Thema: Gedichte
Stille
25.01.2018, 23.47 | (7/7) Kommentare (RSS) | TB | PL
Verschnupft aber eifrig
20.11.2016, 21.24 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL
Zu Allerheiligen
Heute, versöhnt und freier,
geh ich anders dorthin wo du ruhst.
Bin dankbar, weil ich vermeidend
dem Erbe die Bitterkeit nahm.
© Tirilli
01.11.2016, 23.45 | (7/7) Kommentare (RSS) | TB | PL
Novemberheader
Es ist jetzt gerade die passende Jahreszeit und da dachte ich, ich mach mal einen Header für mein Lieblingsgedicht. Man sieht die 4 Zeilen die ich als am wichtigsten empfinde im Hintergrund zwar nur angedeutet, aber genau so war es bezweckt. Es soll so sein wie bei einer bekannten Melodie, die einen nur in Fetzen von irgendwoher anfliegt. So als wehte sie von irgendwo her.... vielleicht sogar mit bejahender Gebärde. ;-)
Herbst
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten,
sie fallen in verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt,
und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Rainer Maria Rilke
03.11.2012, 01.21 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Jedenfalls dann.
Mein "morgen" ist nun endlich heute,
vielleicht wird es aber auch übermorgen sein.
Nur gestern war es noch nie.
Was für andere, tja, zugegeben,
vorvorgestern gewesen wäre,
ist für mich aber eventuell erst morgen.
Hach, was geht in manchen nur vor,
"morgen" kann für sie immer nur eines sein,
nichts anderes, bis ans Ende ihrer Tage.
Wie unschöpferisch und genügsam!
Wo doch morgen sowieso dann heute ist!
Und unverschämt sicher bald vorgestern sein würde.
Nichts ist sicher, auch nicht das Morgen.
Darum bin ich für die Vielfalt was "morgen" betrifft!
Ja, da ich bin ich die Vielfalt selbst, oh!
Wie vielfältig mein "morgen" doch ist:
Ein demoliertes Übermorgen ist bei mir noch gar nichts!
Mannigfaltig ist es. Oder: frauigfaltig! Ja, genau das!
(c) Tirilli
Bärenmami gewidmet.
22.07.2012, 16.30 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Des Bärchens große Klage
Blonder kleiner Scherzkeksschelm
steckte mich in Fahrradhelm.
Und nun fühl ich, arg gebunden,
wie mein Glück mir ganz entschwunden!
Grad noch war ich heiß umworben,
nun ist alle Lieb erstorben.
Kann mir jemand das erklären?
Oh, wer hilft mir armem Bären!
(c) Tirilli
15.08.2011, 17.48 | (4/3) Kommentare (RSS) | TB | PL
Das Regenhexenlied
In den Gassen man begegnet
tristen Blicken, weil es regnet!
Unter Schirmen ödes Grübeln,
denn es schüttet wie aus Kübeln.
Keiner sieht die Regenhexen
während sie mit Tränen klecksen.
Und sie heulen mit den Winden,
weil die Leut´ sie garstig finden.
Wer gut lauscht, der hört mit Staunen,
Regenhexen heimlich raunen:
Es war wirklich wieder Zeit,
dürre Felder weit und breit!
Einer hörte wie sie schnieften,
es sei fein, wenn Menschen trieften!
Manchmal sei es angemessen,
Ignoranten zu durchnässen!
Regenhexen ziehen weiter
und es wird nun endlich heiter.
Eine bleibt noch da und schmachtet,
denn sie fühlt sich unbeachtet.
© Tirilli
z o o m z o o m
ANHÖREN
Hmm, ich komme mir angeberisch vor, weil ich das zeige. Hach, stimmt ja auch ein bisschen. Aber wenn es halt so viel Freude macht, bitte um Gnade. :-/
Schließlich ist es das erste eigene Lied das mir nicht zu läppisch vorkommt.
Als ich mit der Partitur fertig war, war das wie Weihnachten... tjaja. :-)
03.07.2009, 20.47 | (11/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Schlaflied
Müde bin ich, geh zur Ruh´
schließe meine Ganglien zu.
Nach der Töpfchenrennerei
blasenfrei das Köpfchen sei.
Fernsehschnarchen find ich nett,
geht viel besser als im Bett.
Stell das Mail-Dindong jetzt leise
träume meine eigne Weise!
Und wer vielleicht kommentiert,
sei nur ja recht ungeniert.
Ich bin´s auch, mit offnem Mund
lieg ich meine Couch jetzt wund.
© Tirilli
16.03.2009, 23.54 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
A Angebot
Werte Plastikglitzerfee
leider find i Sie net schee.
Daher wer´n Sie jetzt versauern
in der Lade, dos werd dauern!
Wie Sie ausschaun! Zum genieren!
Kitsch tut mir net konvenieren!
Schummeln tuans mit falscher Pose.
Eh kloar, nix is in da Dose!
Erst wenn die was Sie gebracht,
wieder an Besuch hier macht,
derfn´s auße. Nur zum Schein!
Und dann räum i´s wieder ein!
Horchn´s jetzt Frau Tussi!
Unterrichten muss i!
Rätselkarten könntens dortn,
In der Dosn sicher hortn...
Dafür müsstens aber tun!
Net nur auf der Dosn ruhn.
Schlüssel finden wär scho was!
Überlegens eahna das!
07.03.2009, 22.51 | (9/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Allerheiligen
Kein fremder Blick.
Deshalb so spät am Grab.
Dem Flackern rundherum,
stelle ich meine Kerzen entgegen.
Der Dunkelheit aber trotzen sie nicht
und der Tod wird sie bald schon auslöschen.
Fühlen wie es war,
damals, in fernen Jugendtagen.
Das Lächeln der Eltern suchen,
damit es anderes überdecke.
Innere Bilder verscheuchen,
an ihre verwesten Körper nicht denken.
Ich stelle die Beiden neben mich,
um Vergessenes zu wecken.
Mit all meinen Sinnen
spüre ich ihrem Wesen nach.
Und nun flüstere ich mit ihnen,
ringe um das Gefühl der Dankbarkeit.
Irgendwann ist´s genug.
Aber ein Bann hindert mich zu gehen,
es ist an Allerheiligen ja immer so.
Nach einigen inneren Kämpfen
verlasse ich endlich das Grab.
Und bleibe doch gebunden.
© Tirilli
01.11.2008, 23.06 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL