Thema: Geschichtchen
Das lieeebe Auto
Für mich war das heute ein ergiebiger Tag. Er hatte sozusagen Sinn! Nämlich den, dass ich ca. 2 Sünden abgebaut bekommen habe. Bleiben nicht mehr viele, hähä. Oder, ich darf 2 begehen, gell. (Bitte, an wem darf ich mich versündigen?)
Die Geschichte ist folgende.
1. Akt: (Vor ca. 14 Tagen)
Tirilli: "Könnten Sie mir bitte die defekte Scheinwerferbirne austauschen?"
Tankwart: "Kloar, moch i. Aha, a Opel, na typisch."
Tirilli: "Ich bin aber sehr zufrieden mit dem Auto. In 10 Jahren keine Panne, nur der übliche Verschleiß."
Tankwart: "Na, dann hams aber Glück g´habt, dann tät i des Auto ausfahren, wenn dos so ans is."
2. Akt: (2 Tage später)
Tirilli beschließt, das Auto noch zu behalten, geht zu Bank und lässt da eine Summe für 2 Jahre sperren, wegen der höheren Zinsen.
3. Akt: (Wieder 2 Tage später, am Freitag)
Selbige Tirillü fährt ihr Autito zur Werkstätte, drüben in der Hauptstadt, ganz am anderen Ende, weit weg. Großes Service ist fällig, der Freitag wird etwas unbequem.
Am Abend dann: "Wir sind net fertig worden, da ist so viel hin!"
"Was wird es kosten?" "No, ....so circa 3000." "Ohh...!" "Fahrn`S daweil vursichtig, sunst Getriebeschaden!"
$. äh, 4. Akt: (gestern)
Als ich morgens das Ding auf Rädern in der Wekstätte abgab, nieselte es nur ganz wenig. Der Bus in die Stadt war grad abgefahren, also beschloss ich, schon mal ein Stück zu Fuß zu gehen. Irgendwann konnte ich nicht mehr aufhören zu gehen, man muss sich doch auch mal bewgen, nicht? Auf halber Strecke begann es dann zu schütten. Nach etwa 3 Kilometern war ich genug durchweicht um eine rosa Haut zu bekommen. Aber es half nichts, außerdem musste ich noch 2 dringende Besorgungen machen.
Am Abend waren Wollmantel und Haare immer noch nass, als ich mit dem Bus wieder Richtung Werkstätte gondelte.
"Mir simma net fertig wordn, da hot wos gsteckt. Aber mir habn grad eben extra für Sie den Motor wieder zammbaut, i waß jo, dass Sie den Wogn dringend brauchn!" "Kann was passieren? Ich meine, kann diese Getriebekette reißen?" "Jo, schon. Aber so wie Sie ausschaugn, gnä Frau, sans eh net der Typ füa Kavalierstarts, des werd scho holtn." "Da täuschen Sie sich aber in mir! Außerdem, auf meine Strecke ist eine Stelle, wo man nur mit Bleifuß in der grünen Welle bleibt!" "Da werns aber die Wochn bessa auf die grüne Welle vazichtn, warat echt bessa..." "Okey, mach ich." :-(
Bei der Heimfahrt leuchtet dann das Warnlämpchen für den Motor, ich schaffte es aber doch noch, heimzuschleichen. ÖRKS!
27.02.2010, 22.47 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Besuch der Sternsinger
Die Heiligen drei Könige waren dieses Jahr erstmals vier ausgewachsene Männer vom örtlichen "G´sangsverein".
Schön verkleidet, die Gesichter geschminkt, wanderten ihre Äuglein während des Singens unruhig zu mir und wieder weg, und dann, auweia, gemeinschaftlich zu meinem Hosengürtel hinunter.
Ich hatte den nämlich offen vergessen als ich durch das Läuten so plötzlich aus dem wohligen Dösen auf der Couch gerissen worden war. Schnell zurrte ich ihn zu, meinen Blick nicht von den Männern lassend und verschmitzt sah ich ihnen direkt in ihre Augen, um sie möglichst von meinem Toilettfehler ablenken. Sie blieben ganz ernst bei der Sache. Brauch ist schließlich etwas ziemlich Erhabenes, da kann man doch nicht privat sein.
So standen wir uns also eine Zeit lang gegenüber, festgebannt vom alten Ritual. Ich als Empfangende ihnen ausgeliefert und sie ihre Stimmen doch etwas peinlich berührt hergebend, weil sie ja wussten, dass ich genauer hinhören kann als andere.
Als sie mit den Liedern endlich geendet hatten und ich ob der Kälte schon ganz vergletschert dastand, kam die Aufforderung zu Spenden. Ich holte meine Geldtasche, aber da war nichts drin, gar nichts, gähnende Leere! Allgemeines Resignieren?
Nein, einer der Sänger war mein Gott sei Dank mein Nachbar und der borgte gerne her.
06.01.2010, 13.30 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ich arme Sau ;o)
14.11.2009, 22.07 | (5/5) Kommentare (RSS) | TB | PL
Eine wahre Begebenheit
20.09.2009, 00.06 | (6/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Mit einem Mörder an einem Tisch.
10.06.2009, 00.57 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Leben ist Gott?
Sie blickte hinüber zu diesem kleinen weißen Etwas da auf der Anrichte neben ihr, hatte das nicht gerade eben leise Töne von sich gegeben? Aber kein anderer hatte es gehört, sie musste sich wohl geirrt haben.
Aber da! Dieses keine weiße Ding hatte sich doch gerade leicht bewegt? Bedrohliches ging davon aus und alles was gleich darauf geschah, kam eindeutig von jener fremden dunklen Macht die gerade heimlich begann, sich die Welt zu vereinnahmen, sich überall festzusetzen, auch in den innersten Gedanken jedes Menschen.
Weiße kleine Körnchen erschienen an der Zimmerdecke, sie wanderten und hinterließen ein heimliches Zerstörungswerk, verwitterten das schützende Mauerwerk in Sekundenschnelle und auch dies bemerkte wieder nur sie allein.
Die Menschen eilten weiter ihrem Tagwerk nach, vertieft in die eigene Welt und leichte Beute dessen, der alles für sich vereinnahmen wollte und nun immer mehr anhob, auch Gedankenwelten umzufärben.
Mit großem Entsetzen versuchte sie zu warnen, doch ihre Stimme versagte in diesen entscheidenden Momenten ihren Dienst.
Beim Lift entdeckte sie diese alte Frau. Sie war auf der Abwärtsseite eingestiegen, hätte jetzt eigentlich nach unten fahren müssen, aber mit magischer Kraft fuhr der Lift gegen alle Gesetze der Schwerkraft mit ungewohnter Schnelligkeit nach oben.
Irgendwie war sie gerade noch mitgekommen und nun wieder oben in dem Stockwerk wo alles begonnen hatte. Die alte Frau wusste sofort, dass sie beobachtet worden war, zur großen Furie wuchs sie nun, dämonisch drohend stand sie da, fast über ihr.
"Leben ist Gott! Leben ist Gott! Leben ist Gott!" versuchte sie zu beschwören. Es hätte helfen müssen, ganz sicher hätte es geholfen, es war aber schon fast zu spät und sie konnte nur unverständlich lallen, so sehr sie sich auch bemühte. Schwach und wie gelähmt rang sie voll Inbrunst um jene Worte.
Mit verzweifelter Kraftanstrengung gelang es ihr dann aber doch, wenigstens das letzte Wort "Gott!!" herauszubrüllen, so laut, dass sie durch ihren eigenen Schrei voller Schreck erwachte.
Noch lange fürchtete sich die Tirilli, lauschte, nun hellwach, den Geräuschen ihres Hauses, um dann hurtig ins richtige Bettchen zu wechseln. Nur schnell das Geträumte wieder vergessen, nur schlafen jetzt!
Und das gelang ihr, vergessen konnte sie aber nicht.
07.06.2009, 19.20 | (5/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Welt ist rund und der Mensch eckig
Das kleine dunkle Cafe ist ein wenig muffig und wohl seit den Sechzigern nicht mehr renoviert worden. Aber es hat seine Stammkundschaft und die Wirtin ist beliebt, auch wenn sie stets wenig Mimik zeigt, Pokern wäre vielleicht das richtige für sie. Es fällt ihr schwer, schnell zu machen, das geht einfach nicht, auch nicht, wenn sie eine halbe Minute vor dem Jahreswechsel Sekt einschenkt.
In diesem Cafe liegt nicht viel Kuchen in der Vitrine, dafür wird aber immer wieder mal aufgekocht. Es ist halt ein Cafe der eigenen Art.
Alexander, ein nagelneuer Bekannter, demonstrierte mir lautstark krähend, wie Theo Lingen irgend einen Frauennamen zu rufen pflegte. Für die anderen Gäste kein Grund aufzusehen, hier schien sowas normal zu sein. Überhaupt fiel mir auf, dass in diesem Lokal wohl in der Mehrheit Silvesterverweigerer saßen, was sich dann auch um Mitternacht bestätigten sollte.
"Ich bin ein Schwuli und Alkoholiker" meinte plötzlich Alexander. "Ah geh, du bist höchstens Quartalsäufer, übertreib doch nicht immer so!" entgegnete sofort meine Freundin. Worauf Alexander traurig einen tiefen Schluck nahm und zu mir meinte: "Ich lebe das nicht, ich bin nämlich konservativ...
Das war für mich natürlich der Startschuss, auf Biegen und Brechen die bisherige Flirterei noch ordentlich zu verstärken...
Gegenüber auf den Barhockern die Leute, die konnte ich so nebenbei aber auch nicht aus den Augen lassen. Da saß zum Beispiel der in der Soutane mit seiner Geliebten. Ständig griff sie ihm an den Po, aber schnell bemerkte ich, dass sie dort eher an seiner Brieftasche nestelte, als die vermutlich schön straffen Rundungen zu liebkosen. Küsschen hin, Küsschen her, ja darf denn das ein Geistlicher überhaupt?
Daneben die zwei Typen im Partnerlook. Alexander blinzelte oft hinüber und murmelte verzückt: "Ach, das ist so schön..." Diese beiden Herren mit schicker Brille und in schwarzem Ledersakko hatten sich aber nicht viel zu sagen. Einer drehte sich endgültig zu uns und spielte rasend schnell sämtliche Mimiken durch, zu denen ein Mensch überhaupt fähig ist. Nebenbei palaverte er mit der Luft, was den langhaarigen älteren Herrn in giftgrünem Sportdress am anderen Ende des Lokals veranlasste, ihn zu fragen, ob sein Hund hoffentlich nicht störe. Ich tippte sanft unter dem Tisch meine Freundin an, damit sie nur ja nichts verpasse während Alexander redete und redete. Das Hündchen war fast so groß wie ein Kalb, lag ausgebreitet vor den Barhockern und vertraute demütig darauf, dass niemand ihn treten würde. Und da war ja auch der todkrank aussehende Pressefotograf der immer wieder vom Barhocker herabkletterte um das Tierchen begeistert zu liebkosen.
Der Herr in Giftgrün tippte an sein Käppi und erklärte niemandem der es wissen wollte, dass dies ein Markenprodukt und Geschenk der Tochter sei: "Ah so!" Höfliches Lächeln in der Runde.
Nun war Alexander schon sehr abgefüllt, aber ich bestand darauf, mit ihm zum Jahreswechsel den Donauwalzer zu tanzen.
Das taten wir dann auch, während, bis auf zwei einsame Frauen, die verweigernden Gäste dezent wegblickten und jener Winzling dort drüben am Tisch mit dem Gepäck schon tief schlief..
Krönender Abschluss des Tanzes war ein Küsschen, worauf Alexander gelobte, morgen auch mit seiner Mutter tanzen zu wollen. Gleich darauf begann er, nun wieder gemütlich mit mir am Tisch sitzend, sehr ernst auf mich einzureden. Ich sei ein Mann und solle mich dem stellen! "Wie bitte, ich ein Mann? Das hat mir ja noch niemand gesagt!" "Doch, doch, öffne dich der Wahrheit, im Innersten bist du ein Mann!" "Ja, aber wieso denn?" "Ich fühle das, sei so ehrlich und stelle dich nun der Realität!"
Die Freundin kam nun von ihren elendslangen Telefonaten zurück und wurde ungehalten ob des nun stockbesoffenen Alexander. Zeit zu gehen! Alexander blieb noch, so einen Abend kann man doch nicht so abrupt beenden, oder?
(hier ist nichts erfunden, genau so war es an meinem Silvesterabend!)
02.01.2009, 22.22 | (7/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Jedem Tierchen sein Pläsierchen
An einem besonders schönen Plätzchen waren wir da in Rab. Es gab um unser Hotel herum gleich vier kleine Buchten und in jeder fand man eine andere Stimmung.
Das Farbspiel war wie im Paradies und wo man hinblickte fand sich Schönheit...
....ob am Wasser.....
...oder auf den Spazierwegen.
Aber es gab einen, der hatte keine Augen für all die Pracht.....
...nein, nicht der hier! *g* Dieser wird schon gewusst haben, was er hat... :-)
Unter den Gästen war einer, der verbrachte die ganze Woche hier:
Täglich beobachteten wir, wie ein alter Herr an dieser Stelle bis zu den Knien im Wasser stand und stets auf den seichten Grund starrte. Neben ihm ein Kübel der anscheinend die Hauptrolle spielte.
Seine tiefbraune äußerst magere Frau, die frappant Elena Ceauşescu ähnelte, saß stets missmutig auf der Betonstufe hinter ihm, ihre schmalen verkniffenen Lippen hatte sie weit über die Ränder hinaus grellrot übermalt, was sie nicht gerade schöner machte.
Täglich kamen wir an ihnen vorbei und wurden immer neugieriger, was da wohl vor sich gehen mochte. Sahen wir heimlich ein wenig zu, traf uns sofort der giftige Blick Elenas, so als wollte sie uns sagen: "hinsehen verboten!"
Ich wäre nicht die Tirilli, wenn ich nicht schließlich doch den Herrn im Wasser zum erzählen gebracht hätte. Ich hatte ihm zugenickt und ihn nach einem Blick zum Kübel auffordernd angelächelt während seine Olle gerade zu schwimmen beliebte.
"Schnecken sind da drin!" meinte er stolz. Ich habe schon zwei volle Kübel, das ist schon der dritte!" Er sah wohl etwas in meinem Blick, denn nun erklärte er: "Die sind für mein Aquarium! Schließlich, wenn ich die im Geschäft kaufe, kostet jede an die 21 Euro! Stellen Sie sich mal vor, was ich mir DA erspare!" Stolz fügte er an: "Wenn ich meinen Bekannten erzähle, dass ich die mit meinen 86 Jahren alle selbst herausgetaucht habe, na die werden staunen!"
Nun war es aber Zeit, mich freundlich zu verabschieden und ihm alles Gute zu wünschen.... seine Frau war nämlich im Anflug! *g*
22.09.2008, 00.12 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Eine wahre Geschichte
Männertratsch
Egal wann man ins kleine Freibad pilgert, der Pensionist ist schon da. Er sitzt stets auf einem Steg neben den Treppen, damit er die ins Wasser steigenden Badewilligen abfangen kann um sie in ein Gespräch zu verwickeln. Wer ihn schon kennt, schaut meist demonstrativ weg und macht, dass er vorbei kommt. Denn besagter Herr ist sehr allwissend und hört und hört nicht auf zu reden. Nun ist ja der Wörthersee bekanntlich besonders warm, trotzem, so mancher hat sich da vermutlich schon die Blase verkühlt, denn dort wo man abgefangen wird, ist das Wasser schon tief genug um gewisse sensible Teile zu bedecken!
Trifft man ihn nach so einem Schwätzchen am nächsten Tag wieder, grüßt er nicht, weil er einen nicht mehr zu kennen scheint. In der Gemeinschaft der täglichen einheimischen Besucher wundert das keinen mehr, hat doch jeder schon erlebt, wie sehr sich der Herr nur selbst begeistert zuhört und wie wenig er auf seine Opfer eingehen kann.
Man tuschelt oder spottet neuerdings auf der winzigen Liegewiese über ihn, "schaut´s der hat schon wieder losgelegt, ein neues Opfer.."
