da und er weiß was gut für uns ist. Ich glaube, wenn uns ein Tier geschenkt worden ist, zu dem wir eine ganz außergewöhnliche Beziehung haben, dann ist es für uns geboren worden. Und wir für es! Denn ich glaube natürlich, dass auch Tiere eine Seele habe. Diese ist zwar nach meiner Vorstellung ganz anders geartet als unsere und wird auch immer anders bleiben, aber eine Seele ist es doch.
Vielleicht ist sie nach ihrem irdischen Dasein nicht in unserem Seelenhimmel, ich weiß nicht, aber sicher scheint mir, auch sie ist ewig.

Der Schöpfer muss einfach wollen was gut für seine Geschöpfe ist, denn sonst führte er sich doch ad absurdum? Daher denke ich: Jetzt ist erstmal die Zeit der Trauer gut für dich, so seltsam es klingen mag und so grausam dies auch ist! Ja, die Welt ist furchtbar grausam... Gott aber ist gut?!

Ich denke jetzt an diese alte Weisheit: Nur wer den Schatten ausgiebig erfahren hat, kann auch das Licht in seiner ganzen Kraft erkennen und es voll und dankbar auch wirklich erfahren. Das ist mir einleuchtend und das tröstet mich manchmal, möge dieser Gedanke auch dir helfen.
Ist es nicht vielleicht gerade diese Polarität, die unsere Seele hier auf Erden erleben soll, ja erleben muss? Das ewige Glück, vielleicht müssen wir es erst durch gute und schlechte Erfahrungen erringen.

Es gibt viel Trauriges in der Welt und viel Schönes.
Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben,
als man ertragen kann,
dann stärkt sich indessen leise das Schöne
und berührt wieder unsere Seele.

Hugo von Hoffmannsthal

In diesem Sinne wünsche ich dir, dass du diese Zeit gut überstehst und genau zur richtigen Zeit wieder ein neues Tierchen findest, mit dem du eine neue Freundschaft und neue Freuden erfahren kannst.

Sei ganz herzlich umarmt!

Tirilli

Nickname 30.12.2007, 14.42 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Eine traurige Geschichte

Kurze Ruhezeit, die Gäste schlafen und ich habe Zeit, etwas schnell noch zu erzählen bevor es ganz unaktuell geworden ist.

Die Vorgeschichte:

Jahrelang begleitete ich mit der Laute oder Gitarre 5 - 7 Sänger. Wir waren eine feste Gruppe und brachten Renaissance und zeitgenössische Musik, ein Mix der gut zusammen passt. Erforderte es die Literatur, luden wir Sänger oder Instrumentalisten zusätzlich ein.
So lernte ich oberflächlich Daniel* mit seinem wunderbaren Tenor kennen. Er fühlte sich nicht gut, es ging ihm immer schlechter, aber die Ärzte fanden nichts und behandelten ihn auf gut Glück mit Co.rtison+. Genau das war das falscheste und schon nach kurzem war er schwerkrank und fiel bald für Monate ins Kom.a.
Die Ursache war Lungent.uberkulose die inzwischen auch ins Gehirn gewandert war!
Oft fragte ich eine seiner Bekannten, wie es ihm gehe. Es sei hoffnungslos hörte ich dann immer und wenn er genesen sollte, hätte man vermutlich mit bleibenden Schäden zu rechnen. Dann verlor sich seine Spur für mich.

In diesem Advent:

Ich suchte herum, was ich bei unserem Schüler-Adventkonzert machen könnte und kam auf Bachs "Ich steh an deiner Kripp.en hier". In einer Besetzung für einen Sänger und 3 Gitarren klingt das nämlich nicht schlecht...
Der Gesangslehrer meinte, er hätte da einen neuen Schüler, ich müsse nur das ganze um einiges höher spielen lassen. Gesagt getan.

Zur Probe erschien ein schwer gehbehinderter mir unbekannter Mann, er kämpfte mit Krücken um jeden Schritt. Er gab sich heiter, küsste charmant allen, auch den Schülerinnen, die Hand und meinte so nebenher, wie froh er sei, gehen zu können, er sei nämlich lange Zeit querschn.ittgelähmt gewesen. Wir probten also los und es ging so gut, dass ich vorschlug, doch die dritte Strophe auch zu machen. Darauf war er nicht vorbereitet, aber er stimmte trotzdem sofort zu und versuchte es gleich. Bei diese dritten Strophe verlor er die Melodie aber vollkommen. Ich wunderte mich, es war seltsam, wie er plötzlich einfach nur irgendwelche Töne sang. Er versprach, sich das anzusehen...
Ich schrieb dann seinen Namen auf: Ein gewisser Daniel Soundso.