Ein deutscher Tourist soll ihn sogar schon ermahnt haben. "Zur Erholung sei er hier" meinte der "aber das ständige Gequassel nähme ihm jede Freude am Urlaub!" Jederman in der Umgebung zollte dem Kritiker in Gedanken Beifall, aber es nütze nur kurz.
Neuerdings aber ist alles anders. Unser Pensionist hat einen kongenialen Gesprächspartner gefunden! Seit einigen Tagen steht der neue Mitschwätzer stundenlang vor dem Plaudermeister im Wasser und - oh Wunder - darf sogar einen Teil des Gesprächs an sich reißen!
Heute blieb ich bis zum Sonnenuntergang, ich wollte wissen, wann dem Jüngeren im Wasser endlich kalt wird. Alle anderen hatten schon zusammengepackt und brachen auf, es wurde kühl, die Sonne war schon hinter den Bergen verschwunden, die beiden aber hielten die Stellung und quatschten und quatschten.
Ich habe das Gesprächsende nicht mehr erleben können, mein Fahrrad hat nämlich kein Licht....
Fast genau so sehen sie aus und der Platz stimmt auch... :-)
22.08.2008, 00.46 | (7/6) Kommentare (RSS) | TB | PL
Eine kleine wahre Schulepisode
Handelnde Personen:
Der kleine Wifzack mit Brille und langen Haaren (8 Jahre)
Der größere immerzu schlimme Max (9 Jahre)
Die Lehrerin
Die anderen Schüler
Die Lehrerin unterrichtet die Notenwerte und erklärt, warum manche Fähnchen haben, andere aber wieder Balken statt Fähnchen, manche sogar gleich drei davon und warum das so ist sagt sie auch dazu.
Tja, all so ein Zeugs palavert die heute.
"Da sind also die Viertelnoten, die Achtelnoten, die Sechzehntel... was meint ihr wie heißen nun die noch schnelleren?"
"Zweiunddreißigstel! Zweiundreißigstelnote!!" rufen gleich mehrere.
"Und dann Vierundsechzigstel" tut sich einer stolz hervor...
"Ja richtig, die sind aber schon wahnsinnig schnell."
"Frau Lehrerin, kannst du so schnelle Noten?" Ja, wenn in der Überschrift "langsam" steht, dann schon!" Erstaunte Blicke... Nun wird erklärt, dass in der Überschrift doch oft steht, wie schnell ein Stück sein soll und da steht eben manchmal "langsam". Es ist ja so, dass die Vierundsechzigstelnoten Gott sei Dank immer nur bei langsamen Stücken vorkommen!
Wifzack unterbricht die Lehrerin und ruft: "Die nächsten sind dann die Hunderachtundzwanzigstel" "Bravo Wifzack, aber solche gibt es wohl nicht, ich habe sie noch nie gesehen, so schnell kann schließlich keiner mehr spielen!
Der schlimme Max hatte inzwischen seinen Bleistift im hohen Bogen hinter sich geworfen und wild herumgezappelt, nun aber ruft er: "Doch, die gibt es, ich habe sie gesehen! Die Lehrerin blickt misstrauisch. "Doch wirklich!" "Dann sag mal wo." "Ich habe sie halt einfach gesehen...!" "Aha, na da hast du aber viel gesehen!"
Wifzack, der kleine Stöpsel, meldete sich jetzt mit hochgerecktem Finger. "Ich kann Hundertausendstel spielen!"
Überraschte Blicke, auch die Lehrerin stockt jetzt erst mal und ist stumm. "Doch wirklich, das kann ich! Soll ich sagen wie?"
"Da bin ich jetzt aber neugierig, na sag mal!" "Ich spiele einfach einen langen Ton!" "....hm??" "Doch! Weil... Hunderttausendstel sind nämlich so schnell, dass man sie nicht mehr hören kann und wenn ich viele spiele, klingt das dann eben wie ein langer Ton!"
"Oh, das stimmt Wifzack, toll!
Bist du eigentlich gut im Rechnen?"
"Hm..., ja, ich glaube...."
Die Stunde war nun aus
und am beschwingtesten ging,
glaube ich, die Lehrerin nach Haus.
30.11.2007, 02.34 | (7/1) Kommentare (RSS) | TB | PL