Ich hatte ihn nicht erkannt....

Aus dem Kom.a erwacht, musste er alles neu erlernen. Sprechen, bewegen, alles. Selbstverständlich war auch seine Gesan.gsausbildung vergessen, ebenso wie die ganze Vergangenheit.
Nach dem Konzert, dass er stehend und musikalisch sehr schön absolvierte, erzählte ich ihm, dass ich ihn vorher gekannt hatte. Er reagierte sehr zurückhaltend, natürlich, wie sollte er einer Fremden gegenüber auch sonst reagieren.

Nun aber der Grund warum ich dies alles erzähle.

Dieser Daniel ist Frühp.ensionist und hat nichts, als seine Liebe zum Gesang.
Was seine Lehrerin im Konservat.orium nicht daran hinderte, ihn schon nach kurzem wegen zu geringen Fortschritts rauszuwerfen. Dazu muss man wissen, dass dort keineswegs nur großartige Schüler unterrichtet werden. Es sind vielmehr oft Leute, die dann halt zwischendurch die Solopartie in einem Chor singen dürfen, aber ansonsten anderen Berufen nachgehen. Daniel aber wurde gefeuert...
Sein jetziger Lehrer in unserer Schule und natürlich auch ich sind darüber empört!

Es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage: Ist der Schüler nur für den ehrgeizigen Lehrer da? Für manche Lehrerexemplare anscheinend schon!

* Name geändert
+ Die Punkte sind gesetzt, damit Daniel und andere Beteiligte sich via Google hier nicht wiederfinden können.
 

Nickname 30.12.2007, 02.18 | (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Pädagogische Zweifel

Ich zur Klavierlehrerin: "Dieser kleine Wifzack da in deiner Klasse, der hat schon was drauf." (Es geht um den 8-jährigen über den ich mal schrieb)
Sie: "Findest du?" und dann zieht sie ein ein langes Gesicht.
Ich: "Doch, der ist wirklich ein starkes Persönchen"
Sie: "Heute kam der und meinte stolz, er könne schon dieses Weihnachtslied da am Klavier, habe er sich selbst beigebracht. Nur mit der rechten Hand hat der das dann vorgespielt, nur einstimmig bitte! Da habe ich dem gesagt: Na und? Das ist doch wirklich nichts besonderes! Da hole ich dir jeden Dodel von der Straße und der macht dir das mit links vor! Das was du da machst ist wirklich nichts besonderes! Mit zwei Händen, mehrstimmig, DAS wäre lobenswert gewesen!"

Die Reaktion der Klavierlehrerin gefiel mir nicht und machte mich nachdenklich. Denn eigentlich schätze ich sie sehr, beruflich wie privat, wir verstehen uns ganz ausgezeichnet.

Aber wie kann man nur einem kleinen Achtjährigen seinen Enthusiasmus gleich so sehr austreiben? Man muss doch froh sein, dass er von sich aus tut! Und begeistert auch noch! Da kann man doch einhaken und diese Begeisterung für weitere Leistungsschritte nützen!

Ich hätte gelobt und Freude gezeigt...... aber.....

Aber heute war ich mir dann plötzlich meiner nicht mehr sicher. Schließlich ist die Kollegin eine erfolgreiche Lehrerin! Lobe ich vielleicht doch manchmal zu bald? Ich dachte an das Blogthema von gestern.  Da stand: 'Lob, falsch gesetzt, kann kontraproduktiv sein'.
Vielleicht bin ich zu weich....? Schließlich, die Welt in die die Kinder wachsen, wird hart sein.
Ich las mal in einem interessanten Buch, dass Mütter den Umgang mit ihren Kindern unbewusst den aktuellen Gesellschaftsbedingungen anpassen.

Bin ich, vor lauter Enthusiasmus, den Kindern im Moment gut tun zu wollen, etwas betriebsblind geworden?

Und doch, ich muss echt bleiben, muss tun wie ich empfinde...

Nickname 07.12.2007, 01.27 | (7/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Im ORF über Blasphemie

Gerade lief im Fernsehen eine Sendung mit dem Titel: "Blasphemie – Kann man Gott beleidigen?"
Ich war erstaunt, dass man als erwachsener Mensch derart viel Unsinn verzapfen kann wie man ihn da von einigen Katholiken hören konnte. Natürlich wussten manche anscheinend genau, wie Gott fühlt und wann er warum beleidigt ist.
"...wenn er sich kränkt, weil wir Sonntags nicht mehr in den Gottesdienst gehen" sagte zum Beispiel einer. Ein anderer sinngemäß: Wegen der vielen schlimmen Begebenheiten in der Menschheitsgeschichte sei Gott ja schon einiges gewohnt, seine Toleranzgrenze daher weit, aber....!

Was für ein vermenschlichtes Gottesbild!

Der Theologe Wolfgang Treitler aber sprach interessant:

 „Blasphemie spielt sich immer dort ab, wo irgendetwas, das nicht letzte Bedeutung hat, zeitweilig letzte Bedeutung bekommt. Dort erlebt man auch, dass man in die Herrschaft des Götzen gerät.“ Als Beispiel führt er das alttestamentarische Goldene Kalb an. Als innerweltliche Inszenierung, welcher der Mensch erliegt, gilt für Treitler auch der Nationalsozialismus, indem hier „das Volk, der Staat, die Volksgemeinschaft an die Stelle Gottes gesetzt wurden und ihnen eine absolute Heiligkeit zugesprochen wurde“.

Als einen subtilen, blasphemischen Akt unserer Zeit erkennt Wolfgang Treitler die Geldwirtschaft: Geld werde immer mehr zum absoluten Wert des irdischen Glücks. „Es gibt kaum noch Freiräume dem Geld gegenüber. Das Geld frisst alles."

Allein wegen Wolfgang Treitler hat es sich dann doch geloht, diese Sendung anzusehen.

Nickname 27.11.2007, 23.46 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

...meine andere Seite

Zögerlich über den ganzen Tag verteilt habe ich heute immer mal wieder den einen oder anderen Kommentar beantwortet. Meine Leistung war nicht sehr effektiv, ich fühlte mich urururfaul! Das heißt, heute ergab ich mich ganz meiner so unvollkommenen Natur! frizz1.gif

Womit wir beim Thema wären. Stammleser werden sich erinnern, ich sprach von unbestimmten Unwohlgefühlen weil ich mich selbst gut dargestellt hatte. "Ach was" sagtet ihr nett. Immer seid ihr so freundlich zu mir. (((euch drücke))) DANKE!

Aber inzwischen sag ich es bestimmter: Es macht nicht alles den wirklich richtigen Eindruck, so wie es da steht! Denn, worüber schreibe ich immer? Natürlich über Sachen bei denen ich was zu sagen weiß, eh klar. So aber konntet ihr von mir immer nur meine sichere Seite kennen lernen. Man muss mich ja infolgesessen für sehr selbstbewusst und außerdem für ein wenig bestimmend halten!

Selbstbewusst bin ich ja auch, aber nur auf einer Ebene und die macht nur einen kleinen Teil von mir aus!
Die andere Seite von mir ist vorsichtig bis schüchtern. Was glaubt ihr, wie zurückhaltend ich sein kann wenn ich mir nicht sicher bin! Überhaupt, ich kann lange schweigsam sein, auch wenn Frau Germano oder Herr Von Ferdl das sicherlich bestreiten werden! *gg* Natürlich kann ich auch reden wie ein Wasserfall. Wie halt alle die allein leben.

Ihr kennt mich also nur bei meinen selbstgewählten Themen, ihr kennt mich nur halb!

Und dann noch! Tja...hhmmhhh.... kommt ein schöner Mann daher, bin ich DAS Gänseblümchen schlechthin, kann rot anlaufen und all sowas. Was mein Äußeres betrifft bin ich sogar eher ein Komposth Komplexhaufen! *seufz* Weil´s halt wahr ist!
;-)

Nickname 10.11.2007, 23.57 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Tod in Venedig

Es gibt viel Trauriges in der Welt und viel Schönes.
Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben,
als man ertragen kann,
dann stärkt sich indessen leise das Schöne
und berührt wieder unsere Seele.

Hugo von Hoffmannsthal

venedig_begraebn.jpg

Es war eine sehr alte Frau gestorben. Das leuchtende Leichenboot erwartete sie mit ihren Angehörigen und während sie nun alle in gemessenem Tempo das Boot belegten, wirkte es, als würde dies ganz alltäglich sein.
Seltsam, alles rundherum strahlte so sehr Vergänglichkeit aus und war trotzdem schön. Ob das einer der Gründe war, warum da nichts weiter dramatisch wirkte? Dieser letzte Weg der alten Dame war dennoch sehr würdig.

Der Tod in Venedig. Es schien mir, als passte er dort mehr hin als sonst irgendwo auf der Welt. Angesteckt von der morbiden Stimmung rundherum und deren beeindruckender Schönheit blieb ich seltsam unberührt und bald spazierte ich weiter, als wenn gar nichts gewesen wäre.....
Aber daran gedacht hatte ich dann doch noch lange.

Nickname 01.11.2007, 22.20 | (5/3) Kommentare (RSS) | TB | PL